Messung der Hirnatrophie bei Multipler Sklerose mit T2-FLAIR möglich

Ein Voranschreiten der Hirnatrophie korreliert bei Patienten mit Multipler Sklerose (MS) mit dem Grad der körperlichen und kognitiven Behinderung. Die Bestimmung der Hirnatrophie ist somit ein wichtiger Biomarker für die Beurteilung des Krankheitsverlaufes einschließlich der Therapiekontrolle. Ziel der Studie war die Überprüfung einer Messung der Hirnatrophie in der klinischen Routine ohne vorherige Standardisierung des MRT-Protokolls.

Fazit

Derzeit werden 3D-T1-gewichteten Sequenzen als Standard zur Bestimmung des Hirnvolumens empfohlen. In dieser Beobachtungsstudie bei Patienten mit Multipler Sklerose war es einfacher, die Hirnatrophie anhand der Änderung des Seitenventrikelvolumens auf T2-FLAIR-Sequenzen zu evaluieren. Nach Meinung der Autoren stellt dieses abweichende Vorgehen in der klinischen Routine eine praktikable Alternative dar, wenn die Verfügbarkeit der T1-Messung limitiert ist.