Diabetes aktuell 2007; 5(3): 116-122
DOI: 10.1055/s-2007-986446
Schwerpunkt

© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Diabetes mellitus Typ 2 - Bedeutung der Fette in der Prävention

Katrin Kaline1 , Stefan R. Bornstein1 , Peter E.H. Schwarz1
  • 1Medizinische Klinik III, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus der Technischen Universität Dresden
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Publication Date:
23 August 2007 (online)

Im Stadium des Prädiabetes lassen sich trotz normoglykämischer Blutzuckerwerte pathologische Veränderungen wie eine gestörte Glukosetoleranz, eine Verminderung der Insulinsensitivität und eine gesteigerte Insulinsekretion identifizieren.

Fettarme Kostformen mit einem Gesamtfettgehalt von weniger als 30 % der täglichen Energiezufuhr stellen ein effektives Mittel zur Senkung des Risikos für die Entwicklung des Diabetes mellitus Typ 2 dar.

Ein Austausch gesättigter Fette durch ungesättigte Fette führt ohne Kalorienrestriktion nicht zu einer Senkung des Diabetesrisikos. Entscheidend in der Prävention ist bereits eine moderate Gewichtsreduktion von 5-10 % des Ausgangskörpergewichts. Diese hat eine Verbesserung der diabetesrelevanten Stoffwechselparameter (orale Glukosetoleranz, freie Fettsäuren im Plasma, Plasmaglukose und Insulinspiegel) zur Folge. Einer Veränderung des Fettsäuremusters (Senkung des Verzehrs gesättigter Fette und Steigerung der Aufnahme ungesättigter Fette) kann auf Basis der vorliegenden Literaturanalyse nur eine untergeordnete Rolle in der Diabetesprävention zugesprochen werden. Dennoch ist diese Veränderung im Verzehr-verhalten besonders entscheidend in der Prävention koronarer Herzerkrankungen.

Literatur

Korrespondenz

Dr. med. Peter E. H. Schwarz

Medizinische Klinik III Universitätsklinikum Carl Gustav Carus der Technischen Universität Dresden

Fetscherstraße 74

01307 Dresden

Email: peter.schwarz@uniklinikum-dresden.de