Notfall & Hausarztmedizin 2007; 33(2): 105
DOI: 10.1055/s-2007-972771
Blickpunkt

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Wenn die etablierte Therapie versagt - Antihypertensives Duo geht an den Start

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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
14. März 2007 (online)

 
Inhaltsübersicht

Die neuen Leitlinien der Deutschen Hochdruckliga lassen schon zu Beginn der Therapie eine Kombinationsbehandlung zu, um die immer niedriger geschraubten Zielblutdruckwerte zu erreichen. Dies ist extrem wichtig, denn jede Reduktion des systolischen Blutdrucks um 10 mmHg senkt das kardiovaskuläre Risiko der Patienten um 20-25 %, erklärte Dr. Helga Frank, München.

Jetzt steht mit Amlodipin/Valsartan (Exforge®) eine neue antihypertensive Fixkombination zur Verfügung. Nach Meinung der Experten ist diese erste Kombination aus Kalziumantagonist plus AT[1]-Antagonist eine wichtige Alternative und Ergänzung zu den heutigen Standardkombinationen wie ACE-Hemmer bzw. AT[1]-Antagonist plus HCT. Diese neue Fixkombination biete eine souveräne Blutdrucksenkung bei guter Verträglichkeit.

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Souveräne Blutdrucksenkung ...

So war die Reduktion der systolischen Werte um 35,8 mmHg bzw. der diastolischen Werte um 28,6 mmHg unter der neuen Fixkombination im Rahmen einer kleinen Vergleichsstudie (n = 130) tendenziell etwas stärker ausgeprägt als unter einer Behandlung mit Lisinopril/HCT [2]. 80 % der Patienten, die Valsartan/Amlodipin einnahmen, erreichten die angestrebten Zielblutdruckwerte.

Auch Hypertoniker, die unter einer Kombinationstherapie mit Ramipril und Felodipin nicht adäquat eingestellt waren, profitierten von einer Umstellung ihrer Behandlung auf Amlodipin/Valsartan (EXPRESS-C1-Studie) [3]: 86% der Patienten erreichten damit einen Zielblutdruck unter 140/90 mmHg. Auch der Pulsdruck sank - unabhängig vom Alter der Patienten - signifikant.

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... bei souveräner Verträglichkeit

Dabei war die neue Kombination gut verträglich: Die für die Therapie mit Kalziumantagonisten typischen peripheren Ödeme traten mit der Kombination aus Amlodipin plus Valsartan deutlich seltener auf. Den Grund für diesen Effekt erklärte Trenkwalder so: Kalziumantagonisten verursachen bevorzugt eine arterielle Dilatation, was zu einem erhöhten Druck in den Kapillaren führt, wodurch die Flüssigkeit in das umliegende Gewebe gepresst wird. Valsartan dagegen dilatiert sowohl arteriell als auch venös und wirkt somit der Ödemneigung entgegen [1].

sts

Quelle: Einführungspressekonferenz "Souveräne Stärke - Jetzt kommt der große Sprung in der Blutdrucksenkung", veranstaltet von der Novartis Pharma GmbH, Nürnberg

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Literatur

  • 01 Fogari R . et al . J Hum Hypertens 2007; Epub ahead of print. 
  • 02 Poldermans D . et al . J Clin Hypertens. 2006;  8(5) 217
  • 03 Trenkwalder P . et al . Deutsch Med Wochenschr. 2006;  131 164

01 Exforge in Patients not Controlled by other antihypertensives therapy with ACE inhibitor plus CCB

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Literatur

  • 01 Fogari R . et al . J Hum Hypertens 2007; Epub ahead of print. 
  • 02 Poldermans D . et al . J Clin Hypertens. 2006;  8(5) 217
  • 03 Trenkwalder P . et al . Deutsch Med Wochenschr. 2006;  131 164

01 Exforge in Patients not Controlled by other antihypertensives therapy with ACE inhibitor plus CCB