Rofo 2007; 179(2): 107
DOI: 10.1055/s-2007-970207
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Hypervaskularisierte hepatozelluläre Karzinome - Detektion mit Ferucarbotran-verstärkter MRT

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Publication Date:
20 February 2007 (online)

 
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In der MRT-Bildgebung bei hypervaskularisierten hepatozellulären Karzinomen (HCC) ermöglicht Ferucarbotran nicht nur den Einsatz bei T2-gewichteten Messungen, sondern auch in der T1-Wichtung. Die Ergebnisse der Ferucarbotran-verstärkten, T1-gewichteten MRT-Untersuchungen bezogen auf das Signal/Rausch-Verhältnis (SNR) und das Kontrast/Rausch-Verhältnis (CNR) geben Park et al. in ihrer retrospektiven Studie wieder. Eur J Radiol 2006; 59: 424-431

52 Patienten mit, in einem - per Mehrzeilen-CT in der arteriellen Phase und erhöhter α-Fetoprotein (AFP)-Konzentrationen - gesicherten hypervaskularisierten HCC wurden mit einer Ferucarbotran-verstärkten, T1-gewichteten MRT mit einer Verzögerung von 20 s, 1, 3, 5 und 10 min nach Kontrastmittelgabe untersucht. 3 erfahrene Radiologen werteten die Ergebnisse bezogen auf das SNR, das CNR und auf die Signalintensität aus. Die Signalintensität wurde dabei in 5 Gruppen aufgeteilt: deutlich hyperintens, schwach hyperintens, isointens sowie schwach und deutlich hypointens.

Die Messungen des SNR ergaben ein fluktuierendes Muster: In 54,1% der Fälle kam es zu einem Anstieg, gefolgt von einem Abfall und einem weiteren Anstieg, bei 27,9% zu einem Abfall, gefolgt von einem Anstieg und weiterem Abfall. Bei 11,5% gab es einen Single Peak bei 20 s, 1, 3 und 5 min nach Kontrastmittelgabe und bei 6,6% kam es zu einem Abfall, gefolgt von einem Anstieg.

Das höchste positive CNR wurde bei 67,2% der Tumoren bei 10-minütiger Verzögerung gemessen, das CNR mit maximalem negativen Wert wurde in 19,7% der Fälle bei 20 s Verzögerung beobachtet. Von den 53 nativ hypointensen Tumoren wurden in den 10-min-Verzögerungsaufnahmen 27 deutlich und 26 schwach hyperintens. Alle 5 isointensen Tumoren wurden deutlich hyperintens. Die 3 bereits nativ hyperintensen Tumore veränderten ihr Signalverhalten nicht.

Einschränkungen der Studie ergeben sich den Autoren zufolge aus dem retrospektiven Studiendesign, dem alleinigen Fokussieren auf hypervaskularisierte HCC und dem Vernachlässigen besser differenzierter HCC (nur 11,5% der Tumoren in der Studie waren gut differenziert).

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Hintergrund

Dynamische CT- und MRT-Untersuchungen mit Bolus-Kontrastmittel-Injektionen spielen bei der Detektion und Charakterisierung von Hepatozellulären Karzinomen eine wichtige Rolle. Ein frühes Enhancement ist dabei repräsentativ für eine Tumorhypervaskularität. Gewebsspezifische Kontrastmittel (superparamagnetische Eisenoxide, SPIO) wie Ferumoxide oder Ferucarbotran werden in die Kupffer-Zellen der Leber aufgenommen. Da diese den Tumorzellen oft fehlen, wird der Kontrast zwischen Tumor- und normalem Lebergewebe verstärkt.

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Fazit

Trotz der beobachteten unterschiedlichen SNR- und CNR-Veränderungen zeigt die Mehrzahl der hypervaskularisierten HCC ein fluktuierendes SNR-Muster bei Ferucarbotran-verstärkter MRT und das höchste CNR bei 10 min Verzögerung. Dieses Ergebnis unterscheidet sich deutlich vom klassischen Anreicherungsmuster beim Mehrphasen-CT.

Stefan Janssen, Hannover