Gefäßmedizin Scan - Zeitschrift für Angiologie, Gefäßchirurgie, diagnostische und interventionelle Radiologie 2018; 05(01): 7-9
DOI: 10.1055/a-0568-4187
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Wann ist ein Stopp der Antikoagulation nach tiefer Venenthrombose möglich?

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Publication Date:
09 April 2018 (online)

Bei Patienten mit tiefen venösen Thrombosen wird nach dem Ereignis eine Behandlung mit Antikoagulanzien begonnen; darüber hinaus raten die derzeitigen Leitlinien bei Patienten mit proximalen Thrombosen ohne spezifische Auslöser zu einer langfristigen Fortführung dieser Antikoagulation. In der Praxis aber folgen die behandelnden Ärzte dieser Empfehlung nicht immer.

Fazit

Bei Patienten mit tiefer Venenthrombose, bei denen 3 Monate nach dem Ereignis die Antikoagulation mit Vitamin-K-Antagonisten beendet wird, liegt die Rezidivrate insgesamt unter 5 % und damit unterhalb der Grenze, die von der ISTH als akzeptabel betrachtet wird. Bei Patienten ohne auslösendes Ereignis für die Thrombose ist die Rate allerdings höher, vor allem bei Männern im 1. Jahr. Bevor für diese Gruppe allgemeine Empfehlungen ausgesprochen werden können, besteht weiterer Klärungsbedarf.