Dialyse aktuell 2007; 11(6): 8
DOI: 10.1055/s-2007-986503
Fachgesellschaften

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Pflegerisch-technische Themen

Erste regionale Fortbildung in Tauberfranken
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Publication Date:
17 September 2007 (online)

 
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Bereits im April fand im Schloss Weikersheim die erste regionale Fortbildung der AfnP in Tauberfranken statt. Fokus der Veranstaltung lag auf dem Zusammenspiel von technischen und pflegerischen Themen. Neben der Wundversorgung stand die Peritonealdialyse mit ihrem Spektrum an Möglichkeiten sowie der Wasserhaushalt von Dialysepatienten mit der besonderen Bedeutung des Natriums auf dem Programm.

Am 19.04.2007 war es soweit, die erste regionale Fortbildung der AfnP in Tauberfranken fand bei strahlendem Sonnenschein und blühendem Ambiente im Schloss Weikersheim statt. Fünfzig Teilnehmer aus verschiedenen Dialysezentren kamen zusammen, um an der Fortbildung teilzunehmen sowie den kollegialen Austausch zu nutzen. In über vier Stunden vermittelten die Referenten einen Einblick in ihr jeweiliges Fachgebiet. Schwerpunkt der Veranstaltung lag auf dem Zusammenspiel von technischen und pflegerischen Themen.

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Versorgung chronischer Wunden

Die Wundversorgung in der Dialyse gewinnt immer mehr an Aufmerksamkeit. Klaus Meier, Lohfelden, (Smith & Nephew) stellte die Neuerungen in der Wundbettpräparation chronischer Wunden, sowie den "Wound-Bed-Preparation-Entscheidungsbaum" vor, der ein hilfreicher Wegweiser für den richtigen Einsatz der jeweiligen Produkte ist. Die Besprechung von Fallbeispielen hinsichtlich Wundbeurteilung, Wunddokumentation und Wundbehandlung veranschaulichte das Thema Wundversorgung. Noch praxisnäher wurde es durch Präpärationen am Model.

Marc Seitz, Bad Mergentheim, (Seitz Sanitätshaus GmbH) referierte über die neuesten technischen Entwicklungen in der Prothetik sowie über die Vielfalt der heutigen Stumpfversorgung am Patienten.

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Die Möglichkeiten der Peritonealdialyse

Welche Möglichkeiten die Peritonealdialyse (PD) eröffnet, das erläuterte Jutta Fischer, Planegg-Martinsried, (Gambro Hospal GmbH). Angefangen von der Geschichte der kontinuierlichen ambulanten Peritonealdialyse (CAPD, "continuous ambulatory peritoneal dialysis") bis zu den modernen Cyclern. Vor allem die APD - die automatisierte PD - scheint in der Zukunft immer interessanter zu werden, denn gerade ältere, immobile Patienten können hiermit nach Möglichkeit auch Zuhause besser versorgt werden.

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Hierfür stehen verschiedene Formen der APD, die CCPD ("continuous cyclic peritoneal dialysis", kontinuierliche zyklische PD), die NPD (nächtliche PD), die TPD (Tidal-Peritonealdialyse) und BREAKpoint zur Verfügung. Zur Überprüfung der Effektivität wurde der PDC-Test ("Personal Dialysis Capacity") erläutert. Auch in diesem Themenblock konnten die Teilnehmer nach der Theorie praktische Erfahrungen sammeln, denn zum Abschluss fand ein Beutelwechsel am Modell statt.

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Die Rolle des Natriums

Erich Stapf vom Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim berichtete über den Wasserhaushalt des Dialysepatienten, von der Natriumresektion bis zur Impedanzmessung an der Dialyse. Einen besonderen Denkanstoß gab er mit dem individuellen Dialysatnatrium, denn zumeist werden die Patienten mit einem starren Dialysatnatrium behandelt.

Patienten mit einem niedrigen Ausgangsnatrium werden somit im Lauf der Behandlung mit Natrium förmlich vollgepumpt, im Gegenzug werden Patienten mit hohem Ausgangsnatrium einem Natriumverlust ausgesetzt. Es ist auf jeden Fall einen Versuch wert, das Dialysatnatrium dem Ausgangsnatrium des Patienten anzupassen, um vielleicht übermäßigem Durstgefühl oder Krämpfen entgegenwirken zu können.

Der Nachmittag verging wie im Flug und Langeweile war ein Fremdwort - deswegen noch einmal vielen Dank an alle Teilnehmer und Referenten.

Udo Irmer, Markelsheim

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