Wissenschaftler können künftig Zellen mit Stammzelleigenschaften erwachsener Mäuse
und die Neubildung von Nervenzellen über lange Zeiträume in der Zellkultur untersuchen.
Möglich macht dies ein neues Verfahren, mit dem gesteuert werden kann, dass in der
Kultur nicht irgendwelche Nervenzellen entstehen, sondern genau die, welche die Stammzellen
auch im Gehirn selbst bilden würden.
Neue Nervenzellen für neue Lebensphasen?
Die Zellen stammen aus einer Region des Hippokampus, dem Gyrus dentatus, einer Insel
im Gehirn für die Nervenzellneubildung Erwachsener. Mit diesem Verfahren können jetzt
Stammzellen und ihre Regulationsmechanismen im Hippokampus erforscht werden.
Die Forscher vermuten, dass die neu gebildeten Nervenzellen des Hippokampus ihn an
veränderte Erfordernisse im Laufe des Lebens anpassen. Ob sich dies für die Entwicklung
von Therapien für Demenzerkrankungen nutzen lässt, wird die Zukunft zeigen.
Quelle: Pressemitteilung "Neue Methode erlaubt Erforschung von Stammzellen und Nervenneubildung
in der Zellkultur", herausgegeben vom Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin
(MDC) Berlin-Buch