Kubiak-Langer M, Tannast M, Murphy SB, Siebenrock KA, Langlotz F (2007) Range of Motion
in Anterior Femoroacetabular Impingement. CORR 458: 117-124
Studiendesign
Die Studie verwendet ein zuvor entwickeltes und validiertes virtuelles 3-D-Modell,
das anhand von CT-Aufnahmen erstellt wird. Das Modell kann individuelle Bewegungsmuster
an der Hüfte analysieren und den Bewegungsumfang nach operativen Maßnahmen bei femoroacetabulärem
Impingement (FAI) simulieren. Die Untersuchung vergleicht zwei Gruppen - eine Gruppe
mit anteriorem FAI (n = 28) und eine Gruppe mit normalen Hüftgelenken als Vergleichsgruppe.
Folgende Fragen sollen beantwortet werden:
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Wie ist der Bewegungsumfang von Hüftgelenken mit FAI im Vergleich zu normalen Hüftgelenken?
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Wo ist das Impingement bei Hüftgelenken mit FAI im Vergleich zu den normalen Hüftgelenken
lokalisiert?
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Ändert sich das Bewegungsausmaß nach virtuell durchgeführten operativen Maßnahmen
wie Rekonturierung des Kopf-Hals-Überganges bei CAM-Impingement und Abtragung des
knöchernen azetabulären Randes bei Pincer-Impingement?
Ergebnisse
Die Hüftgelenke mit FAI zeigten im Vergleich zu den normalen Hüftgelenken eine signifikant
eingeschränkte Flexion, Innenrotation und Abduktion. Die Impingement-Zonen waren sowohl
bei der Gruppe mit den normalen Hüftgelenken als auch bei den Hüftgelenken mit FAI
im anterioren-superioren Quadranten lokalisiert. Die Abtragung der knöchernen Ausziehungen
beim Impingement verbessert signifikant die Flexion, Innenrotation und Abduktion.
In den einzelnen Untergruppen des Impingement konnte betreffend der Innenrotation
eine Steigerung um 5,4 Grad bei virtueller Abtragung des knöchernen Randes bei Pincer-Impingement
und bei Rekonturierung des Kopf-Hals-Überganges eine Verbesserung von 8,5 Grad erreicht
werden. Bei Impingement mit einer Kombination aus CAM-Pincer und Pincer-Impingement
zeigte sich ein vermehrter Bewegungsumfang nach Simulation der knöchernen Abtragungen
um 15,7 Grad.