Deutsche Zeitschrift für Onkologie 2018; 50(04): 194
DOI: 10.1055/a-0758-9388
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Prävention der Chemotherapie-induzierten Polyneuropathie: Gesunde Teilnehmer gesucht

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Publication Date:
07 January 2019 (online)

Die Chemotherapie als wichtige Säule der Krebsbehandlung führt häufig zu Nebenwirkungen. Eine davon ist die Chemotherapie-induzierte Polyneuropathie, eine Sensibilitätsstörung der Hände und Füße. Sie wirkt sich massiv auf die Aktivität im Alltag aus und vermindert damit die Lebensqualität der Betroffenen. Bisherige Studien zeigen, dass körperliches Training bestehende Symptome lindern kann. Nun soll in einer neuen Studie untersucht werden, ob Bewegung auch zur Prävention geeignet ist. Für eine bessere Interpretation der Ergebnisse mit Patienten unter Chemotherapie suchen die Wissenschaftler des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg noch gesunde Kontrollprobanden.

Ursache der Chemotherapie-induzierten Polyneuropathie (CIPN) ist eine durch die Chemotherapie herbeigeführte Nervenschädigung, die für Sensibilitätsstörungen in Händen und Füßen verantwortlich ist. Dabei reichen die Symptome teilweise bis hin zu Stand- und Gangunsicherheiten, was die Alltagsaktivitäten der Krebspatienten massiv einschränkt und in ihrer Lebensqualität beschneidet. Bisherige Studien zeigen, dass bereits auftretende Symptome durch gezielte Bewegungsübungen verringert werden können. Darüber hinaus wurde der präventive Effekt von Bewegung auf die Entstehung der diabetischen Polyneuropathie nachgewiesen. Diese Ergebnisse sollen nun auch auf den onkologischen Bereich übertragen werden. Dazu untersuchen Ärzte und Sportwissenschaftler mit der sogenannten PIC-Studie (Prävention Chemotherapie-bedingter Polyneuropathie durch körperliches Training) die Wirksamkeit körperlicher Aktivität gegen CIPN und die Auswirkungen des Trainings auf die Gleichgewichtsfähigkeit des Patienten. „Wir hoffen, das Auftreten Chemotherapie-induzierter Polyneuropathie zukünftig durch körperliche Aktivität zu verringern. Idealerweise sorgt gezielte Bewegung ebenso für eine höhere Lebensqualität des Patienten und eine Verbesserung des Krankheitsverlaufs“, erklärt Studienleiter Joachim Wiskemann.

Teilnahmebedingungen: Es werden gesunde Männer und Frauen zwischen 33 und 76 Jahren gesucht, die bereit sind, an einer einfachen Gleichgewichtsuntersuchung am NCT Heidelberg teilzunehmen. Hierzu ist es nicht notwendig, sportlich aktiv zu sein. Der zeitliche Aufwand beträgt 15–20 Minuten, wobei kein Umkleiden nötig ist. Unter allen Teilnehmern werden nach Abschluss der Studie zwei Kinogutscheine verlost.

Anmeldung zur Studie

Bei Interesse kontaktieren Sie die Koordinatorin der Studie unter Angabe von Geschlecht Alter, Größe, Gewicht und wenn möglich Telefonnummer per Mail (jana.mueller@nct-heidelberg.de), telefonisch (06221 56 35149) oder persönlich.
Weitere Informationen
www.nct-heidelberg.de/pic