Der Deutsche Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU) steht unmittelbar
bevor, das jährliche „Highlight“ im Konzert einschlägiger Veranstaltungen, welche
sich mit Erkrankungen und Verletzungen der Haltungs- und Bewegungsorgane von der Säuglingshüfte
bis zum Polytrauma befassen. Unter dem Motto „Gemeinsam die Zukunft gestalten“ haben
die diesjährigen Kongresspräsidenten ein reichhaltiges wissenschaftliches Programm
zusammengestellt, welches fraglos auf höchstes Interesse von Unfallchirurgen und Orthopäden
stoßen wird. In der gleichermaßen auf das Wesentliche reduzierten wie knapp gehaltenen
Einladung, abgedruckt im Vorprogramm des DKOU, wird dieser als die zentrale gemeinsame
wie repräsentative Veranstaltung unseres Faches charakterisiert und ihm im Hinblick
auf die vor Kurzem erfolgte Bildung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und
Unfallchirurgie historische Bedeutung zugemessen. Gleichzeitig wird auf die Vielfalt
der Themen aus Wissenschaft, Fort- und Weiterbildung sowie Berufspolitik verwiesen,
wobei im Mittelpunkt des Programmangebots innovative Entwicklungen für Praxis und
Klinik im Kontext des breiten Spektrums unseres orthopädisch-unfallchirurgischen Fachgebietes
stünden. Betrachtet man unter diesem Aspekt die Auswahl an Themen, so erkennt man
in der Tat die ganze Breite und Vielfalt von Orthopädie und Unfallchirurgie, die sich
dem Außenstehenden nicht ohne Weiteres erschließen. Wenn einerseits das Polytrauma
als Hauptthema in mehreren Sitzungen abgehandelt wird, andererseits Probleme der Kinderorthopädie
und des Schmerzmanagements der Bewegungsorgane diskutiert werden, wenn am Achsenorgan
degenerative sowie tumoröse Erkrankungen ebenso repräsentiert sind wie das Wirbelsäulentrauma,
lässt sich schon an dieser exemplarischen Auswahl von Kongressthemen die Komplexität
der beiden zusammengeführten Fächer erkennen. Es ist zu wünschen, dass exponierte
Vertreter aus Gesundheitspolitik, den Krankenkassen, dem Klinikmanagement sowie anderen
Gruppierungen und Verbänden durch zahlreiche Teilnahme am DKOU diese Vielfalt miterleben
werden und ihre dabei gewonnenen Erkenntnisse in ihre täglichen Arbeits- und Entscheidungswege
mit einfließen lassen. Neben der Aufgabe der Weiter- und Fortbildung, die der Kongress
nicht zuletzt durch ein reichhaltiges Kursprogramm sowie Veranstaltungen der OP-Pflege
und für Physiotherapeuten wahrnimmt, stellt diese Außenwirkung in Form umfassender
Darstellung des Potenzials von Unfallchirurgie und Orthopädie eine besonders herausragende
Funktion unseres DKOU dar.
K. Weise
F. U. Niethard
Die Zeitschrift für Orthopädie und Unfallchirurgie fühlt sich in gleicher Weise der
Aufgabe verpflichtet, durch eine ausgewogene Zusammenstellung orthopädischer und unfallchirurgischer
Publikationen von der Grundlagenforschung bis hin zu praxisnahen Tipps und Tricks
die Leistungsfähigkeit abzubilden, welche das durch den Zusammenschluss zur Deutschen
Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie größte chirurgische Fach zu bieten
vermag. Die Vorstände beider Fachgesellschaften arbeiten gegenwärtig intensiv daran,
die verschiedenen Arbeitsgruppen mit ähnlicher Ausrichtung, welche in Arbeitsgemeinschaften,
Sektionen und Kommissionen auf Sachebene wertvolle Arbeit verrichten, im Interesse
noch größerer Effektivität zusammenzuführen, sofern ihre thematische Ausrichtung eine
ähnliche ist. Man verspricht sich davon die Herbeiführung ebenso fruchtbarer wie weitreichender
Synergien in der Bearbeitung aktueller wissenschaftlicher wie auch berufspolitischer
Probleme, die derzeit und in den kommenden Jahren anstehen und gemeinsam einer Lösung
zugeführt werden müssen.
Die Herausgeber der ZfOU wünschen den Präsidenten des Deutschen Kongresses für Orthopädie
und Unfallchirurgie nebst ihren Teams einen ebenso erfolgreichen wie harmonischen
Verlauf ihrer Veranstaltung, welche einen weiteren Meilenstein in der Zusammenarbeit
und dem Gefühl der Zusammengehörigkeit von Unfallchirurgen und Orthopäden bilden wird.
Diese Ausgabe unserer Zeitschrift ist dem Kongress gewidmet und möchte ein wenig zur
Demonstration der Gemeinsamkeiten wie auch der Unterschiede unserer Fächer beitragen,
um damit die gesamte Leistungsfähigkeit aufzuzeigen, die durch Bündelung der jeweiligen
Expertise und unserer weitreichenden Erfahrungen zustande gekommen ist.
Bis demnächst in Berlin
Ihre
Kuno Weise
Fritz U. Niethard