Zeitschrift für Orthomolekulare Medizin 2007; 5(1): 16
DOI: 10.1055/s-2007-965151
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Kasuistik Nebenwirkungsmanagement bei Typ-2-Diabetes

Uwe Gröber
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Publication Date:
03 April 2007 (online)

Joseph K., ein 55-jähriger übergewichtiger Typ-2-Diabetiker wird seit Jahren mit dem oralen Antidiabetikum Metformin (Glucophage®) behandelt. Wegen erhöhten Blutdrucks nimmt K. zusätzlich eine Diuretika-Kombination aus Hydrochlorthiazid und Triamteren (Dytide H®) ein. Während seines letzten Termins bei der Hausärztin berichtet K., dass er seit einiger Zeit häufiger unter Empfindungsstörungen in den Händen und kribbelnden, teilweise brennenden Füßen leidet.

Seiner Ärztin ist das hohe Risiko des Diabetikers für Störungen des Vitamin-B-Haushaltes und den damit assoziierten Neuropathien bekannt. Frau Dr. med. V. lässt daher den Thiamin- und Vitamin-B12-Status sowie den Homocysteinplasmaspiegel ihres Patienten labordiagnostisch untersuchen.

Tatsächlich zeigen die Laborwerte bei Herrn K. eine Mangelversorgung an Vitamin B12, Thiamin und eine Hyperhomocysteinämie (18 µmol/l). Die Hausärztin empfiehlt Herrn K. gegen die Sensibilitätsstörungen eine sechswöchige Behandlung mit Benfotiamin und zusätzlich die regelmäßige Einnahme eines B-Vitamin-Komplexes mit Folsäure, Vitamin B6 und Vitamin B12. Die Homocysteinwerte von Herrn K. möchte sie in sechs Wochen noch einmal kontrollieren.

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