ZWR - Das Deutsche Zahnärzteblatt 2007; 116(11): 564-565
DOI: 10.1055/s-2007-998830
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© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Straumann® - Teleskoparbeit auf 6 Bone Level Implantaten

R. Nieberler
  • Puchheim
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Publication History

Publication Date:
28 November 2007 (online)

 
Table of Contents #

Ausgangslage

Die weibliche Patientin wurde im Juli 2006 wegen einer Zerstörung der gesamten Oberkieferzähne von ihrer Zahnärztin überwiesen. Im Oktober 2006 wurden in Lokalanästhesie sämtliche Oberkieferzähne unter möglichster Schonung des Alveolarfortsatzes extrahiert und eine Immediat-Vollprothese eingegliedert.

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Vorgehensweise

Es erfolgte die genaue Planung mit-hilfe einer Operationsschablone, die auf Basis der vorhandenen Vollprothese hergestellt wurde. Diese Schablone hatte für jeden möglichen zu ersetzenden Zahn eine Guttapercha-Markierung. Mit dieser Schablone erfolgte eine computertomografische Planung mit einem Dento Scan (Abb. [1], [2]). Nach einer genauen präoperativen Vorplanung erfolgte am 07.12.2006 die Insertion von 6 Straumann® Bone Level Implantaten (Ø 4,1 mm, Regular Connection, Länge 10 mm, SLActive) in regio 15, 13, 11, 21, 23, 25. Abb. [3] zeigt die ausgerichteten Implantate in situ (weiße Markierung am Übertragungsteil zeigt nach bukkal). Die Implantate wurden mit Verschlussschrauben zur gedeckten Einheilung versorgt (Abb. [4]). Lateraldefekte wurden mit Straumann® BoneCeramic augmentiert und einer Membran bedeckt (Abb. [5]).

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Abb. 1 Ausgangssituation Panoramaaufnahme vor Beginn der Behandlung, Juli 2006.

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Abb. 2 Planung mit Computertomogramm.

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Abb. 3 Ausgerichtete Implantate in situ.

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Abb. 4 Verschlussschrauben zur gedeckten Einheilung.

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Abb. 5 Augmentation von Lateraldefekten mit Straumann® BoneCeramic.

Die Wundheilung erfolgte komplikationsfrei. Am 23. März 2007 wurden die Implantate in Lokalanästhesie freigelegt. Zur Verbreiterung der Gingiva propria wurde dabei von palatinal nach bukkal ein Lappen verschoben (Abb. [6], [7]).

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Abb. 6, 7 Freilegung der Implantate März 2007.

Die Kontrollaufnahme 3 Monate nach Implantation zeigt eine ausgezeichnete Knochenanlagerung am Implantat (Abb. [8]). Mithilfe der Gingivaformer wird eine optimale Schleimhautkonditionierung erzielt (Abb. [9], [10]).

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Abb. 8 Röntgenkontrollaufnahme nach 3 Monaten.

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Abb. 9, 10 Schleimhautkonditionierung mit Gingivaformer

Die Versorgung sollte mithilfe von Teleskopen verankert werden. Hierfür wurden angussfähige hochgoldhaltige Goldsekundärteile für die Krone angegossen (Teleskopkrone), um Innenteleskope mit optimaler Retentionsfläche zu schaffen (Abb. [11]). Im nächsten Schritt wurden mit hoher Präzision die entsprechenden Außenteleskope gefertigt und in der Deckprothese befestigt (Abb. [12], [13], [14]). Auf diese Weise wurden aufgrund der Friktionskräfte zwischen Innen- und Außenteleskopen im Munde der Patientin eine optimale Retention der Prothese auf den Implantaten erzielt (Abb. [15]).

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Abb. 11 Optimal ausgeformtes Emergenzprofil.

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Abb. 12, 13 Fertiggestellte Oberkieferprothese.

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Abb. 14 Röntgenkontrollaufnahme.

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Abb. 15 Klinische Situation nach definitiver Versorgung.

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Abb. 16 Abschlussfoto.

Im Juli erhielt die Patientin ihre endgültige Teleskopversorgung.

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Behandlungsergebnis und Schlussfolgerung

Die Straumann® Bone Level Implantatlinie eignet sich hervorragend für sämtliche Indikationsbereiche. Auch Teleskoparbeiten sind sehr gut realisierbar, wie der vorliegende Fall zeigt. Das Straumann® Bone Level Implantat ergänzt in sinnvoller Weise das Straumann® Dental Implant System.

Das Strauman® Bone Level Implantat zeichnet sich aus durch:

  • Hohe Erfolgsquote durch Form und Oberfläche (Straumann® SLActive),

  • leichte Handhabung, was Anfängern eine hohe Erfolgsgarantie selbst im ästhetischen Bereich bietet,

  • deutlich leichtere Implantatpositionierung in der Vertikalen,

  • Verhinderung einer marginalen Knochenresorption entsprechend der biologischen Distanz durch Bone Control DesignTM,

  • keine Indikationseinschränkung auch beim 3,3 mm breiten Implantat.

  • Eignung für alle prothetischen Lösungen.

Prothetische Versorgung:

Zahnärztin Angela Schilling-Schön, Gröbenzell/Deutschland

Zahntechnische Arbeit: Fritsch GmbH Dental-Labor, Germering/Deutschland

Korrespondenzadresse

Dr. Robert Nieberler

Email: dr.nieberler@t-online.de

Fachzahnarzt für Oralchirurgie

 
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Abb. 1 Ausgangssituation Panoramaaufnahme vor Beginn der Behandlung, Juli 2006.

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Abb. 2 Planung mit Computertomogramm.

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Abb. 3 Ausgerichtete Implantate in situ.

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Abb. 4 Verschlussschrauben zur gedeckten Einheilung.

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Abb. 5 Augmentation von Lateraldefekten mit Straumann® BoneCeramic.

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Abb. 6, 7 Freilegung der Implantate März 2007.

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Abb. 8 Röntgenkontrollaufnahme nach 3 Monaten.

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Abb. 9, 10 Schleimhautkonditionierung mit Gingivaformer

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Abb. 11 Optimal ausgeformtes Emergenzprofil.

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Abb. 12, 13 Fertiggestellte Oberkieferprothese.

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Abb. 14 Röntgenkontrollaufnahme.

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Abb. 15 Klinische Situation nach definitiver Versorgung.

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Abb. 16 Abschlussfoto.