Der Klinikarzt 2018; 47(11): 507
DOI: 10.1055/a-0751-9110
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Koronare Herzkrankheit: Aktueller Stand von Diagnostik und Therapie

Udo Sechtem
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Publication Date:
07 December 2018 (online)

Die koronare Herzerkrankung bleibt als wichtiger Teil des Gesamtkrankheitsbildes Arteriosklerose die Todesursache Nummer eins in Deutschland. Es macht daher Sinn, sich mit dem aktuellen Stand von Diagnostik und Therapie dieser Erkrankung auseinanderzusetzen. In diesem Heft von klinikarzt werden verschiedene Aspekte der Diagnostik und Therapie bei Patienten mit chronischen Koronarsyndromen detailliert erörtert.

Immer wieder greifen die Medien Unterschiede in der Behandlung von Männern und Frauen mit chronischen Koronarsyndromen auf. Der erste Beitrag in diesem Heft beschäftigt sich daher mit Unterschieden und Gemeinsamkeiten in der Pathophysiologie dieser Syndrome zwischen den Geschlechtern und möglichen Unterschieden in der klinischen Präsentation.

Ein stets heiß debattiertes Thema im Zusammenhang mit chronischen Koronarsyndromen ist die Wahl der geeigneten diagnostischen Methode. In Deutschland stellt das Belastungs-EKG immer noch die am häufigsten eingesetzte diagnostische Methode zur Erkennung des Vorliegens von Koronarstenosen dar. Ist das gerechtfertigt? Kann man das durch geeignete Wahl der vorgeschalteten nicht-invasiven Diagnostik den Anteil von Koronarangiografien verringern, bei denen keine Koronarstenose gefunden wird?

Es geht dann weiter mit einem state-of-the-art-Artikel zur koronaren CT-Angiografie in der Diagnostik von Patienten mit Verdacht auf das Bestehen eines chronischen Koronarsyndroms. Aktuelle Leitlinien räumen dieser Methode einen zunehmenden Stellenwert ein. Daher gehören Grundkenntnisse der Indikationsstellung und Interpretation der koronaren CT-Angiografie zum unentbehrlichen Handwerkszeug des ArztKores, der diese Patienten betreut.

Wer muss revaskularisiert werden? International geht die Tendenz zunehmend in Richtung der alleinigen – aber konsequenten und optimierten – medikamentösen Therapie bei vielen Patienten mit chronischen Koronarsyndromen. Es bleiben aber Nischen für eine optimale Revaskularisationstherapie.

Schließlich geht es um einen Eckpfeiler der präventiven Therapie bei chronischen Koronarsyndromen, die Lipidsenkung. Hier gibt es neue Herausforderungen und neue Medikamente. Wie geht man damit um, wie setzt man neue Therapien ein? Hiermit beschäftigt sich unser letzter Beitrag.

Wir hoffen, dieses Heft gibt Ihnen Nützliches für Ihre tägliche klinische Arbeit mit Patienten mit chronischen Koronarsyndromen an die Hand.