Die beiden Kongresspräsidenten Dierk Vorwerk und Richard Fotter zeigten sich sehr
zufrieden mit dem Verlauf des 89. deutschen und 5. gemeinsamen deutsch-österreichischen
Kongresses. Insgesamt kamen über 7.000 Teilnehmer nach Berlin, um die neuesten Entwicklungen
medizinischer Bildgebung zu diskutieren.
"Uns freut natürlich besonders die hohe Teilnehmerzahl von über 7.000 Gästen", erklärte
Dierk Vorwerk. "Die im Vergleich zu den Vorjahren gestiegenen Besucherzahlen zeigen
uns, dass wir mit der Programmgestaltung richtig lagen und mit dem Kongress insgesamt
auf einem guten Weg sind." Den Schlüssel zum Erfolg sieht Vorwerk im Praxisbezug.
Gerade praxisnahe Kurse wie das Format ‚Fit-für-den-Facharzt' seien von den Kongressteilnehmern
überdurchschnittlich gut angenommen worden." Auch die Reihe "Radiologie trifft…" habe
mit dem interdisziplinären Ansatz offensichtlich den Nerv getroffen, betonte Professor
Vorwerk. Die gute Resonanz auf diese Kursangebote werde man bei der Planung der kommenden
Kongresse noch stärker berücksichtigen. Dies gelte auch für die erstmalig angebotene
Veranstaltung "Radiologie für Nichtradiologen", die mit rund 70 Hausärzten und Internisten
mit hausärztlichem Schwerpunkt über die Erwartung hinaus gut besucht war.
Inhaltlich sei besonders die Einbindung der Kinderradiologie in das Kongressprogramm
gelungen, sagte Professor Vorwerk. "Wir haben in Berlin viel über die Kinderradiologie
lernen können, und das ist wichtig für unsere tägliche Arbeit", so der scheidende
Kongresspräsident: "Denn im klinischen Alltag müssen auch Erwachsenenradiologen häufig
Kinder untersuchen."
Alte und neue Präsidenten: Zum Abschluss des 89. Deutschen Röntgenkongresses in Berlin
präsentierte Prof. Dr. Claus D. Claussen aus Tübingen das Plakat des kommenden Kongresses.
Die scheidenden Kongresspräsidenten werteten die Veranstaltung als vollen Erfolg und
wichtigen Impuls für die bildgebende Medizin. V.l.n.r.: Prof. Dr. Gerhard Adam (Hamburg),
Prof. Dr. Michael Laniado (Dresden), Prof. Dr. Claus D. Claussen (Tübingen), Prof.
Dr. Dierk Vorwerk (Ingolstadt) und Prof. Dr. Richard Fotter (Graz)
Zufrieden zeigt sich auch sein österreichischer Kollege Professor Dr. Richard Fotter
aus Graz. Fotter hob besonders die Internationalität des Kongresses hervor: "Dies
betrifft nicht nur die Teilnahme meiner österreichischen Landsleute, sondern auch
die Kolleginnen aus Frankreich und Korea." Aus fachlicher Perspektive habe man - so
Fotter - die Nahtstellen zwischen den verschiedenen, sich immer weiter spezialisierenden
Subdisziplinen der Radiologie herausgearbeitet. "Es ist wichtig, dass wir uns immer
wieder mit den Kollegen austauschen und die verschiedenen Bemühungen und Ansätze in
unserem Fach in einem Programm bündeln und für alle durchlässig gestalten," erklärte
der Grazer Kinderradiologe.
Fotter lobte die Zusammenarbeit mit der Deutschen Röntgengesellschaft: "Es war eine
Kongressvorbereitung ohne Fragen nach der Herkunft der Dozenten - es ging immer nur
um die besten Köpfe." Das Lob konnte sein deutscher Kollege nur zurückgeben: "Die
Zusammenarbeit mit den Österreichern war ein ausgesprochenes Vergnügen", sagte Professor
Vorwerk.
Auf der Abschlussveranstaltung skizzierte der neue Kongresspräsident Professor Dr.
Claus D. Claussen aus Tübingen das Programm des kommenden Röntgenkongresses. Im Mittelpunkt
des 90. Deutschen Röntgenkongresses wird die Onkologie stehen. Dieses Thema wollen
die Radiologen gemeinsam mit der Deutschen Krebsgesellschaft bearbeiten.
Röntgenkongress zieht nach Hamburg
Der Röntgenkongress wird in den Jahren 2011 bis 2015 in Hamburg stattfinden. Dies
beschloss die Mitgliederversammlung der Deutschen Röntgengesellschaft anlässlich des
89. Deutschen Röntgenkongresses. Für das Kongressjahr 2011 wurde Professor Dr. Bernd
Hamm aus Berlin zum Kongresspräsidenten gewählt.
Professor Dr. Martin Bendszus mit Wilhelm-Conrad-Röntgen-Preis geehrt
Der Heidelberger Neuroradiologe Martin Bendszus erhält die Auszeichnung für seine
Arbeit über die "In-vivo-Diagnostik des peripheren Nervensystems mit Magnet-Resonanz-Tomographie
(MRT)".