Liebe Leserinnen und Leser,

Sie halten das sechste Heft dieses Jahres in Ihren Händen. Was erwartet Sie?

Gemeindepsychiatrische Basisversorgung Nils Greve reflektiert in seinem Editorial die Voraussetzungen für eine gemeindepsychiatrische Basisversorgung.

Erinnern oder Überwachen?  Stephan Heres und Johannes Hamann debattieren, ob die Tablette mit dem verdaubaren Chip (Abilify MyCite^®) wirklich einen Fortschritt für Patienten mit Adhärenzproblem darstellt.

Implementierung neuer Versorgungsformen Christian Klode und Kolleginnen und Kollegen untersuchen in ihrer Übersichtsarbeit die Rolle organisationaler Variablen bei der Implementierung sektorübergreifender psychiatrischer Versorgung aus einer organisations- und wirtschaftswissenschaftlichen Perspektive.

Rückkehr an den Arbeitsplatz Patricia Hölzle und Kolleginnen und Kollegen untersuchten in einer randomisierten und kontrollierten Studie, ob stationäre Patienten von einem Psychoedukationsmodul zum Thema Rückkehr an den Arbeitsplatz profitieren. Das ist eine Möglichkeit, den beruflichen Wiedereinstieg schon während der stationär-psychiatrischen Behandlung zu thematisieren.

Kliniksuizide Kliniksuizide sind dramatisch für Mitpatienten, Angehörige und das Personal. Die Autorinnen und Autoren um Flavian Ruff legen Daten aus der Schweiz vor und diskutieren sie unter suizidpräventiven Gesichtspunkten.

Selbst-Stigma messen Anna Christin Makowski und Kolleginnen und Kollegen evaluierten die Anwendbarkeit und die psychometrischen Charakteristika der deutschen Version der Selbststigma of Depression Scale (SSDS).

Psychiatrie mit offenen Türen Tilman Steinert und Joachim Scharfetter gehen in einem deutsch-österreichischen Vergleich der Frage nach, wie es gelingt, dass in Österreich psychiatrische Kliniken vollständig offen geführt werden.

Im Szeneteil unserer Zeitschrift erwarten Sie wieder interessante Buchbesprechungen, u. a. zur Dimensionalen Psychiatrie – einem neuen Verständnis psychischer Störungen, zu Psychiatrie in der DDR und zur Spiritualität in Psychiatrie und Psychotherapie.

Eine gute Lektüre wünschen Ihnen
Steffi Riedel-Heller, Georg Schomerus und Christiane Roick