Liebe Kolleginnen und Kollegen,
Die gegenwärtig gültigen Sonografie-Richtlinen der Österreichischen Ärztekammer aus
dem Jahr 1993, damals auf Vorschlag der ÖGUM beschlossen, sind in mehrerlei Hinsicht
reformierungsbedürftig.
Die Inhalte sind zum Teil neu zu definieren. Manches ist veraltet, wie beispielsweise
eine gesonderte Ausbildung in cw-Doppler-Sonografie der Venen oder auch die Trennung
von Abdomen und Nieren mit Retroperitoneum überholt sind. Die Entwicklungen der letzten
Jahre sind einzuarbeiten: so die Verfeinerung des Farbdopplers bis hin zur Kontrastmittelsonografie.
Art, Intensität und Ausmaß der theoretischen und praktischen Ausbildung sollen neu
überdacht werden. Es soll nicht überreguliert, jedoch die Ausbilddungsqualität gesichert
werden. Vergleiche mit den deutschsprachigen Schwestergesellschaften sind angebracht,
auch um die gegenseitige Anerkennung zu sichern. Die Ausbildungsqualität zur Sonografie
im Rahmen der Facharztausbildung ist zu hinterfragen.
Brauchen wir ein Stufenkonzept? Das ist von den Gynäkologen in D, A und CH bereits
eingeführt und wird in D für alle Fachgruppen erarbeitet. Die EFSUMB empfiehlt in
den aktualisierten Ausbildungsrichtlinien (EFSUMB levels general) auch ein Stufenkonzept
(www.efsumb.org).
Der ÖGUM-Vorstand geht diese Ausbildungsfragen gemeinsam mit den Arbeitskreis- und
Kursleitern intensiv und zügig an.
Ich lade Sie herzlich ein, sich über die Arbeitkreise oder direkt in die Ausbildungsdiskussion
einzubringen.