Laryngorhinootologie 2007; 86(12): 836-837
DOI: 10.1055/s-2007-998843
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Idiopathischer unilateraler sensorineuraler Hörverlust - Wie wirkt sich Hämodilutionstherapie mit HES-Lösung aus?

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Publication Date:
22 November 2007 (online)

 

Die häufigste Therapie bei idiopathischem unilateralem sensorineuralem Hörverlust (ISSNHL) in Mitteleuropa ist die Infusion von hypervolämischer Hydroxyethylstärke (HES)-Lösung, die Durchblutungsstörungen in der Kochlea beseitigen soll. Für diese Behandlung spricht die erhöhte Plasmaviskosität bei ISSNHL-Patienten, doch gibt es bisher keine Belege für die Effektivität der Therapie. Ziel einer Studie von E. Klemm et al. war es daher, eine Aussage über die Effektivität von HES 130/0.4 bei ISSNHL-Patienten zu treffen. Otol Neurotol 2007; 28: 157-170

208 Patienten, mit unilateralem ISSNHL von mindestens 20 dB, aber maximal 95 dB und Symptomen, die bis zu 7 Tage anhielten, wurden untersucht und gleichmäßig auf 4 Gruppen verteilt. Sie bekamen 6 Tagen hintereinander Infusionen mit unterschiedlichen HES-Konzentrationen (Gruppe H: 45 g/d HES 130/04; Gruppe M: 30 g/d, Gruppe L: 15 g/d) bzw. einem Placebo (Gruppe G: 5% Glukoselösung). Die Behandlung begann 2,1 ± 1,9 Tage nach Auftreten der Symptome. Die Patienten wurden 90 Tage lang überwacht. Um die Effektivität der Infusionen zu untersuchen, wurde das Hörvermögen nach 7 Tagen untersucht und mit dem gesunden Ohr verglichen.

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