Innovationspreis 2007 - Bessere Arzneimitteltherapie

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Zahlreiche Arzneimittel können bei Nierenkranken zu unerwünschten Wirkungen führen, wenn die Dosierung der vor allem über die Nieren ausgeschiedenen Wirkstoffe nicht an die eingeschränkte Nierenleistung angepasst wird. Diesem Problem ging man in den Hamburger Asklepios Kliniken nach und führte eine Studie zum Thema "Dosisadaption bei Niereninsuffizienz" durch. Diese belegt, wie stark Patienten von einer individualisierten Arzneimitteltherapie profitieren, die auf der Zusammenarbeit von Apothekern und Ärzten basiert.

Therapieoptimierung durch Vernetzung

Die interdisziplinäre Arbeitsgruppe unter Leitung der Abteilung für Klinisch Pharmazeutische Spezialleistungen der Krankenhausapotheke der Asklepios Kliniken Hamburg GmbH wurde hierfür auf der Jahrestagung des Bundesverbandes Deutscher Krankenhausapotheker (ADKA) mit dem Innovationspreis 2007 für Klinische Pharmazie ausgezeichnet. Die Arbeitsgruppe teilt sich den mit 10 000 Euro dotierten Preis mit Mitarbeitern der Universität Tübingen.

Die Studie zeigt eindrucksvoll, dass durch eine intelligente Vernetzung eine Therapieoptimierung von Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion praxisnah umgesetzt werden kann, heißt es in der Begründung der Jury.

Dosierung an die Nierenleistung anpassen

Die Pharmazeuten der Krankenhausapotheke überprüfen täglich die Dosierung der Medikamente der nierenkranken Patienten. Das Labor übermittelt den Pharmazeuten dafür tagesaktuell eine Liste der betroffenen Patienten. Die Dosierung problematischer Arzneimittel wird daraufhin nach interdisziplinärer Diskussion mit Ärzten und Labormedizinern an die individuelle Nierenleistung angepasst. Wie die Auswertung der Daten von insgesamt 558 Patienten zeigte, erhöhen die Dosierungsempfehlungen Qualität und Sicherheit der Arzneimitteltherapie für die im Krankenhaus stationär behandelten Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion deutlich.

idw