Hebamme 2018; 31(04): 220-221
DOI: 10.1055/a-0644-9963
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© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Wir trauern um Christine Allgeier

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Publication Date:
05 September 2018 (online)

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Christine Allgeier

Diese Ausgabe steht im Zeichen der Trauer um Christine Allgeier, die am 1. August 2018 im Alter von 50 Jahren verstorben ist. Sie war Hebamme mit klinischer und außerklinischer Erfahrung, einem Masterabschluss in Pflegewissenschaft und einer geradezu ansteckenden Begeisterung dafür, die Berufsgruppe weiter zu professionalisieren. Seit 2014 hat sie den Programmbereich Hebammen im zur Thieme Gruppe gehörigen Hippokrates Verlag geleitet und maßgeblich weiterentwickelt.

Christine Allgeier leitete vor ihrem Wechsel in den Verlag als Vertretungsprofessorin den dualen Bachelor-Studiengang Hebammenwesen an der Hochschule Ludwigshafen. Als Programmplanerin bei Thieme war sie für die Fachzeitschrift Die Hebamme ebenso verantwortlich wie für das Buchprogramm im Hippokrates Verlag und für die Kongresse Forum Hebammenarbeit sowie Forum Geburtshilfe.

Mit Christine Allgeier übernahm erstmals eine lehrende Hebamme die Verantwortung für diese Fachzeitschrift. Sie brachte ihre kollegialen Kontakte zu lehrenden und forschenden Hebammen ebenso gewinnbringend in ihre Arbeit mit ein wie ihr wissenschaftliches Know-how. Besonders wichtig war es Christine Allgeier, mit dieser Zeitschrift den Wissenstransfer zwischen Forschung und Praxis zu fördern. Für die Jubiläumsausgabe zum 30. Jahrgang schrieb sie im Editorial der Ausgabe 3 / 2017:

„Einerseits sollten sich Hebammen in Wissenschaft und Forschung mit den drängendsten Fragen aus der Praxis beschäftigen. Sie sollten deshalb Auge und Ohr an einer Praxis haben, die möglichst kritisch ist und reflektiert. Andererseits sollten die Praktikerinnen die neuesten Erkenntnisse ihrer Wissenschaft kennen und daraus für ihre Arbeit mit den Frauen und Familien einen Nutzen ziehen können. Hierfür brauchen sie gut aufbereitete Fachartikel über praxisrelevante Themen.“

Für die Weiterentwicklung von Die Hebamme , die heute ganz selbstverständlich als „die wissenschaftliche unter den Hebammenfachzeitschriften“ wahrgenommen wird, gab Christine Allgeier wesentliche Impulse. Wir durften von ihr lernen, mit ihr vorbehaltlos offen diskutieren, Neues wagen und Bewährtes optimieren. Mit unserer Trauer verbinden wir eine stille Dankbarkeit für alle gemeinsam geplanten und erstellten Ausgaben, den konstruktiven Austausch und für die schöne Zusammenarbeit. Ihr feines Gespür für treffende und relevante Themen, ihr fachlicher Rat, ihre Stärke, ihr Humor werden uns fehlen.

Redaktions- und HerausgeberInnenteam