Erratum
Auf Wunsch der Autoren wurden aufgrund wichtiger methodischer Genauigkeit zwei Absätze
verändert. Wir bitten dies zu beachten.
Die sechs BER-Fragen zur unmittelbaren Einschätzung der emotionalen Reaktion wurden
zu einer Skala BERAktuell aufaddiert. Ebenso wurden die sechs Fragen zur Einschätzung, wie häufig die jeweilige
emotionale Reaktion im Alltag auftritt, zur Skala BERAlltag summiert. Für diese beiden BER-Skalen wurden Rohwertverteilungen, Iteminterkorrelationen,
interne Konsistenzen und Einflüsse von Alter, Geschlecht und Gruppengröße auf die
BER-Skalen getrennt für die Studentenstichprobe (n = 614) und die Patientenstichprobe
(n = 162) bestimmt und die Test-Retest-Reliabilität anhand einer Subgruppe (n = 63)
der Studentenstichprobe geschätzt. Für die Studenten- und die Patientenstichprobe
wurde außerdem die Dimensionalität mittels Hauptkomponentenanalysen und konfirmatorischer
Faktorenanalysen bestimmt und im Sinn der konvergenten und divergenten Validität die
Korrelationen zu den (in teilweise unterschiedlichen Substichproben) miterhobenen
Instrumenten berechnet. Zweiseitige t-Tests für unabhängige Stichproben sowie lineare
Diskriminanzanalysen zur Unterscheidung zwischen Studenten und Patienten wurden zur
Prüfung der diskriminativen Validität eingesetzt und schließlich wurden zur Prüfung
der prognostischen Validität die Zusammenhänge zwischen der BER und der Veränderung
auf verschiedenen klinisch-psychologischen Inventaren untersucht. Für die Auswertungen
wurden SPSS Version 12 und LISREL Version 8.54 verwendet.
Die Iteminterkorrelationen betragen in der Studentenstichprobe zwischen 0,21 und 0,45
(Tab. 2). In der Patientenstichprobe korrelierten die BER-Items höher untereinander (0,41 ≤ r ≤ 0,68).
Eine Hauptkomponentenanalyse der 12 BER-Items mit anschließender Varimax-Rotation
resultierte in der Studentenstichprobe bei Anwendung des Kaiserkriteriums (λ > 1)
in einer 4-Faktoren-Lösung, wobei die letzten beiden Faktoren nur sehr knapp über
dem Kriterium liegen (Tab. 3). Durch die beiden ersten Faktoren können ca. 47 % der Varianz aufgeklärt werden.
Bei Verwendung dieser 2-Faktoren-Struktur laden die Items 1 – 3 auf der jeweils vorgesehenen
Skala. In der Patientenstichprobe resultierte die Hauptkomponentenanalyse in zwei
Faktoren mit Einfachstruktur, die knapp 64 % der Varianz aufklären. Alle BER-Items
laden auf den vorgesehenen Skalen (Tab. 3). Konfirmatorische Faktorenanalysen mit Maximum Likelihood zur Schätzung der Parameter
[36] ergaben Anpassungsindizes für die 2-Faktoren-Lösung von AGFI = 0,80; RMSEA = 0,11
(90 %-KI: 0,08 – 0,13), CFI = 0,95 und NNFI = 0,94 für die Patientenstichprobe, respektive
AGFI = 0,74; RMSEA = 0,15 (90 %-KI: 0,13 – 0,17), CFI = 0,76 und NNFI = 0,70 für die
Studentenstichprobe. Damit liegen in beiden Stichproben AGFI und RMSEA unterhalb,
CFI und NNFI in der Patientenstichprobe jedoch im Bereich der allgemein geforderten
Grenzwerte für eine adäquate Anpassungsgüte (vgl. [37]).