Physikalische Medizin, Rehabilitationsmedizin, Kurortmedizin 2007; 17(1): 11
DOI: 10.1055/s-2007-958635
Editorial

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Die distale Radiusfraktur und Verletzungen der Hand - State of the Art und Rehamanagement

The Distal Rading Fracture and Injuries of the Hand - State-of-the-Art and Rehabilitation ManagementU. C. Smolenski 1 , E. Haider 2
  • 1Universitätsklinikum Jena, Institut für Physiotherapie
  • 2Verwaltungs-Berufsgenossenschaft, Geschäftsführung, Hamburg
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Publication History

eingegangen: 4. Dezember 2006

angenommen: 20. Dezember 2006

Publication Date:
09 March 2007 (online)

Der Hand als Kontakt- sowie komplexes Tast- und Greiforgan kommt eine besondere Bedeutung im täglichen Leben zu. Die Wertigkeit der Hand wird auch in der deutschen Sprache mit Wörtern wie handeln, handhaben etc. betont.

Verletzungen dieses Organ's haben nicht selten Aktivitätseinschränkungen und Störungen der Teilhabe am gesellschaftlichen und beruflichen Leben zur Folge. Auch deshalb ist die Behandlung von Handverletzungen eine große Herausforderung für alle Beteiligten. Die Verzahnung der Phasen der Akutbehandlung und der rehabilitativen Medizin im Genesungsprozess der Patienten wurde in der Vergangenheit zu selten dargestellt. Zeitgleich werden immer noch viele retrospektive Studien oder Studien mit historischen Kontrollgruppen publiziert. Die statistisch signifikanten Ergebnisse reklamieren dann die jeweiligen Fachgebiete für sich, ohne die Tatsache zu diskutieren, dass es sich dabei um kumulative Effekte handelt und die Grundlagen für die besseren Ergebnisse der Rehabilitation Handverletzter auch durch den rasanten Fortschritt in der operativen Technik und Taktik gelegt worden sind. Dazu kommen institutionelle und prozessuale Verbesserungen im Zugang zur Rehabilitation und im Rehabilitationsmanagement, wie es z. B. die VBG seit längerem beschreibt. Alle diese Faktoren, welche das Endergebnis beeinflussen, müssen getrennt analysiert und mit validen Instrumenten gemessen werden.

Die VBG als gesetzliche Unfallversicherung verfolgt mit ihrem aktiven Reha-Management und dem Ausbau ihrer Rehabilitations-Netzwerke das Ziel, Rehabilitation mit allen geeigneten Mitteln unter bestmöglicher Ausnutzung der Ressourcen qualitätsgesichert zu betreiben. Dabei ist die Einbindung der Traumatologen, Handchirurgen und der Rehabilitationsmediziner selbstverständlich.

So entstand beim 5. Thüringer VBG-Forum zum Thema: „Die distale Radiusfraktur und Verletzungen der Hand - State of the art und Rehamanagement” die Idee, die Referenten, führende Unfall- und Handchirurgen sowie Rehamediziner, aufzufordern, dem gesprochenen Wort das geschriebene folgen zu lassen. Eine Auswahl der Vorträge findet sich in diesem Themenheft wieder. Wir hoffen, dem Leser ein ausgewogenes und interessantes Themenheft über die operative Versorgung der Verletzungen der Hand, die Implikationen für die Rehabilitation, die Fortschritte beim Rehamanagement und in der Evaluation des Rehabilitationserfolges bei unfallverletzten Patienten zu präsentieren. Es ist zu wünschen, dass der Dialog zwischen den Beteiligten in dieser Zeitschrift weiter gefördert wird.

Korrespondenzadresse

Prof. Dr. U. C. Smolenski

Universitätsklinikum Jena

Institut für Physiotherapie

Erlanger Allee 101

07740 Jena

Email: Ulrich.Smolenski@med.uni-jena.de

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