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DOI: 10.1055/s-2007-980298
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Mangelnde Therapietreue bei Brustkrebspatientinnen - Endokrine Therapie wird von mehr als 50% der Patientinnen nicht wahrgenommen
Publication History
Publication Date:
18 June 2007 (online)
Mit Einführung der Screening-Mammografie und der Einrichtung zertifizierter Brustzentren konnte in den letzten Jahren die Früherkennungsrate der Mammakarzinomerkrankung gesteigert und die Behandlung der individuellen Patientin optimiert werden. Neben Operation, Chemo- und Strahlentherapie spielt die endokrine Therapie mit dem Antiöstrogen Tamoxifen bzw. den steroidalen und nichtsteroidalen Aromataseinhibitoren Exemestan, Letrozol und Anastrozol eine bedeutende Rolle.
Das initial eingesetzte Tamoxifen führte bei östrogenrezeptorpositiven Frauen im 5-jährigen Behandlungsintervall zu einer Halbierung der Rezidivrate. Dieser seit Jahrzehnten geltende Goldstandard für postmenopausale Frauen wird in den letzten Jahren abgelöst durch den Einsatz von Aromataseinhibitoren, die nach Auswertung der ATAC- sowie der ARNO-95- und der ABCSG-8-Studie einen deutlichen Vorteil in Bezug auf das ereignis- und metastasenfreie Überleben zeigen. Jedoch bleibt es bei der traurigen Feststellung: Das Mammakarzinom ist die häufigste Krebserkrankung der Frau. Circa 55 000 Frauen erkranken pro Jahr in Deutschland und ungefähr 40% aller Mammakarzinompatientinnen sterben infolge ihrer Erkrankung.