Zum Thema
Viele Hebammen streben dem Ideal nach, sich auf die Bedürfnisse der Frauen, die sie
rund um die Geburt begleiten, in hohem Maße einzustellen. Als notwendiges Gegengewicht
sind sie bemüht, ihre Fähigkeiten der Selbstfürsorge weiter zu entwickeln. Teil dieses
Ausbalancierens von „zu Diensten und außer Dienst” ist das Thema Abgrenzung - ein
beliebtes Thema der Supervision.
Die praktischen Möglichkeiten, das Abgrenzen zu erleichtern, sind vielfältig: der
Anrufbeantworter, Sprechzeiten, eine Kollegin als Wochenend-Vertretung, klare Dienstzeiten
in einem kleinen Team, die Handy-Nummer nur für Geburtsbereitschaftszeiten, Flyer
mit Tätigkeitsbeschreibungen und Erreichbarkeit, klare Verträge für Kurse u. v. m.
Die Supervision gibt zusätzlich die Chance, unsere Gefühle als Signale zu verstehen
und dadurch mit Achtsamkeit und mehr Kompetenz Menschen zu begleiten, die über unsere
Grenzen gehen.