Summary
On the basis of a history of as many as nine years as well as of the relevant clinico-manually
ascertainable and radiologically confirmed findings, the possibility of the occurrence
of cervigenic headache following “accidents of the cervical spine” well described
and substantiated in the literature is pointed out. These “injuries of the cervical
spine” cannot be reduced to the whiplash syndrome proper, but include direct mechanical
impact as well.
Cervigenicity, and indirectly the accident, as cause of headaches are confirmed by
radiological and/or reproducible clinico-manual findings in the (cranial) cervical
spine, by mechanical producibility anamnestically evokable or provoked by palpation,
and in particular the simultaneous occurrence of headache and pain of the face.
The different types of unilateral, bilateral or alternating headache are often of
a migrainelike character accompanied by symptoms as nausea, vomiting, red eyes or
puffiness of the eyelid and blurred vision during the attack. Nevertheless, these
migrainelike headache attacks must be clearly differentiated from attacks of real
migraine. These are almost always short-term attacks, i.e. hours instead of days,
mechanically not reproducible and often accompanied by scotoma.
Pain of the face accompanying headache indicates the cause or producibility in the
innervation region of C1 - 3 roots as these nerve fibres converge with the trigeminal
fibre system.
Zusammenfassung
Ausgehend von einer nun 9jährigen Krankengeschichte sowie den aktuellen klinisch-manuell
erfaßbaren sowie röntgenologisch dokumentierten Befunden wird auf die in der Literatur
gut beschriebene und begründete Möglichkeit des Auftretens von zervikogenen Kopfschmerzen
im Anschluß an „HWS-Unfälle” hingewiesen. Die „HWS-Schädigungen” lassen sich nicht
nur auf die eigentlichen Halswirbelsäulen-Beschleunigungsverletzungen reduzieren,
sondern beziehen auch direkte mechanische Gewalteinwirkungen mit ein.
Für die Zervikogenität und damit indirekt für den Unfall als Ursache der Kopfschmerzen
spricht ein röntgenologisch oder/und ein wiederholbar klinisch-manuell zu erhebender
Befund der (kranialen) Halswirbelsäule, die anamnestisch eruierbare oder palpatorisch
provozierbare mechanische Auslösbarkeit und insbesondere das gleichzeitige Vorhandensein
von Kopf- und Gesichtsschmerzen.
Die verschiedenen Formen von halb-, beid-oder wechselseitigen Kopfschmerzen besitzen
ganz häufig einen migräneartigen Charakter, indem Symptome wie Nausea, Erbrechen,
Augenrötung bzw. Lidschwellung und Verschwommensehen während der Attacken hinzutreten.
Trotzdem müssen diese migränoiden Kopfschmerzanfälle von den Anfällen einer echten
Migräne ganz klar abgegrenzt werden, die fast immer kürzer sind - Stunden statt Tage
-, keine mechanische Auslösbarkeit zeigen und gerne mit Gesichtsfeldausfällen einhergehen.
Die Mitbeteiligung des Gesichts- zum Kopfschmerz weist auf die Ursache bzw. auf eine
Auslösbarkeit im Innervationsgebiet der Wurzeln C1 - 3 hin, da diese Nervenfasern
mit dem Fasersystem des Trigeminus konvergieren.
Key words
Cervigenic headache - cervigenic pain of the face - whiplash injury
Schlüsselwörter
Zervikogener Kopfschmerz - zervikogener Gesichtsschmerz - Beschleunigungstrauma der
Halswirbelsäule