Notfallmedizin up2date 2008; 3(4): 357-366
DOI: 10.1055/s-2008-1039119
Großschadensereignisse und Katastrophen

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Notfallmedizin in Krisengebieten – Einsatzkonzepte der Bundeswehr

Björn Hossfeld, Lorenz Lampl, Matthias Helm
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Publication Date:
08 December 2008 (online)

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Kernaussagen

  • Die Herausforderungen an die notfallmedizinische Versorgung im Einsatzland übersteigen mitunter die Erfahrungen aus dem Heimatland.

  • Einsatz- und Transportzeiten in Krisengebieten können infolge der Infrastruktur und der taktischen Lage extrem verlängert sein.

  • Three-Block-War bezeichnet ein Szenario, in dem militärische Kampfhandlungen, Friedenssicherungsmaßnahmen und Wiederaufbauhilfe geografisch nah beieinander liegen.

  • Hämorrhagie und Spannungspneumothorax sind die Hauptursache für vermeidbare Todesfälle durch Verletzungen infolge von Kampfhandlungen.

  • In Anbetracht der langen Transportzeiten bis zur chirurgischen Versorgung haben Tourniquets in der militärmedizinischen Betrachtung einen anderen Stellenwert als im zivilen Rettungsdienst.

  • Die Ausbildung nach dem international anerkannten ATLS‐Konzept erleichtert die multinationale Zusammenarbeit bei der Versorgung von schwerverletzten Patienten.

Literatur

Dr. Björn Hossfeld

Abteilung Anästhesiologie und Intensivmedizin Sektion Notfallmedizin
Bundeswehrkrankenhaus

89070 Ulm

Phone: 07 31/17 10-20 01

Fax: 07 31/17 10-20 28

Email: bjoern.hossfeld@extern.uni-ulm.de