Einleitung

Themenschwerpunkt

Patientenzahlen und Behandlungsergebnisse in der Neonatologie und Perinatalmedizin

Die Frage, wie stark die Häufgkeit, mit der eine Behandlung durchgeführt wird, mit dem Behandlungsergebnis zusammenhängt und ob daraus Mindestmengen abgeleitet werden können, die erreicht werden müssen, um einen Arzt oder eine Institution zur Durchführung einer Behandlung zu qualifizieren, wird an vielen Stellen der Medizin diskutiert, auch in der Neonatologie und Perinatalmedizin. So enthält die „Vereinbarung über Maßnahmen zur Qualitässicherung der Versorgung von Früh- und Neugeborenen” des Gemeinsamen Bundesausschusses vom 20. September 2005 keine Angaben zu einer Mindestmenge, während in den zeitgleich verabschiedeten „Empfehlungen für die strukturellen Voraussetzungen des perinatologischen Versorgung in Deutschland” der wissenschaftlichen Fachgesellschaften Mindestbehandlungszahlen sowohl für die Neonatologie als auch für die Geburtsmedizin angegeben werden.

In der Zwischenzeit sind auf internationaler Ebene, aber auch aus Deutschland neue Untersuchungen zu diesem Thema entstanden, die uns veranlasst haben, in diesem Heft einen Themenschwerpunkt „Patientenzahlen und Behandlungsergebnisse in der Neonatologie und Perinatalmedizin” vorzustellen. Er beginnt mit einer Literaturübersicht zu diesem Thema, gefolgt von 2 aktuellen Originalarbeiten aus Deutschland und wird durch zwei Gastkommentare abgerundet.

Wir möchten damit unseren Lesern den aktuellen Stand der wissenschafltichen Diskussion zu diesem Thema nahebringen, hoffen damit eine lebhafte Diskussion in der Leserschaft zu stimulieren und natürlich auch, das Interesse der Entscheidungsgremien an diesem Thema wachzuhalten.

Prof. Karl Bauer