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DOI: 10.1055/s-2007-991586
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Patienten mit Migrationshintergrund - eine Umfrage zur Inanspruchnahme stationärer Versorgung
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
08. Oktober 2007 (online)
Einleitung
Etwa 27% aller Europäer zwischen 18 und 65 Jahren litten 2004 an mindestens einer psychiatrischen Erkrankung und etwa ein Viertel davon befanden sich deshalb in Behandlung [1]. Es ist davon auszugehen, dass Menschen mit Migrationshintergrund mindestens genauso häufig an psychischen Krankheiten leiden [2]. Frühere Versorgungsstudien zur Inanspruchnahme psychiatrischer und psychotherapeutischer Angebote zeigen, dass nur ca. 50% der aufgrund des Anteils an der Wohnbevölkerung Erwarteten in stationäre psychiatrische Behandlung kamen [3], [4], [5], [6]. Razum et al. [7] postulierten, dass Menschen mit Migrationshintergrund aus systemischen und individuellen Gründen oftmals einen schlechteren Zugang zur Gesundheitsversorgung haben. Aktuelle Daten zur Inanspruchnahme stationärer psychiatrischer und psychotherapeutischer Versorgung bei Patienten mit Migrationshintergrund sind bis jetzt in Deutschland noch sehr lückenhaft, obwohl die Ergebnisse des Mikrozensus 2005 zeigten, dass fast ein Fünftel (18,6%) der Bevölkerung in Deutschland einen Migrationshintergrund aufweist [8].
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Dr. med. Eckhardt Koch
Leiter AG Psychiatrie und Migration der BDK
Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Marbug - Süd
Cappeler Straße 98
35059 Marburg
eMail: eckhardt.koch@t-online.de