Bereits im April fand im Schloss Weikersheim die erste regionale Fortbildung der AfnP
in Tauberfranken statt. Fokus der Veranstaltung lag auf dem Zusammenspiel von technischen
und pflegerischen Themen. Neben der Wundversorgung stand die Peritonealdialyse mit
ihrem Spektrum an Möglichkeiten sowie der Wasserhaushalt von Dialysepatienten mit
der besonderen Bedeutung des Natriums auf dem Programm.
Am 19.04.2007 war es soweit, die erste regionale Fortbildung der AfnP in Tauberfranken
fand bei strahlendem Sonnenschein und blühendem Ambiente im Schloss Weikersheim statt.
Fünfzig Teilnehmer aus verschiedenen Dialysezentren kamen zusammen, um an der Fortbildung
teilzunehmen sowie den kollegialen Austausch zu nutzen. In über vier Stunden vermittelten
die Referenten einen Einblick in ihr jeweiliges Fachgebiet. Schwerpunkt der Veranstaltung
lag auf dem Zusammenspiel von technischen und pflegerischen Themen.
Versorgung chronischer Wunden
Versorgung chronischer Wunden
Die Wundversorgung in der Dialyse gewinnt immer mehr an Aufmerksamkeit. Klaus Meier,
Lohfelden, (Smith & Nephew) stellte die Neuerungen in der Wundbettpräparation chronischer
Wunden, sowie den "Wound-Bed-Preparation-Entscheidungsbaum" vor, der ein hilfreicher
Wegweiser für den richtigen Einsatz der jeweiligen Produkte ist. Die Besprechung von
Fallbeispielen hinsichtlich Wundbeurteilung, Wunddokumentation und Wundbehandlung
veranschaulichte das Thema Wundversorgung. Noch praxisnäher wurde es durch Präpärationen
am Model.
Marc Seitz, Bad Mergentheim, (Seitz Sanitätshaus GmbH) referierte über die neuesten
technischen Entwicklungen in der Prothetik sowie über die Vielfalt der heutigen Stumpfversorgung
am Patienten.
Die Möglichkeiten der Peritonealdialyse
Die Möglichkeiten der Peritonealdialyse
Welche Möglichkeiten die Peritonealdialyse (PD) eröffnet, das erläuterte Jutta Fischer,
Planegg-Martinsried, (Gambro Hospal GmbH). Angefangen von der Geschichte der kontinuierlichen
ambulanten Peritonealdialyse (CAPD, "continuous ambulatory peritoneal dialysis") bis
zu den modernen Cyclern. Vor allem die APD - die automatisierte PD - scheint in der
Zukunft immer interessanter zu werden, denn gerade ältere, immobile Patienten können
hiermit nach Möglichkeit auch Zuhause besser versorgt werden.
Hierfür stehen verschiedene Formen der APD, die CCPD ("continuous cyclic peritoneal
dialysis", kontinuierliche zyklische PD), die NPD (nächtliche PD), die TPD (Tidal-Peritonealdialyse)
und BREAKpoint zur Verfügung. Zur Überprüfung der Effektivität wurde der PDC-Test
("Personal Dialysis Capacity") erläutert. Auch in diesem Themenblock konnten die Teilnehmer
nach der Theorie praktische Erfahrungen sammeln, denn zum Abschluss fand ein Beutelwechsel
am Modell statt.
Die Rolle des Natriums
Die Rolle des Natriums
Erich Stapf vom Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim berichtete über den Wasserhaushalt
des Dialysepatienten, von der Natriumresektion bis zur Impedanzmessung an der Dialyse.
Einen besonderen Denkanstoß gab er mit dem individuellen Dialysatnatrium, denn zumeist
werden die Patienten mit einem starren Dialysatnatrium behandelt.
Patienten mit einem niedrigen Ausgangsnatrium werden somit im Lauf der Behandlung
mit Natrium förmlich vollgepumpt, im Gegenzug werden Patienten mit hohem Ausgangsnatrium
einem Natriumverlust ausgesetzt. Es ist auf jeden Fall einen Versuch wert, das Dialysatnatrium
dem Ausgangsnatrium des Patienten anzupassen, um vielleicht übermäßigem Durstgefühl
oder Krämpfen entgegenwirken zu können.
Der Nachmittag verging wie im Flug und Langeweile war ein Fremdwort - deswegen noch
einmal vielen Dank an alle Teilnehmer und Referenten.
Udo Irmer, Markelsheim
Arbeitsgemeinschaft für nephrologisches Pflegepersonal e.V.
So können Sie uns erreichen:
AfnP Geschäftsstelle
Käppelesweg 8
89129 Langenau
Phone: 07345/22933
Fax: 07345/7540
Email: info@afnp.de
Internet: www.afnp.de