Rofo 2007; 179(9): 884-885
DOI: 10.1055/s-2007-986593
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Kontrastmitteluntersuchung bei Dünndarmerkrankungen - Zusatzkombination verkürzt Passagezeit am stärksten

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Publication Date:
30 August 2007 (online)

 

Bei Verdacht auf eine Dünndarmerkrankung ist die antegrade Kontrastmitteluntersuchung mit Bariumbrei ein etabliertes Verfahren. Ein Nachteil dabei ist die lange Passagezeit. Diese lässt sich jedoch durch den Zusatz von entweder hyperosmolaren oder schäumenden Substanzen vermindern. D. S. Summers et al. überprüften nun, ob die beiden Zusatzarten gemeinsam noch wirksamer sind. Eur Radiol 2007; 62: 122-125

Der Prozentsatz an binnen 90 min abgeschlossenen Untersuchungen ist bei Zusatz einer hyperosmolaren oder schäumenden Substanz höher als in der Kontrollgruppe, bei der Kombination beider Substanzen am höchsten (nach: Summers DS, et al. Eur Radiol 2007; 62: 122-125).

An der Studie nahmen 149 Patienten teil, die randomisiert auf 4 Gruppen verteilt wurden. Die Patienten der Kontrollgruppe erhielten 300 ml einer 70%-igen Bariumsulfatlösung. Auch alle anderen Teilnehmer bekamen diese Lösung verabreicht, wobei die Patienten der Gruppe 2 zusätzlich 15 ml iodiniertes Kontrastmittel als hyperosmolare Lösung erhielten und die Patienten der Gruppe 3 zusätzlich schäumende Granula. In Gruppe 4 wurden beide Substanzen kombiniert verabreicht. Anschließend bestimmten die Autoren mittels Fluoroskopie in 10-min-Intervallen die Zeit, die das Kontrastmittel ab der Einnahme benötigte, bis es das Caecum erreichte. Anhand 8 zufällig ausgewählter Teilnehmer jeder Gruppe bestimmten sie zudem die Qualität der Kontrastmitteluntersuchung.

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