Neuroradiologie Scan 2018; 08(02): 120-121
DOI: 10.1055/a-0509-1008
Aktuell
Pädiatrisch
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Sakralgrübchen: Wie häufig ist ein Tethered-Cord-Syndrom?

Further Information

Publication History

Publication Date:
16 April 2018 (online)

Das optimale Management von Neugeborenen und Kleinkindern mit einem Sakralgrübchen wird kontrovers diskutiert. Lange Zeit wurde diesem kutanen Stigma keine pathologische Bedeutung zugemessen. Aktuelle Studien deuten jedoch darauf hin, dass viele betroffene Kinder ein Tethered-Cord-Syndrome aufweisen. Japanische Neurochirurgen haben die Prävalenz dieser Anomalie an einem Kollektiv von 103 Patienten untersucht.

Fazit

Bei einem großen Anteil der Kinder mit einem Sakralgrübchen, so das Fazit der Autoren, ist ein anatomisches oder funktionelles Tethered-Cord-Syndrom nachweisbar. Anhand der kutanen Morphologie allein lässt sich das Vorliegen einer solchen Fehlbildung jedoch nicht vorhersagen. Die Wissenschaftler empfehlen daher, alle Kinder mit einem Sakralgrübchen mittels MRT zu untersuchen und bei auffälliger Bildgebung eine urodynamische Abklärung anzuschließen.