Die seit letztem Jahr entfachte und heftig diskutierte "Neu-Gestaltung" der theoretischen
und praktischen Ausbildung ist auch an dem technischen Arbeitskreis der ÖGUM nicht
ungehört vorbeigezogen.
Die vielen auf dem Markt befindlichen oder gerade vor einer klinischen Implementierung
stehenden modernen technischen Verfahren und Methoden im diagnostischen Ultraschall
machen es fast unmöglich, einen Überblick über die technischen Details und Grundlagen
zu behalten oder klinische Vorteile der ein oder anderen Methode einzuschätzen.
Daher initiierte die Sektion Naturwissenschaft und Technik der DEGUM vor einiger Zeit
ein Projekt zur Erstellung von Schulungsmaterial für die physikalisch-technische Ausbildung
im Rahmen der Kurssysteme.
Die Idee und der Zweck dieses Projektes mit ÖGUM-Beteiligung ist es, die Durchführung
von Kursveranstaltungen mit der Bereitstellung von Präsentationen zur grundlegenden
Ultraschall-Gerätetechnik zu erleichtern und zu unterstützen und so für alle Kurse
eine einheitliche Ausbildungsqualität zu ermöglichen. Bei der Erstellung wurde viel
Wert auf Ver-ständlichkeit, Modularität und notwendige Vortragszeit gelegt, so dass
den Anforderungen, die von den Kurssystemen an die Technikvermittlung gestellt werden,
hoffentlich optimal Rechnung getragen werden kann.
Kein "Nebeneinander", sondern ein "Miteinander" von technischer und klinischer Informationsvermittlung
auf hohem Niveau ist das Ziel: Hierzu kann der Seminar- oder Kursleiter aus einem
kompletten Satz an Präsentationen zu dem jeweiligen Thema technische Einzelpräsentationen
auswählen und ohne weitere Bearbeitung in seinen Vortrag an geeigneter Stelle einbauen.
Bislang sind Materialien zu den Thematiken:
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Physikalische Grundlagen
-
Schnittbildverfahren -Grundlagen (A/B/TM etc.)
-
Dopplerverfahren & Artefakte
-
Artefakte B-Bild
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Meßgrößen & Messung von Ultraschall
erarbeitet worden und sollen allen Seminar- und Kursleitern ab dem Herbst 2007 zur
Verfügung stehen. Für die Zukunft sind noch weitere Themenmodule geplant.
Ein weiterer Punkt, mit dem sich unser Arbeitskreis befasst hat, war die Frage, ob
wir eine regelmässige apparative Qualitätssicherung und eine damit verbundene praktische
Ausbildung/Fortbildung einführen sollten. Diese Frage kann nur mit einem klaren "Ja"
beantwortet werden, zumal rechtliche Haftungsgründe den Gerätebetreiber dazu zwingen,
aber auch die gewünschte optimale diagnostische Qualität ihn dazu veranlassen müssten.
Nachdem die ÖÄK im letzten Jahr unter Mitarbeit der ÖGUM eine neue Richtlinie über
technische Basiserfordernisse verabschiedet hat, in der auch periodische QS-Checks
des Gerätes angeraten werden (ÖÄZ 8/25.4.2006), stellt der AK der ÖGUM auf der Homepage
ein schnell durchzuführendes apparatives QS-Protokoll ("Fünf-Minuten-Check") zur Verfügung,
um dem Gerätenutzer die Möglichkeit zu geben, erste Informationen über Veränderungen
des Gerätes festzustellen, ehe weitergehende Überprüfungen veranlasst werden Internet:
(www.univie.ac.at/oegum/oegumtestkitv1.pdf).
Für weitere Informationen steht der Arbeitskreis gern zur Verfügung.
Weiters können Interessierte einen kompletten Überblick über die erarbeiteten Materialien
und aktuellen QS-Lösungsansätze für den technischen Bereich auf dem kommenden Euroson/Ultraschall
2007 Kongress erhalten (Details unter Internet: www.EUROSON2007.de):
Schulungsmaterial
Eine Einführungsveranstaltung für Seminar-& Kursleiter ist am Samstag, 27.10.2007;
10:30-12:00 Uhr, Raum 6+7 geplant.
Die Teilnehmer erhalten nach Besuch der Einführungsveranstaltung das komplette CD-Set
mit den Präsentationen.
Workshops über praktische Lösungen zur apparativen Qualitätssicherung
Sonohöhle: Donnerstag, 25.10.2007; 10:00-12:30 Uhr,
Workshop: Donnerstag, 25.10.2007; 14:00-17:30 Uhr, Raum 6+7
Diese Workshops sind so konzipiert, dass dem Besucher möglichst viele Aspekte präsentiert
werden, die in die tägliche Routine eingebracht bzw. umgesetzt werden können.
f.d. AK: Christian Kollmann, Wien (Arbeitskreis Grundlagen / Qualitätssicherung /
Gerätetechnik)