Mitteilungen aus den Gesellschaften

Spezialisierung in fachspezifischer Psychosomatischer Medizin

Zur Geschichte

Schon in den 1980er Jahren ergreifen Professor Erwin Ringel und Professor Wolfgang Wesiak die Initiative für eine Fachspezialisierung für Psychosomatik in Österreich.

1989 wird von der Österreichischen Ärztekammer eine stufenweise aufbauende Diplomweiterbildung in „Psychosozialer, Psychosomatischer und Psychotherapeutischer Medizin“ (ÖÄK-PSY-Diplome 1, 2 und 3) eingeführt. Nach dem Inkrafttreten des Österreichischen Psychotherapiegesetzes 1991 werden die PSY-Diplome erweitert und Ärztinnen und Ärzte können mit den ÖÄK-PSY-Diplomen die volle psychosomatische und psychotherapeutische Kompetenz erwerben.

2003 wird die Österreichische Balintgesellschaft und 2005 die Österreichische Gesellschaft für Psychosomatik und Psychotherapeutische Medizin gegründet. In Kooperation werden die Bemühungen um ein Fach Psychosomatik fortgeführt.

Erst im Dezember 2017 trägt dieser jahrelange Einsatz um eine patientenzentrierte Psychosomatik Früchte. Mit den Vorgaben des Bundesministeriums für Gesundheit beschließt die Österreichische Ärztekammer die „Spezialisierung in fachspezifischer Psychosomatischer Medizin“.

Die Umsetzung dieser Ausbildung ergibt eine Erweiterung des Wirkbereiches der Balint-Gruppenarbeit. Den tragenden Elementen der Balint-Gruppe wie Lehre, Selbsterfahrung, Supervision, Forschung, Training und Burnout-Prophylaxe wird durch die „Spezialisierung in fachspezifischer Psychosomatischer Medizin“ ein starker Impuls zur persönlichen Identitätsstiftung angereiht. Wie schon in der PSY-Diplom-Weiterbildung sind in dem Ausbildungscurriculum der „Spezialisierung in fachspezifischer Psychosomatischer Medizin“ verpflichtend Balint-Gruppen vorgesehen.

Hier eröffnet sich ein neues Engagement für professionell zertifizierte Balint-Gruppenleiter und Balint-Gruppenleiterinnen.