Frauenheilkunde up2date 2007; 1(6): 471-472
DOI: 10.1055/s-2007-990496
Editorial

© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

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Publication Date:
11 December 2007 (online)

Über den Heftherausgeber:

Prof. Dr. O. Ortmann ist seit 2003 Direktor der Universitäts-Frauenklinik Regensburg. Das Studium für Humanmedizin hat er an den Universitäten Kiel und Lübeck absolviert. Hier erfolgte auch die Promotion. In dieser wurden die Grundsteine für seine spätere wissenschaftliche Arbeit gelegt. Diese begann er zunächst im Institut für Biochemische Endokrinologie an der Medizinischen Universität zu Lübeck. Daran schloss sich ein 1-jähriger Forschungsaufenthalt an den National Institutes of Health, Endocrinology and Reproduction Research Branch, bei Herrn Prof. K. J. Catt an. Dieser Aufenthalt wurde durch ein Postdoktorandenstipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert. Hier hat er Arbeiten zum Wirkungsmechanismus von Gonadotropin-Releasing-Hormonen (GnRH) durchgeführt. Besonders interessierte ihn die Interaktion zwischen Peptidhormon- und Steroidhormonrezeptoren. Seine klinische Weiterbildung begann er an der Universitäts-Frauenklinik in Lübeck, die an der Frauenklinik der Philipps-Universität in Marburg fortgesetzt wurde. Nach seiner Anerkennung zum Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe 1993 wurde er Oberarzt der Klinik. 1994 hat er sich für das Fach Gynäkologie und Geburtshilfe habilitiert. Die wissenschaftlichen Arbeiten konzentrierten sich weiterhin auf Wirkungsmechanismen von GnRH und Steroidhormonen in reproduktiven Organen. Ein weiterer Schwerpunkt lag in der Untersuchung von Peptid- und Steroidhormoneffekten in hormonresponsiven Mamma- und Genitalkarzinomen. Von 1996 bis 2003 war er zunächst Oberarzt, anschließend leitender Oberarzt und Stellvertreter des Klinikdirektors an der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der Medizinischen Universität zu Lübeck unter der Leitung von Herrn Prof. Dr. K. Diedrich. 1999 wurde er zum außerplanmäßigen Professor ernannt. 2003 erfolgte der Ruf auf das Ordinariat für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der Universität Regensburg.

Die wissenschaftliche Arbeit von Herrn Prof. Ortmann konzentriert sich auf die Tumorendokrinologie von Genital- und Mammakarzinomen. Er leitet Projekte, die sich mit der Entstehung dieser Karzinome beschäftigen. Insbesondere ist dabei das Zusammenspiel von metabolischen Faktoren und Steroidhormonen von Interesse. In seiner Arbeitsgruppe werden u. a. auch Östrogenrezeptor-Subtypen charakterisiert und ihre Wirkungsweise untersucht. Daneben prüft er mit Mitarbeitern seiner Arbeitsgruppe die Interaktion von Steroidhormonrezeptoren mit Rezeptortyrosinkinasen, speziell den HER2-neu-Rezeptor, die für die Therapie gynäkologischer Malignome, insbesondere des Mammakarzinoms, von großer Bedeutung sind. Neben diesen Arbeiten zur Grundlagenforschung über Mamma- und Genitalkarzinome wird eine Reihe von klinischen Studien durchgeführt. Hervorzuheben sind hier insbesondere Studien zur adjuvanten endokrinen Therapie des Mammakarzinoms.

Prof. Ortmann hat sich seit vielen Jahren mit den Wirkungen der Hormontherapie in der Peri- und Postmenopause auseinandergesetzt. Besonders interessierten ihn die Effekte der Hormontherapie auf die Entstehung von Krebserkrankungen. Er hat mehrfach Konsensusgruppen zur Erarbeitung von Empfehlungen zur Durchführung der Hormontherapie koordiniert. Derzeit erstellt er mit einer Reihe von Experten eine interdisziplinäre Leitlinie zur Hormontherapie in der Peri- und Postmenopause.

Seit zehn Jahren engagiert er sich in der Durchführung und Koordination weiterbildungsbegleitender Intensivkurse. Diese Arbeit hat zur Etablierung des Intensivkursprogramms der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe geführt. Er ist Herausgeber einer Reihe von Fachbüchern und Fachzeitschriften, u. a. „Geburtshilfe und Frauenheilkunde” und „Frauenheilkunde up2date”.

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