Notfall & Hausarztmedizin 2007; 33(10): 496
DOI: 10.1055/s-2007-992863
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© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Anaphylaxien in der Notfallmedizin - Aufklärung der Patienten kann Leben retten!

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Publication Date:
05 November 2007 (online)

 
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Die Behandlung der allergischen Sofortreaktion stellt Ärzte wie auch Patienten vor besondere Herausforderungen. Denn Anaphylaxien können innerhalb von Sekunden nach Kontakt mit dem Allergen auftreten, häufig sind Patienten wiederholt betroffen. Im schlimmsten Fall führen sie bereits innerhalb kürzester Zeit zum Tode. In Deutschland sind jährlich schätzungsweise bis zu 250 Todesfälle zu beklagen.

Weil bei einer Anaphylaxie die Zeit bis zum Eintreffen eines Arztes zu lang sein kann, ist es daher wichtig, Menschen mit einem erhöhten Risiko über das richtige Verhalten im Notfall aufzuklären. Wenn die Betroffenen bereits bei der notärztlichen Versorgung über die Ursachen ihres Zustandes und die Möglichkeit der Selbstmedikation im Notfall informiert werden, könnte sich die Zahl schwerer bis tödlicher Anaphylaxieverläufe verringern. Die Patienten sollten immer an einen Allergologen überwiesen werden, der den Auslöser für die Anaphylaxie feststellen und für zukünftige Notfälle das Notfallset verschreiben kann.

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Das Notfallset - Die erste Hilfe bis der Notarzt kommt

Ein Notfallset mit Medikamenten für die Soforthilfe kann unter Umständen lebensrettend sein und die kritische Zeit überbrücken bis ärztliche Hilfe kommt. Es besteht aus einem Adrenalin-Autoinjektor (z.B. Fastjekt® oder Fastjekt® Junior), einem Glukokortikoid und einem Antihistaminikum. Bei bekanntem Asthma bronchiale sollte zusätzlich eine bronchialerweiternde Substanz verordnet werden. Patienten mit einem erhöhten Anaphylaxie-Risiko müssen ihr Notfallset immer bei sich führen und im Notfall anwenden können.

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Informationsmaterialien für Ärzte und Patienten

Eine Fachbroschüre des Expertenforums Anaphylaxie "Status Quo der Versorgung von Patienten" sowie ein Patienten-Leitfaden "Anaphylaxie - Für den Notfall vorsorgen" können bei Allergopharma per Fax unter 040/72765268 oder E-Mail Email: info@anaphylaxie-hilfe.de anfordert werden. Weitere Informationen finden Sie unter www.anaphylaxie-hilfe.de und www.fastjekt.de.

Mit freundlicher Unterstützung der Allergopharma Joachim Ganzer KG, Reinbek.

 
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