Dank moderner Bildgebung können Ärzte heute bei Fibromyalgiepatienten Hirnveränderungen
nachweisen, die die Betroffenen vom Stigma des "eingebildeten Kranken" befreien können.
Die Diagnose der Erkrankung, die durch ein generalisiertes Schmerzsyndrom mit Begleitbeschwerden
wie Fatigue, Schlafstörungen oder Angst gekennzeichnet ist, war bisher nur schwierig
zu stellen. "Das hat sich durch die funktionelle Magnetresonanztomographie geändert",
sagte Prof. Ernest Choy, University College London, auf dem Europäischen Rheumatologenkongress
(EULAR 2007) in Barcelona.
Die Prävalenz einer Fibromyalgie liegt zwischen einem bis drei Prozent der erwachsenen
Bevölkerung, erklärte Prof. Jordi Carbonell Abelló, Hospital of the Sea and the Hope
in Barcelona. "Untersuchungen zeigen, dass die Lebensqualität dieser Patienten schlechter
ist als bei Arthrose, rheumatoider Arthritis oder Wirbelkörperfrakturen", so Carbonell.
Das liegt einerseits an den Schmerzen, aber auch daran, dass Fibromyalgiepatienten
fast immer an Begleitsymptomen wie Schlafstörungen, Angstattacken oder Müdigkeit leiden.
Auch manifeste Begleiterkrankungen sind häufig.
Neue Therapieansätze
Neue Therapieansätzen sollen die Fibromyalgiebehandlung effektiver und verträglicher
machen und außer dem Schmerz auch die Begleitsymptome günstig beeinflussen. Ein Beispiel
für diesen Ansatz ist Pregabalin. Die Substanz ist in Europa bisher als Add-on Therapie
bei Epilepsie, bei peripherem und zentralem neuropathischen Schmerz und generalisierter
Angststörung, jeweils im Erwachsenenalter, zugelassen. Die Zulassung für Fibromyalgie
wurde in den USA von der FDA am 21. Juli 2007 erteilt, basierend auf den Ergebnissen
der RELIEF-Studie [1] und der FREEDOM-Studie [2].
"Ein vertrauensvolles Verhältnis zwischen Arzt und Patient und der Einsatz nichtmedikamentöser
Maßnahmen wie der Verhaltenstherapie sind bei Fibromyalgie wichtig. Aber wir brauchen
auch verträgliche und effektive medikamentöse Therapien", betonte Prof. Lesley Arnold,
University of Cincinnati, Ohio (USA).
Nach einer Pressemitteilung der Pfizer Pharma GmbH