Einleitung
Die Wurzeln der Eigenbluttherapie reichen weit zurück. Erinnert sei an die Eigenbluttherapie
nach Bier, die darin bestand, dass venös entnommenes Eigenblut intramuskulär zurückgespritzt
wurde, gleichsam die Urform der Eigenbluttherapie. Danach etablierten sich noch einige
Sonderformen wie Eigenserumtherapie. All diese Formen der Eigenbluttherapie gehören
in den Bereich der Naturheilkunde.
Eine besondere Position nimmt die so genannte Ozontherapie ein. Dort wird Eigenblut
mit einem Sauerstoff-Ozon-Gemisch mit limitiertem Ozongehalt durchmischt und intravenös
oder intramuskulär zurückgegeben. Bedenken gegen diese Therapieform richten sich vor
allem auf die Ozonzugabe, das jedoch flüchtig ist. Der limitierte oxydative Stress,
den dieses Verfahren erzeugt, löst reduktive Reaktionen in Form einer regulativen
Gegenreaktion des Organismus aus [1 ]. Eine Weiterentwicklung ist die hyperbare O3-Therapie nach Kief, bei der das Verfahren
der Ozonisierung und Reinfundierung des autologen Blutes automatisiert worden war.
Vor diesem historischen Hintergrund und aus dieser Entwicklung heraus ist die autologe
Immuntherapie (AHIT®) erwachsen. Diese Therapie beruht auf der Erkenntnis, dass mit
verschiedenen Blutfraktionen, beispielsweise Serum, Suppressorzellen stimuliert werden
konnten und mit anderen Fraktionen zellulärer Herkunft wiederum T-Helferzellen [2 ]. Entsprechend wurden verschiedene Eigenblutmodifikationen entwickelt, um unterschiedlichen
Indikationen gerecht zu werden.
Die Dysregulation in den T-Zellen bei Neurodermitikern prädestinierte dieses Erkrankungsbild
zur Anwendung dieser Therapie. Die erste größere Veröffentlichung der AHIT® bestand
daher in der „Behandlung der Neurodermitis mit AHIT®”, einer multizentrischen retrospektiven
Studie [2 ]. In dieser Studie blieb bei 70 % der Responder die Normalisierung des Hautbildes
auch nach Absetzen der Therapie erhalten. Dies bestätigte sich für einen Großteil
der Patienten auch bei der Nachuntersuchung dieses Patientenguts nach 2,5 Jahren [2 ]
[3 ] ([Abb. 1 ],[ 2 ]).
Abb. 1 Ergebnisse einer retrospektiven Studie zur AHIT® bei Neurodermitis.
Abb. 2 Nachbeobachtung nach AHIT® über 2,5 Jahre zeigt bei einem Großteil der Neurodermitis-Patienten
anhaltenden Erfolg.
Dem schloss sich eine weitere retrospektive Studie an, die in eine von Herrn Prof.
Dr. E. G. Jung betreute Dissertation an der Uni Heidelberg mündete [4 ]. Vor Beginn der AHIT®-Behandlung litten 85,4 % der Patienten unter einer schweren
bis sehr schweren Neurodermitis. Bisherige Therapien hatten nur vorübergehende Symptombesserung
erbracht. Infolgedessen bewerteten 63,3 % (n = 79) der Patienten die konventionellen
Methoden als schlecht oder sehr schlecht und nur 16,5 % (n = 79) als gut.
Der Verlauf des Neurodermitis-Scores zeigte, dass sich der Schweregrad der Neurodermitis
durch die AHIT® zum Großteil erheblich verbessern ließ ([Abb. 3 ] u. [4 ]).
Abb. 3 Retrospektive Befragung zur Wirksamkeit der AHIT® bei behandelten Neurodermitikern.
Abb. 4 Retrospektive Befragung zur Zufriedenheit mit der AHIT® bei behandelten Neurodermitikern.
In einem unabhängigen Labor wurden die bei der autologen Immuntherapie bei Neurodermitispatienten
verwendeten Präparate in vitro im Lymphozytenproliferationstest untersucht [5 ]. Die aus Patientenblut hergestellten Präparate bewirken im Vergleich zu Kontrollinkubationen
am 3. oder 4. Tag eine 50- bis 80 %ige Steigerung der Zellproliferation in vitro.
Die in einer Endkonzentration von 1 % eingesetzten Präparate lösten auch bei Lymphozyten
gesunder Probanden eine Wachstumssteigerung aus, die bis zu 200 % im Vergleich zu
den Kontrollinkubationen betragen kann. Die von Neurodermitispatienten isolierten
Lymphozyten ließen sich im Vergleich zu denen gesunder Probanden in deutlich geringerem
Maße durch Phytohämagglutinin stimulieren. Die Ergebnisse erlauben den Schluss, dass
sich Lymphozyten von Neurodermitispatienten hinsichtlich ihrer Proliferationsrate
und Stimulierbarkeit qualitativ von Lymphozyten gesunder Probanden unterscheiden.
Die starken Stimulationseffekte, die die autologen Präparate in vitro auf das Blut
der Neurodermitiskranken ausübten, erforderten eine Abklärung. Daher wurde in einer
weiteren Arbeit bei 20 Patienten des atopischen Formenkreises der Zytokingehalt des
Serums vor und während einer AHIT®-Therapie, sowie der Gehalt des Zytokins in den
Präparaten, die gemäß dem vorliegenden Verfahren aus dem Blut dieser Patienten gewonnen
wurde, untersucht [6 ]. Nachgewiesen wurde Interleukin 2, lösliche Interleukin-Rezeptoren, Interleukin
8, Interferon-γ und GM-CSF, während Interleukin Ia, Interleukin Ib, Interleukin 3,
4 und 6, sowie Tumornekrosefaktor-α vor und während der Behandlung nicht im Sensitivitätsbereich
der Methode detektiert wurden und auch in den Lysaten nicht vorhanden waren. Es zeigten
sich bei den behandelten Patienten hochsignifikante Ergebnisse hinsichtlich der Zytokine
Interleukin 2 und Interferon-γ. Interleukin 2 lag in dieser Versuchsgruppe in den
Kulturen 38-fach über dem Leerwert und nach 4 Wochen Therapie etwa 6-fach. Interferon-γ
lag in den Kulturen etwa 14-fach über dem Leerwert und nach 4 Wochen Therapie etwa
12-fach ([Abb. 5 ]). Interleukin Rezeptoren sanken dagegen sowohl in den Präparaten als auch im Blut
der behandelten Patienten ab.
Abb. 5 Initialeffekte in der Zytokinexpression nach AHIT® bei Probanden in Proben, die nach
4 Wochen entnommen wurden; Medikamenteneffekt = Effekt der AHIT®-Zubereitung in Kultur.
Aufgrund der so weit vorliegenden Ergebnisse erschien die Durchführung einer prospektiven
kontrollierten Studie angeraten.
Ergebnisse
Rekrutierung und Therapieabbruch
Die vorgesehene Probandenzahl von 138 war im Rekrutierungszeitraum nicht erreicht
worden. Auswertbar waren Daten von 44 Patienten der AHIT®-Gruppe und 42 der Eigenblut-Gruppe.
Bis zur letzten Kontrolluntersuchung waren 28 Patienten der AHIT®-Gruppe und 27 Patienten
der Eigenblutgruppe-Gruppe in der Studie. Unerwartete Ereignisse oder unerwünschte
Nebenwirkungen traten nicht auf. Dennoch zeigten sich Therapieabbrüche insbesondere
in der Zeit der Nachkontrollen.
Der SCORAD
Bei der Veränderung des SCORAD (letzter Wert - 1. Wert) zeigte sich kein signifikanter
Unterschied zwischen AHIT®-Gruppe und Eigenblut-Gruppe. Der P-Wert des Wilcoxon-Tests
ist 0,71. ([Tab. 2 ], [3 a ], [3 b ], [Abb. 6 ]). Die Graphik zeigt den Verlauf der SCORAD-Werte über die Beobachtungszeit.
Abb. 6 Verlauf des SCORADS, Mittelwert und Standardabweichung.
Tab. 2 Test auf Unterschied der Delta SCORADS (Intent to Treat)
Analysis Variable: dscorad
Group
N Obs
N
Mean
Std Dev
Minimum
Median
Maximum
AHIT®02/4
42
42
- 10.78
19.97
- 53.41
- 10.86
29.43
EIGENBLUT
39
39
- 11.62
23.37
- 55.03
- 15.01
59.83
Tab. 3 a Test auf Unterschied der Delta SCORADS (Per Protocol)
Analysis Variable: dscorad
Group
N Obs
N
Mean
Std Dev
Minimum
Median
Maximum
AHIT®02/4
27
27
- 12.66
21.64
- 53.41
- 13.73
29.43
EIGENBLUT
26
26
- 19.82
19.17
- 55.03
- 23.38
20.21
Tab. 3 b P-Wert, Wilcoxon-Test
1
Dscorad
0.23674
Ergebnisse zur Lebensqualität - DLQI
Bei den Probanden der AHIT®-Gruppe betrug der DLQI der Aufnahmeuntersuchung 15,12
bei einer Standarddeviation von 6,27, während er beim Eigenblut 14,62, Standardabweichung
7,20 betrug (AHIT® 44 Probanden, Eigenblut 42 Probanden).
Bei der Abschlussuntersuchung wurden 28 Probanden unter AHIT® mit einem Mean-Wert
von 8,37 bei einer Standarddeviation von 7,40 erfasst, bei Eigenblut wurden 27 Patienten
mit einem Mean-Wert von 6,74 und einer Standarddeviation von 7,94 erfasst. AHIT® erbrachte
eine Verbesserung der Lebensqualität um 7,19 Punkte und Eigenblut von 8,19 Punkten.
Beide Gruppen zeigen eine Reduktion des DLQI um etwa 23 Prozent. Aufgrund der Stichprobengröße
lässt sich allerdings keine signifikante Differenz erkennen ([Abb. 7 ]).
Abb. 7 SCORAD und DLQI der AHIT®-Gruppe im Zeitverlauf.
Sekundäre Zielgrößen
Photodokumentation
In der Auswertung der Photodokumentation zeigten sich keine signifikanten Unterschiede.
Das Eigenblut zeigte gegenüber der AHIT® lediglich einen Trend zu einem besseren Ergebnis.
Immunologische Parameter
Es zeigt sich beim Vergleich der Eosinophilenzahl, Eigenblut zu AHIT®, dass bei beiden
ein Trend zum Absinken der Eosinophilen zu beobachten ist. Allerdings war im Gruppenvergleich
keine Signifikanz zu erkennen. Die gleiche Aussage gilt für das Absinken des IgE.
Auch hier ist ein Trend zu erkennen, jedoch ohne Signifikanz. In der AHIT®-Gruppe
waren 42 Blutproben auswertbar, in der Eigenblutgruppe 39.
So sinkt in der AHIT®-Gruppe der Mittelwert des IgE im Untersuchungszeitraum von 4454,28
bei der Aufnahmeuntersuchung auf 4165,70 in der Abschlussuntersuchung. In der mit
Eigenblut behandelten Gruppe sinkt der Mittelwert des IgE von 2172,01 bei der Aufnahmeuntersuchung
auf 1156,36 in der Abschlussuntersuchung.
Bei der Betrachtung der Eosinophilen sinkt der Mittelwert der AHIT®-Gruppe von 13,22
in der Aufnahmeuntersuchung auf 8,46 in der Kontrolluntersuchung nach 12 Monaten weiter
auf 7,87 in der Abschlussuntersuchung. In der Eigenblutgruppe sinkt der Mittelwert
der Eosinophilen von 27,64 in der Aufnahmeuntersuchung auf 5,50 in der Kontrolluntersuchung
nach 12 Monaten und steigt dann wieder an auf 12,67 in der Abschlussuntersuchung ([Tab. 4 a ], [b ], [5 a ], [b ]).
Tab. 4 a Test auf Unterschied der Deltas ITT (Monat 24 - Monat 0)
Group
Anzahl Beob.
Variable
Etikett
N
Mittelwert
Std.abweichung
Minimum
Median
Maximum
AHIT®02/4
42
dige dlige deos
Delta Gesamt IgE Delta Gesamt IgE (log-Scale) Delta Eosinophile
23 23 34
- 1898.38 - 0.01 - 6.06
14 620.83 0.37 28.56
- 65 817.00 - 0.57 - 156.60
- 3.50 - 0.01 - 0.95
16 584.70 0.93 19.20
EIGENBLUT
39
dige dlige deos
Delta Gesamt IgE Delta Gesamt IgE (log-Scale) Delta Eosinophile
27 27 33
- 248.19 - 0.04 - 21.53
1318.46 0.28 133.58
- 6678.70 - 0.86 - 741.00
- 2.60 - 0.03 - 0.20
863.50 0.59 143.90
Tab. 4 b P-Wert, Wilcoxon-Test (zweiseitig); ITT
Beob.
Analysevariable
P-Wert, Wilcoxon-Test (zweiseitig)
1
dige
0.61279
2
dlige
0.86093
3
deos
0.31569
Tab. 5 a Test auf Unterschied der Deltas PPT (Monat 24 - Monat 0)
Group
Anzahl Beob.
Variable
Etikett
N
Mittelwert
Std.abweichung
Minimum
Median
Maximum
AHIT®02/4
27
dige dlige deos
Delta Gesamt IgE Delta Gesamt IgE (log-Scale) Delta Eosinophile
22 22 23
- 1984.80 - 0.01 - 9.23
14 958.89 0.38 34.39
- 65 817.00 - 0.57 - 156.60
- 18.25 - 0.03 - 1.20
16 584.70 0.93 19.20
EIGENBLUT
26
dige dlige deos
Delta Gesamt IgE Delta Gesamt IgE (log-Scale) Delta Eosinophile
23 23 22
- 310.85 - 0.08 - 26.74
1421.85 0.25 162.46
- 6678.70 - 0.86 - 741.00
- 5.00 - 0.04 - 0.20
863.50 0.40 143.90
Tab. 5 b P-Wert, Wilcoxon-Test (zweiseitig); PPT
Beob.
Analysevariable
P-Wert, Wilcoxon-Test (zweiseitig)
1
dige
0.72488
2
dlige
0.91862
3
Deos
0.16258
Ergebnisse zum Organshift - Rhinomanometrie und Corneometrie
Rhinomanometrie und Corneometrie zeigten keine signifikanten Unterschiede zwischen
Studienstart und bei der Nachkontrolle.
Im Gruppenvergleich waren die Werte der Rhinomanometrie der AHIT® Patienten gesunken
(um - 20,71 im Vergleich zum Ausgangswert) und die der Eigenblutgruppe gestiegen (um
29,15 im Vergleich zum Ausgangswert) ([Tab. 6 ]). Ein Organshift ist somit unwahrscheinlich.
Tab. 6 Rhinomanometrie, Corneometrie: Deskriptive statistische Maßzahlen
Group
Monat
N Obs
Variable
Label
N
Mean
Std Dev
Minimum
Median
Maximum
AHIT®02/4
0
44
rhino corneo drhino dcorneo
Rhinomanometrie Corneometrie Delta Rhino Delta Korneo
39 44 39 44
- 4,84 27,61 0,00 0,00
39,54 10,40 0,00 0,00
- 71,20 2,00 0,00 0,00
- 7,20 25,50 0,00 0,00
130,00 63,00 0,00 0,00
12
29
rhino corneo drhino dcorneo
Rhinomanometrie Corneometrie Delta Rhino Delta Korneo
25 26 25 26
39,44 33,58 38,28 7,00
247,04 11,90 232,26 13,41
- 76,00 16,00 - 168,00 - 12,00
- 2,00 31,00 - 6,39 4,00
1 200,00 64,00 1 112,50 51,00
24
28
rhino corneo drhino dcorneo
Rhinomanometrie Corneometrie Delta Rhino Delta Korneo
20 26 20 26
- 25,55 29,50 - 29,58 3,31
34,35 10,72 60,04 13,72
- 78,30 11,00 - 138,80 - 30,00
- 28,25 27,50 - 20,60 3,00
36,50 55,00 52,00 31,00
Eigenblut
0
42
rhino corneo drhino dcorneo
Rhinomanometrie Corneometrie Delta Rhino Delta Korneo
38 42 38 42
- 10,34 33,83 0,00 0,00
60,15 12,97 0,00 0,00
- 100,00 16,00 0,00 0,00
- 14,00 30,50 0,00 0,00
172,50 72,00 0,00 0,00
12
33
rhino corneo drhino dcorneo
Rhinomanometrie Corneometrie Delta Rhino Delta Korneo
25 31 23 31
5,55 39,03 22,91 5,35
63,19 11,80 86,73 14,07
- 91,40 12,00 - 190,00 - 27,00
- 4,00 40,00 26,60 7,00
212,00 60,00 259,00 35,00
24
27
rhino corneo drhino dcorneo
Rhinomanometrie Corneometrie Delta Rhino Delta Korneo
19 24 18 24
18,81 40,79 14,51 7,33
67,52 13,31 78,98 19,25
- 66,00 17,00 - 135,00 - 41,00
- 4,00 39,50 1,90 9,50
196,00 66,00 193,80 42,00
Bezüglich der Corneometrie zeigte die AHIT®-Gruppe im Vergleich der Werte der Ausgangsuntersuchung
und der Abschlussuntersuchung nach 24 Monaten einen geringeren Anstieg der Werte (von
0,00 auf 3,31) als die Eigenblutgruppe (von 0,00 auf 7,33).
Re-Analyse
Im ersten Teil der Untersuchung der Ergebnisse wurden Auswertungen (z. B. der durchschnittliche
SCORAD) bei der Abschlussuntersuchung, bei der nur ein Teil der Patienten untersucht
werden konnte, mit Anfangsdaten verglichen, die auf allen am Anfang gemessenen Patienten
beruhen. D. h., es wurden zwei Mittelwerte von unterschiedlichen Stichproben miteinander
verglichen. Um dadurch möglicherweise entstandene Verzerrungen zu untersuchen, wurde
eine neue Datenbasis geschaffen, die vorliegende Daten von Patienten aus beiden Messzeitpunkten
beinhaltet.
Im Hinblick auf die Frage nach der Wirksamkeit der AHIT®-Therapie zeigten die bisherigen
Ergebnisse, dass eine deutliche Besserung des Hautzustandes und der Lebensqualität
eintritt. Hauptindikatoren dafür sind ein gesunkener SCORAD sowie ein verminderter
DLQI. Allerdings basieren diese Werte auf der oben beschriebenen ungleichen Datenbasis
und wurden deshalb anhand der neuen Datenbasis überprüft.
Im Folgenden wurde untersucht:
Bei wie vielen Patienten ist nach 2 Jahren eine Verbesserung festzustellen, bei wie
vielen eine Verschlechterung (für SCORAD, für DLQI)?
Bei wie vielen Patienten ist nach 12 Monaten eine Verbesserung festzustellen, bei
wie vielen eine Verschlechterung (für SCORAD, für DLQI)?
Zur effizienten Berücksichtigung aller Studienteilnehmer, für die mindestens eine
Kontrolluntersuchung vorliegt:
Bei wie vielen Patienten ist bei Abbruch/Ende der Studie eine Verbesserung festzustellen,
bei wie vielen eine Verschlechterung (für SCORAD, für DLQI)?
Wie hoch ist der durchschnittliche SCORAD bzw. DLQI bei Abbruch/Ende der Studie?
Wie hoch ist die durchschnittliche Veränderung (Differenz) des SCORAD bzw. DLQI bei
Abbruch/Ende der Studie?
Weitere Detailauswertungen:
Nur für die Fälle, in denen eine Verbesserung eintritt: Wie groß ist sie?
Nur für die Fälle, in denen eine Verschlechterung eintritt: Wie groß ist sie?
Anhand der neuen Datenbasis wurden zunächst die beiden Hauptindikatoren SCORAD und
DLQI und deren Verlauf im Hinblick auf die Wirksamkeit der AHIT® überprüft. Im Anschluss
erfolgte ein Vergleich der beiden Patientengruppen (AHIT® und Eigenblut).
Ergebnisse der AHIT®-Gruppe zum SCORAD (Re-Analyse)
Auch auf dieser neuen Datenbasis bestätigte sich das Ergebnis, dass bei den mit der
AHIT®-Therapie behandelten Neurodermitis-Patienten eine deutliche Besserung eintritt,
die auch 12 Monate nach Abschluss der einjährigen Therapie bestehen bleibt.
Der SCORAD-Wert vermindert sich statistisch signifikant von 45,8 auf 33. Dies entspricht
einer Verbesserung um 28 Prozent ([Tab. 7 ]).
Im Hinblick auf die Wirksamkeit der AHIT® wurde überprüft, bei wie vielen Patienten
durch die Therapie insgesamt eine Verbesserung eintritt und wie groß diese ist. Dabei
wurden folgende Messzeitpunkte gewählt: nach 24 Monaten, nach 12 Monaten und bei Ende
oder Abbruch der Studie ([Tab. 7 ]).
Tab. 7 SCORAD-Werte im Zeitverlauf, AHIT®-Gruppe
Zeitpunkt
N
Mittelwert
Differenz zur Aufnahmeuntersuchung
Aufnahmeuntersuchung
27
45,8
0,0
Nach 3 Monaten
26
39,0
6,7*
Nach 6 Monaten
27
33,8
12,0
Nach 9 Monaten
27
35,8
9,9*
Nach 12 Monaten
25
35,4
10,3*
Nach 18 Monaten
23
35,5
102*
Abschlussuntersuchung nach 24 Monaten
27
33,0
12,8
Anmerkung: N = Anzahl der ausgewerteten Patienten; Mittelwertsdifferenz von 12,8 ist
signifikant mit p < 0,011. *Rundungsfehler.
Bei Ende oder Abbruch der Studie
Hier wurde als Vergleichswert für die Verbesserung oder Verschlechterung für jeden
Patienten der letzte SCORAD-Wert herangezogen, der für den jeweiligen Patienten vorlag.
Für einen Patienten, für den bis zum Ende der Studie Daten erhoben werden konnten,
waren dies die Werte der Abschlussuntersuchung. Für einen Patienten, der die Studie
z. B. nach der 2. Kontrolluntersuchung abgebrochen hat, wurden die Werte der 2. Kontrolluntersuchung
herangezogen.
Bei den 42 Patienten, für die entsprechende SCORAD-Werte vorlagen, vermindert sich
der SCORAD von durchschnittlich 44,6 zu Beginn der Studie auf 33,7 bei Abbruch bzw.
Ende der Studie. Dieser Rückgang ist signifikant (p < 0,01). Dabei hat sich bei 29
Patienten bis zum Abbruch bzw. Ende der Studie der Hautzustand verbessert, d. h. der
SCORAD vermindert. Bei 13 Patienten ist eine Verschlechterung festzustellen.
Bei den 29 Patienten, deren SCORAD sich vermindert, geht dieser im Durchschnitt um
20,8 Punkte zurück (von 45,2 auf 24,4). Dieser Rückgang ist hochsignifikant (p < 0,001).
Bei den 13 Patienten, deren SCORAD sich bis zum Ende bzw. Abbruch der Studie erhöht,
steigt dieser im Durchschnitt um 11,3 Punkte (von 43,3 auf 54,6). Dieser Anstieg ist
signifikant (p < 0,01) ([Tab. 8 ]).
Tab. 8 Überblick: SCORAD, AHIT®-Gruppe
Zeitpunkt
Anzahl der Patienten mit
Ausmaß der
Verbesserung
Verschlechterung
Verbesserung
Verschlechterung
Bei Abbruch/Ende der Studie
29
13
20,8
11,3
nach 12 Monaten
21
5
15,4 (p = 0,001)
11,5 (p = 0,01)
nach 24 Monaten
20
7
22,9 (p = 0,001)
16,1 (p = 0,01)
Anmerkung: Das Ausmaß der Verbesserung bzw. Verschlechterung ist die absolute Höhe
(Betrag) der SCORAD-Differenz zwischen Aufnahmeuntersuchung und dem jeweiligen Messzeitpunkt.
Ergebnisse der AHIT®-Gruppe zur Lebensqualität - DLQI (Re-Analyse)
Das Ergebnis bestätigt, dass bei den mit der AHIT®-Therapie behandelten Neurodermitis-Patienten
eine deutliche Besserung der Lebensqualität eintritt, die auch 24 Monate nach Beginn
der Therapie noch bestehen bleibt ([Tab. 8 ]). Die Verbesserung bei der Lebensqualität ist noch deutlicher als die des SCORAD.
Der DLQI vermindert sich ebenfalls signifikant ([Abb. 7 ]).
Auch hier wurde im Hinblick auf die Wirksamkeit der AHIT® überprüft, bei wie vielen
Patienten durch die Therapie insgesamt eine Verbesserung der der Lebensqualität eintritt
und wie groß diese ist ([Tab. 9 ]).
Tab. 9 DLQI-Werte im Zeitverlauf, AHIT®-Gruppe
Zeitpunkt
N
Mittelwert
Differenz zur Aufnahmeuntersuchung
Aufnahmeuntersuchung
27
55
-
nach 3 Monaten
25
45
10
nach 6 Monaten
27
36
19
nach 9 Monaten
27
32
23
nach 12 Monaten
25
31
24
nach 18 Monaten
21
30
25
Abschlussuntersuchung nach 24 Monaten
26
27
28
Anmerkung: N = Anzahl der ausgewerteten Patienten; Mittelwertsdifferenz von 28 %-Punkten
ist signifikant mit p < 0,001.
Bei Ende oder Abbruch der Studie
Bei den 41 Patienten, bei denen entsprechende DLQI-Werte vorlagen, vermindert sich
der DLQI-Wert von durchschnittlich 51,9 % zu Beginn der Studie auf 32 % bei Abbruch
bzw. Ende der Studie. Dieser Rückgang ist hochsignifikant (p < 0,001). Dabei hat sich
bei 34 Patienten die Lebensqualität verbessert, d. h. der DLQI vermindert. Bei 7 Patienten
ist eine Verschlechterung der Lebensqualität festzustellen.
Bei den 34 Patienten, deren DLQI sich vermindert, geht er im Durchschnitt um 27,3
Prozent-Punkte zurück (von 54,6 % auf 27,3 %), er halbiert sich also. Dieser Rückgang
ist hochsignifikant (p < 0,001). Bei den 7 Patienten, deren DLQI sich erhöht, steigt
dieser im Durchschnitt um 15,5 Prozent-Punkte (von 39,2 % auf 54,7 %). Dieser Anstieg
ist signifikant (p < 0,01) ([Tab. 10 ]).
Tab. 10 Überblick: DLQI, AHIT®-Gruppe
Zeitpunkt
Anzahl der Patienten mit
Ausmaß der
Verbesserung
Verschlechterung
Verbesserung
Verschlechterung
Bei Abbruch/Ende der Studie
34
7
27,3
15,5
nach 12 Monaten
22
4
31,5 (p = 0,001)
18,0 n. s.
nach 24 Monaten
23
3
32,4 (p = 0,001)
13,6 n. s.
Anmerkung: Das Ausmaß der Verbesserung bzw. Verschlechterung ist die absolute Höhe
(Betrag) der DLQI-Differenz zwischen Aufnahmeuntersuchung und dem jeweiligen Messzeitpunkt. n. s. = nicht signifikant!
Bei der überwiegenden Anzahl der Patienten, die die Therapie begonnen haben und mindestens
zu einer Kontrolluntersuchung erschienen sind, trat eine deutliche Verbesserung ein.
Das gilt sowohl für die SCORAD-Werte als auch für die Lebensqualität. Die Veränderung
bei den Patienten, deren Zustand sich verbessert, ist auch hier deutlich größer als
die Veränderung bei den Patienten, deren Zustand sich verschlechtert. Insgesamt zeigen
die Ergebnisse, dass die AHIT®-Therapie für sich alleine betrachtet bei den untersuchten
Patienten im Durchschnitt zu einer deutlichen Verbesserung des Hautzustandes und der
Lebensqualität führt. Nach 24 Monaten hat sich der durchschnittliche SCORAD um 28
% reduziert, der DLQI reduziert sich um 50 Prozent ([Tab. 7 ] u. [9 ]). Die Verbesserung der Lebensqualität ist also etwas stärker. Betrachtet man die
verschiedenen Messzeitpunkte, so ist der Erfolg der Therapie bei den Patienten am
größten, für die über den gesamten 2- Jahres-Zeitraum Daten vorliegen. Dies spricht
trendmäßig für einen langfristigen Erfolg der Therapie.
Im Hinblick auf die individuelle Veränderung des Gesundheitszustandes und der Lebensqualität
zeigen je nach Messzeitpunkt etwa 70 - 80 % der mit AHIT® behandelten Patienten eine
Verbesserung des SCORAD und etwa 80 - 90 % eine Verbesserung des DLQI. Äquivalent
dazu tritt bei 20 - 30 % der Patienten eine Verschlechterung des SCORAD und bei 10
- 20 % eine Verschlechterung des DLQI ein. Allerdings ist das Ausmaß der Verbesserung
deutlich höher als das Ausmaß der Verschlechterung ([Abb. 7 ])
Vergleich der Ergebnisse von AHIT® und Eigenblut (Re-Analyse)
Auch hier wurden für die Überprüfung des Therapievergleichs der AHIT®-Gruppe und der
Eigenblut- Gruppe nur die Patienten in die Analyse mit einbezogen, von denen sowohl
Werte für die Aufnahmeuntersuchung als auch für die Abschlussuntersuchung vorlagen.
Es zeigt, dass auf der Basis der Befunde der neuen Datenbasis bei beiden Patientengruppen
eine deutliche Besserung des Hautzustandes und der Lebensqualität. Allerdings unterscheiden
sich die beiden Therapieformen AHIT® und Eigenblut kaum in ihrer Wirkung. Dies wird
aus den [Tab. 11 ] u. [12 ] ersichtlich, welche die SCORAD-Werte sowie die DLQI-Werte der beiden untersuchten
Patientengruppen im Studienverlauf zeigen.
Tab. 11 Vergleich AHIT® und Eigenblut: SCORAD-Werte im Zeitverlauf
Zeitpunkt
AHIT®
Eigenblut
N
Mittelwert
Differenz zur Aufnahmeuntersuchung
N
Mittelwert
Differenz zur Aufnahmeuntersuchung
Aufnahmeuntersuchung
27
45,8
-
27
41,8
-
nach 3 Monaten
26
39,0
6,7*
27
30,3
11,4*
nach 6 Monaten
27
33,8
12,0
27
28,7
13,1
nach 9 Monaten
27
35,8
9,9*
27
28,9
12,9
nach 12 Monaten
25
35,4
10,3*
26
26,6
15,2
nach 18 Monaten
23
35,5
10,2*
22
28,4
13,3*
Abschlussuntersuchung nach 24 Monaten
27
33,0
12,8
27
21,3
20,5
Anmerkung: N = Anzahl der ausgewerteten Patienten, *Rundungsfehler.
Tab. 12 Vergleich AHIT® und Eigenblut: DLQI-Werte im Zeitverlauf
Zeitpunkt
AHIT®
Eigenblut
N
Mittelwert
Differenz zur Aufnahmeuntersuchung
N
Mittelwert
Differenz zur Aufnahmeuntersuchung
Aufnahmeuntersuchung
27
55
-
27
53
nach 3 Monaten
25
45
10
27
33
20
nach 6 Monaten
27
36
19
27
34
19
nach 9 Monaten
27
32
23
26
32
21
nach 12 Monaten
25
31
24
27
31
23
nach 18 Monaten
21
30
25
19
29
24
Abschlussuntersuchung nach 24 Monaten
26
27
28
27
22
31
Anmerkung: N = Anzahl der ausgewerteten Patienten.
Der SCORAD reduziert sich in der AHIT®-Gruppe um 12,8 Prozentpunkte, in der Eigenblut-Gruppe
etwas stärker um 20,5 Prozentpunkte. Aufgrund der relativ kleinen Anzahl der Patienten
ist dieser Unterschied jedoch nicht signifikant (t-Test).
Bei der Lebensqualität sind die Unterschiede zwischen den beiden Therapieformen deutlich
geringer und ebenfalls nicht signifikant. Der DLQI sinkt bei der AHIT®-Gruppe um 28
Prozentpunkte, bei der Eigenblut-Gruppe um 31 Prozentpunkte.
Diese Ergebnisse entsprechen den Ergebnissen des DLQI mit einem Maximalwert von 30.
Demnach entsprechen in Prozenten dargestellt die DLQI-Werte der AHIT®-Gruppe bei der
Aufnahmeuntersuchung einem Prozentwert von 50 und sinken bis zur Abschlussuntersuchung
auf 28 %. Ebenso entsprechen die DLQI-Werte der Eigenblutgruppe in der Aufnahmeuntersuchung
49 % und sinken bis zur Abschlussuntersuchung auf 23 %. Somit ist auf dieser Datenbasis
eine Reduktion des DLQI in der AHIT®-Gruppe vergleichbar zum revidierten DLQI im Untersuchungszeitraum
von 24 Monaten um 24 % zu verzeichnen. Auch die Eigenblutgruppe zeigte im genannten
Untersuchungszeitraum eine Reduktion von 24 % der DLQI-Werte.
Der Therapieverlauf über den gesamten Messzeitraum von 24 Monaten ist bei den AHIT®-Patienten
und den Eigenblutpatienten auf der Grundlage beider Datenbasen relativ ähnlich ([Abb. 8 ] u. [9 ]).
Abb. 8 Vergleich AHIT® und Eigenblut, SCORAD im Zeitverlauf.
Abb. 9 Vergleich AHIT® und Eigenblut, DLQI im Zeitverlauf.
Vergleich der Ergebnisse zum SCORAD (Re-Analyse)
Nach 24 Monaten
Von den 27 AHIT®-Patienten hat sich nach 24 Monaten bei 20 der Hautzustand verbessert,
d. h. der SCORAD vermindert. Bei sieben Patienten ist eine Verschlechterung festzustellen.
Von den 27 Eigenblut-Patienten zeigen 23 eine Besserung und vier eine Verschlechterung
der Werte. Der Anteil der Patienten mit Verbesserung bzw. Verschlechterung ist damit
in den beiden Gruppen kaum unterschiedlich und auch statistisch nicht signifikant
([Tab. 13 ]).
Tab. 13 Zusammenfassende Darstellung des Vergleichs von AHIT® und Eigenblut: SCORAD
Zeitpunkt
Anzahl der Patienten mit
Ausmaß der
Verbesserung
Verschlechterung
Verbesserung
Verschlechterung
AHIT®
Eigenblut
AHIT®
Eigenblut
AHIT®
Eigenblut
AHIT®
Eigenblut
Bei Abbruch/Ende der Studie
29
27
13
12
20,8
24,1
11,3
16,1
nach 12 Monaten
21
23
5
7
15,4
21,3
11,5
13,4
nach 24 Monaten
20
23
7
4
22,9
26,7
16,1
15,4
Anmerkung: Das Ausmaß der Verbesserung bzw. Verschlechterung ist die absolute Höhe
(Betrag) der SCORAD-Differenz zwischen Aufnahmeuntersuchung und dem jeweiligen Messzeitpunkt.
Bei der Verbesserung ist ein hoher Wert positiv, bei der Verschlechterung ist ein
hoher Wert negativ.
Bei den AHIT®-Patienten, deren SCORAD sich vermindert, geht dieser im Durchschnitt
um 22,9 Punkte zurück. Bei den Eigenblut-Patienten mit Verbesserung geht er etwas
stärker (um 26,7 Punkte) zurück. Dieser Unterschied im Rückgang ist jedoch nicht signifikant.
Die durchschnittliche Erhöhung des SCORAD bei den AHIT®-Patienten mit Verschlechterung
beträgt 16,1 Punkte. Bei den Eigenblut-Patienten mit Verschlechterung ist der Anstieg
mit 15,4 Punkten fast gleich.
Nach 12 Monaten
Von den 26 AHIT®-Patienten hat sich nach 12 Monaten bei 21 der Hautzustand verbessert,
d. h. der SCORAD vermindert. Bei fünf Patienten ist eine Verschlechterung festzustellen.
Bei den 30 Eigenblut-Patienten verbessert sich bei 23 der Zustand, bei 7 verschlechtert
er sich. Der Anteil der Patienten mit Verbesserung bzw. Verschlechterung ist damit
in den beiden Gruppen kaum unterschiedlich und statistisch nicht signifikant ([Tab. 13 ]).
Bei den 21 AHIT®-Patienten, deren SCORAD sich vermindert, geht dieser im Durchschnitt
um 15,4 Punkte zurück. Bei den Eigenblut-Patienten mit Verbesserung geht er etwas
stärker (um 21,3 Punkte) zurück. Dieser Unterschied im Rückgang ist jedoch nicht signifikant.
Bei den fünf Patienten, deren SCORAD sich erhöht, steigt dieser im Durchschnitt um
11,5 Punkte. Bei den 7 Eigenblut-Patienten mit Verschlechterung beträgt der Anstieg
13,4 Punkte. Auch hier ist der Unterschied nicht signifikant.
Bei Ende oder Abbruch der Studie
Bei den 42 AHIT®-Patienten, für die entsprechende SCORAD-Werte vorlagen, vermindert
sich der SCORAD von durchschnittlich 44,6 zu Beginn der Studie um 10,9 Punkte auf
33,7 bei Abbruch bzw. Ende der Studie. Bei den 39 Eigenblutpatienten geht der SCORAD
von 41,7 um 11,72 auf 29,1 zurück. Der Rückgang in den beiden Gruppen unterscheidet
sich nicht signifikant.
Bei 29 AHIT®-Patienten hat sich bis zum Abbruch bzw. Ende der Studie der Hautzustand
verbessert, d. h. der SCORAD vermindert. Bei 13 AHIT®-Patienten ist eine Verschlechterung
festzustellen. Bei den Eigenblut-Patienten zeigen 27 Personen eine Verbesserung und
12 eine Verschlechterung. Der Anteil der Patienten mit Verbesserung beim Abbruch bzw.
Ende der Studie ist also bei beiden Therapieformen gleich.
Bei den 29 AHIT®-Patienten, deren SCORAD sich vermindert, geht dieser im Durchschnitt
um 20,8 Punkte zurück. Bei den Eigenblut-Patienten mit Verbesserung beträgt der Rückgang
24,1 Punkte. Dieser geringfügige Unterschied ist jedoch nicht signifikant. Bei den
13 Patienten, deren SCORAD sich bis zum Ende bzw. Abbruch der Studie erhöht, steigt
dieser im Durchschnitt um 11,3 Punkte. Bei den 12 Eigenblut-Patienten mit Verschlechterung
steigt er etwas stärker um 16,1 Punkte. Auch dieser Unterschied ist nicht signifikant
([Tab. 13 ]).
Vergleich der Ergebnisse zur Lebensqualität - DLQI (Re-Analyse)
Nach 24 Monaten
Von den 26 AHIT®-Patienten, bei denen Daten zur Lebensqualität vorlagen, hat sich
nach 24 Monaten bei 23 der DLQI vermindert, die Lebensqualität gebessert. Bei drei
Patienten ist eine Verschlechterung festzustellen. Von den 27 Eigenblut-Patienten
zeigen 25 eine Besserung und zwei eine Verschlechterung der Werte. Der Anteil der
Patienten mit Verbesserung bzw. Verschlechterung ist in den beiden Gruppen kaum unterschiedlich
und auch statistisch nicht signifikant ([Tab. 14 ]).
Tab. 14 Zusammenfassende Darstellung des Vergleichs von AHIT® und Eigenblut: DLQI
Zeitpunkt
Anzahl der Patienten mit
Ausmaß der… in %-Punkten
Verbesserung
Verschlechterung
Verbesserung
Verschlechterung
AHIT®
Eigenblut
AHIT®
Eigenblut
AHIT®
Eigenblut
AHIT®
Eigenblut
Bei Abbruch/Ende der Studie
34
28
7
11
27,3
32,6
15,5
12
Nach 12 Monaten
22
21
4
9
31,5
29,3
18*
7,0*
Nach 24 Monaten
23
25
3
2
32,4
33,9
13,6
7,4
Anmerkung: Das Ausmaß der Verbesserung bzw. Verschlechterung ist die absolute Höhe
(Betrag) der DLQI-Differenz zwischen Aufnahmeuntersuchung und dem jeweiligen Messzeitpunkt.
Bei der Verbesserung ist ein hoher Wert positiv, bei der Verschlechterung ist ein
hoher Wert negativ. *Unterschied signifikant mit p < 0,05.
Bei den 23 AHIT®-Patienten, bei denen Daten zur Lebensqualität vorlagen, hat sich
ebenfalls der DLQI im Durchschnitt um 32,4 Prozent-Punkte vermindert. Bei den Eigenblut-Patienten
mit Verbesserung geht er nahezu gleich stark um 33,9 Prozent-Punkte zurück. Dieser
geringfügige Unterschied im Rückgang ist nicht signifikant.
Bei den drei AHIT®-Patienten, deren DLQI sich erhöht, steigt dieser im Durchschnitt
um 13,6 Prozent-Punkte. Bei den zwei Eigenblut-Patienten mit Verschlechterung beträgt
der Anstieg im Durchschnitt nur 7,4 Prozentpunkte. Auch aufgrund der sehr geringen
Anzahl an Patienten ist dieser Unterschied im Anstieg jedoch nicht signifikant.
Nach 12 Monaten
Von den 26 AHIT®-Patienten hat sich nach 12 Monaten bei 22 die Lebensqualität verbessert,
d. h. der DLQI vermindert. Bei vier Patienten ist eine Verschlechterung festzustellen.
Von den 30 Eigenblut-Patienten zeigen 21 eine Verbesserung und 9 eine Verschlechterung.
Der Anteil der Patienten mit Verbesserung ist also in der AHIT-Gruppe etwas größer,
allerdings sind die Unterschiede aufgrund der kleinen Fallzahlen nicht signifikant.
Bei den 22 AHIT®-Patienten, deren DLQI sich vermindert, geht er im Durchschnitt um
31,5 Prozent-Punkte zurück. Bei den 21 Eigenblut-Patienten mit Verbesserung geht der
DLQI um 29,3 Prozentpunkte zurück. Dieser geringfügige Unterschied im Rückgang ist
nicht signifikant.
Bei den vier AHIT®-Patienten, deren DLQI sich erhöht, steigt dieser im Durchschnitt
um 18 Prozentpunkte. Bei den neun Eigenblut Patienten mit Verschlechterung beträgt
der Anstieg nur 7 Prozentpunkte und signifikant weniger als bei der AHIT®-Gruppe.
Trotz der Signifikanz ist eine Interpretation dieser Differenz wenig sinnvoll, da
sie auf nur vier bzw. neun Patienten zurückgeht.
Bei Ende oder Abbruch der Studie
Bei den 41 AHIT®-Patienten, bei denen entsprechende DLQI-Werte vorlagen, vermindert
sich der DLQI-Wert von durchschnittlich 51,9 Prozent zu Beginn der Studie um 19,9
Prozentpunkte auf 32 % bei Abbruch bzw. Ende der Studie. Bei den 39 Eigenblut-Patienten
reduziert sich der DLQI von 51,7 um 20 Prozentpunkte auf 31,6 Punkte. Der Rückgang
ist also in beiden Patientengruppen gleich.
Bei 34 AHIT®-Patienten hat sich dabei die Lebensqualität verbessert, d. h. der DLQI
vermindert. Bei 7 Patienten ist eine Verschlechterung festzustellen. Von den 39 Eigenblut-Patienten
zeigen 28 Personen eine Verbesserung und 11 eine Verschlechterung. Der Anteil der
Patienten mit Verbesserung ist also in der AHIT®-Gruppe etwas höher, jedoch ist dieser
Unterschied nicht signifikant.
Bei den 34 AHIT®-Patienten, deren DLQI sich vermindert, geht er im Durchschnitt um
27,3 Prozentpunkte zurück. Bei den 28 Eigenblut-Patienten mit Verbesserung beträgt
der Rückgang 32,6 Prozentpunkte. Dieser Unterschied im Rückgang ist nicht signifikant.
Bei den 7 AHIT®-Patienten, deren DLQI sich erhöht, steigt dieser im Durchschnitt um
15,5 Prozent-Punkte. Bei den 11 Eigenblut-Patienten mit Verbesserung beträgt der Anstieg
12 Prozentpunkte. Auch dieser Unterschied im Anstieg ist nicht signifikant ([Tab. 14 ]).
Fazit des Vergleichs der Ergebnisse zu SCORAD und DLQI (Re-Analyse)
Nach 24 Monaten
Insgesamt zeigt sich, dass sich der Anteil der Patienten, die nach 24 Monaten eine
Verbesserung bzw. eine Verschlechterung erfahren, in den beiden Gruppen AHIT® und
Eigenblut nahezu nicht unterscheidet. Das gilt sowohl für die SCORAD-Werte als auch
für die Lebensqualität. Auch das Ausmaß der Verbesserung bzw. der Verschlechterung
der SCORAD- und DLQI-Werte ist in beiden Gruppen ähnlich.
Nach 12 Monaten
Insgesamt ergeben die Befunde ähnlich wie beim 24-Monatszeitraum, dass sich der Anteil
der Patienten, die nach 12 Monaten eine Verbesserung bzw. eine Verschlechterung erfahren,
in den beiden Gruppen AHIT® und Eigenblut nahezu nicht unterscheidet. Das gilt sowohl
für die SCORAD-Werte als auch für die Lebensqualität. Auch das Ausmaß der Verbesserung
bzw. der Verschlechterung der SCORAD- und DLQI-Werte ist in beiden Gruppen ähnlich.
Bei Ende oder Abbruch der Studie
Insgesamt bestätigt sich auch bei der Betrachtung der Werte bei Abbruch bzw. Ende
der Studie das Ergebnis des 24-Monatszeitraums sowie des Zeitraums von 12 Monaten,
dass sich die beiden Therapieformen kaum unterscheiden. Das gilt sowohl für die SCORAD-Werte
als auch für die Lebensqualität. In Einzelfällen lassen sich Trends in die eine oder
andere Richtung erkennen, die jedoch bis auf eine Ausnahme nicht signifikant sind.
Die Ergebnisse zeigen, dass beide Therapieformen - AHIT® und reines Eigenblut - bei
den untersuchten Patienten im Durchschnitt zu einer ähnlichen Verbesserung des Hautzustandes
und der Lebensqualität führen. In beiden Patientengruppen sinken im Laufe der Therapie
sowohl die SCORAD-Werte als auch die DLQI-Werte. Ebenso ist der Anteil der Patienten,
die eine Verbesserung zeigen, gegenüber den Patienten mit Verschlechterung im Hinblick
auf den SCORAD und den DLQI in beiden Gruppen nahezu gleich. Schließlich unterscheidet
sich auch das Ausmaß der Verbesserung bzw. der Verschlechterung kaum. Tendenzielle
Differenzen zeigen sich nur in Einzelfällen. Sie sind jedoch (bis auf eine Ausnahme)
nicht signifikant und können deshalb nicht als tatsächliche Unterschiede interpretiert
werden.