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DOI: 10.1055/s-2007-980319
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Alzheimer - Lassen sich Erinnerungen zurückholen?
Publication History
Publication Date:
27 June 2007 (online)
Neue Hoffnung für Alzheimerpatienten geben aktuelle Studienergebnisse. Zumindest im Tierversuch waren Forscher des Göttinger "European Neuroscience Institute" in der Lage, die Lernfähigkeit und das Gedächtnis zu verbessern.
#Hirnjogging und Pharmakotherapie
Zunächst simulierte das Forscherteam um Dr. André Fischer im Mäusemodell eine Alzheimererkrankung. Nach sechs Wochen zeigten sich alle Merkmale der Alzheimerschen Krankheit, wie der Abbau von Nervenzellen und typische Eiweißablagerungen im Gehirn der Tiere.
Wurden die Mäuse dann in ein "bereicherndes" Umfeld gesetzt, verbesserten sich das räumliche Orientierungsvermögen und die Fähigkeit "geistige Verknüpfungen" herzustellen trotz der gleichbleibend geringen Hirnmasse. Die Versuchstiere konnten sogar längst vergessenes Wissen reaktivieren.
Biochemische Versuche zeigten mehr Dendriten und Synapsen im Gehirn dieser Versuchstiere als in der Kontrollgruppe, die in einer langweiligen Umgebung untergebracht waren. Ebenso lern- und erinnerungsfördernd war auch die Behandlung der Alzheimer-Mäuse mit Inhibitoren der Histon-Deacetylasen (HDACs).
#Verbliebene Nervenzellen übernehmen die Funktion
"Unsere Untersuchungen zeigen, dass die verbliebenen Nervenzellen die Aufgaben der bereits abgestorbenen Hirnzellen zumindest teilweise übernehmen können", konstatierte Fischer. "Das lässt hoffen, dass wir auch Alzheimerpatienten helfen können." Unklar bleibt, ob HDAC-Inhibitoren den Verlauf der Erkrankung aufhalten können. "Unsere aktuellen Forschungen deuten jedoch darauf hin", so Fischer.
idw
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