Senologie - Zeitschrift für Mammadiagnostik und -therapie 2007; 4(1): 15-19
DOI: 10.1055/s-2007-980301
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Symposiumsbericht - Therapiemöglichkeiten bei Post-Mammakarzinompatientinnen

M. W. Beckmann, P. A. Fasching, B. Rack, B. Gerber, R. Kimmig, O. Ortmann
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Publication Date:
18 June 2007 (online)

 

Patientinnen mit einer Mammakarzinomanamnese, die sich mit postmenopausalen Problemen in der Praxis vorstellen, sind für jeden Frauenarzt eine Herausforderung. Auf einem Symposium im Rahmen der 26. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Senologie (DGS) wurde unter Vorsitz von Matthias W. Beckmann und Olaf Ortmann beleuchtet, wie diesen Patientinnen geholfen werden kann.

Postmenopausale Probleme können sich bei Frauen in so unterschiedlichen Symptomen wie vasomotorischen Symptomen (VMS), vor allem Hitzewallungen, Schlafstörungen, psychologischen Effekte, Trockenheit der Scheide und Dyspareunie äußern. Den Erfahrungen bisheriger Behandlungsstudien, z.B. der ATAC(Arimidex, Tamoxifen, Alone or in Combination)-Studie zufolge leiden 40% aller Mammakarzinompatientinnen nach Tamoxifeneinahme, bzw. 35% nach Aromatasehemmereinnahme unter Hitzewallungen. Typische postmenopausale Probleme können durch die antiöstrogene Therapie verschärft werden. Andererseits sollten nach nationalen und internationalen Empfehlungen (1, 2) diese Frauen möglichst keine klassische Hormonersatztherapie erhalten. Insofern stellt sich die Frage, wie diesen Frauen in der Praxis geholfen werden kann. In jedem Fall besteht Handlungsbedarf, da andernfalls die Compliance der Frauen bezüglich der antiöstrogenen Therapie nicht mehr gewährleistet ist.