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DOI: 10.1055/s-2007-980304
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Onkologie - Passivrauchen verdoppelt das Brustkrebsrisiko für prämenopausale Frauen
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
14. Juni 2007 (online)
Der Einfluss von Passivrauchen auf das Brustkrebsrisiko wurde in zahlreichen Studien untersucht. M. D. Miller et al. konnten in einer zusammenfassenden Metaanalyse von insgesamt 26 wissenschaftlichen Arbeiten einen deutlichen kausalen Zusammenhang zeigen, der politisches Handeln fordert. Preventive Medicine 2007; 44: 93-106
Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. In Deutschland erkranken jährlich rund 55 000 Frauen an einem Mammakarzinom, davon sind - laut der Deutschen Krebshilfe - 23 000 zwischen 20 und 60 Jahren alt. Die Inzidenzzunahme über die letzten 20 Jahre, wie auch die geografischen Unterschiede in der Brustkrebshäufigkeit (1,2,3), lassen die Schlussfolgerung zu, dass für die Entstehung von Brustkrebs Umweltfaktoren eine bedeutende Rolle spielen (4-8). In diesem Zusammenhang führte die kalifornische Umweltschutzagentur (CAL/ EPA) eine Risikobewertung von Passivrauchen durch. Sie zeigte einen signifikanten Zusammenhang zwischen Passivrauchen und Brustkrebs bei Frauen unter 50 Jahren. Laut Miller et al. verdoppelt sich das Brustkrebsrisiko bei jungen Frauen. Diese Ergebnisse veranlasste den US-Bundesstaat Kalifornien, Tabakrauch als "toxischen Luftschadstoff" einzustufen.