Zeitschrift für Orthomolekulare Medizin 2008; 6(3): 26
DOI: 10.1055/s-2008-1038861
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Antidepressiva und Folsäure

Uwe Gröber
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Publication Date:
04 September 2008 (online)

Depressive Patienten haben häufig einen unzureichenden Folsäure- und Vitamin-B12-Status. Beide Vitamine besitzen eine zentrale Stellung bei der Regulation und Synthese von Neurotransmittern. Ein Mangel an Folsäure und/oder Vitamin B12 stört die S-Adenosyl-Methionin-abhängige Methylierung im Nervensystem und beeinträchtigt als Folge die Verfügbarkeit von Serotonin und Noradrenalin. Homocystein, der neurotoxische Stoffwechselmetabolit des Methyl-Gruppen-Stoffwechsels, steigt an und scheint zusätzlich die Ausprägung und Entwicklung neuropsychiatrischer Phänomene nachteilig zu beeinflussen.

Der Erfolg und die Ansprechrate einer antidepressiven Therapie mit selektiven Serotonin-Reuptake-Hemmern (SSRI) wie Fluoxetin (z. B. Prozac) kann durch die adjuvante Gabe von Folsäure, auch in Kombination mit S-Adenosylmethionin (SAM) und Vitamin B12, signifikant verbessert werden.

Literatur

  • 1 Gröber U. Arzneimittel und Mikronährstoffe – Medikations-orientierte Supplementierung. Stuttgart; Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft 2007
  • 2 Gröber U. Checkliste: Arzneimittel und Mikronährstoffe. Stuttgart; Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft 2008
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