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DOI: 10.1055/s-2007-1022658
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Protokoll - Mitgliederversammlung vom 22.09.2007 in Berlin
Publication History
Publication Date:
18 January 2008 (online)
- TOP 1 Eröffnung
- TOP 2 Vorstandswahlen
- TOP 3 Rechenschaftsbericht des Vorstandes
- TOP 4 Entlastung des Vorstandes
- TOP 5 Vorbereitung der nächsten Mitgliederversammlung
- TOP 6 Bericht aus den Ausschüssen
- TOP 7 Zukünftige Aufgaben
- TOP 8 Verschiedenes
Beginn der Sitzung 18:45 Uhr
anwesend: 67 Mitglieder
#TOP 1 Eröffnung
Professor Burchard eröffnet die Sitzung und begrüßt alle anwesenden Mitglieder.
#TOP 2 Vorstandswahlen
Herr Professor Tannich als Wahlleiter berichtet auch im Namen der Beisitzer über das Ergebnis der Wahl des Vorstandes und Schriftführers. Die Wahl führte zu folgendem Ergebnis:
wahlberechtigt: 880 Mitglieder
abgegebene Stimmen: 348 (39,6 %)
ungültig: 6
Ergebnis:
1. Vorsitzender: G.D. Burchard 323 Stimmen (94,4, %), 19 Enthaltungen
2. Vorsitzender und zwei weitere Vorstandsmitglieder: T. Löscher 239 Stimmen (69,9 %), E. Reisinger 202 Stimmen (59,1 %), J. Knobloch 196 Stimmen (57,3 %)
3. Schriftführer: H. Sudeck 321 Stimmen (93,3 %), 21 Enthaltungen
Die Gewählten nehmen die Wahl an.
#TOP 3 Rechenschaftsbericht des Vorstandes
TOP 3.1 Bericht des Vorsitzenden
Prof. Burchard zeigt in seinem Beitrag auf, was die DTG in den letzten zwei Jahren gemacht hat und wo sie steht, welche Aufgaben und Herausforderungen in der nahen Zukunft liegen. Die Aufgaben der DTG bewegten sich dabei zwischen zwei Polen: Dienstleistungen oder Service für die Mitglieder in ihrer täglichen Arbeit - auf der anderen Seite: Tropenmedizin als Fach in Deutschland zu fördern.
Insgesamt bezeichnete er den Stand der DTG als ziemlich gut (extra nicht: sehr gut). Was die Mitgliederzahlen angeht ist die DTG eine der größeren Fachgesellschaften in Deutschland und unangefochten einzige wichtige Fachgesellschaft im Bereich der Tropenmedizin.
Zu einzelnen Punkten führte Burchard aus: Die Mitgliederrundschreiben erscheinen jetzt in der Zeitschrift Flugmedizin Tropenmedizin Reisemedizin im Georg Thieme Verlag. Bis 2006 gab es eine Sonderausgabe für die Tropenmedizin, seit 2007 existiert eine gemeinsame Ausgabe unter dem neuen Titel zusammen mit den Mitgliedernachrichten der anderen Gesellschaften, u. a. der Deutschen Gesellschaft für Luft- und Raumfahrtmedizin sowie der Deutschen Gesellschaft für Berg- und Expeditionsmedizin. Der Vorsitzende erläuterte, dass für Einzelne das Niveau nicht ausreichend ist. Er machte darauf aufmerksam, dass gerade beschlossen wurde, dem "Feuilletonistischen" weniger Platz einzuräumen, dazu sollten die Mitglieder bitte auch Beiträge schreiben. Längerfristig seien sechs Ausgaben pro Jahr geplant.
Malariaprophylaxe und Impfempfehlungen: Diese seien weiterhin sehr gefragt und werden wie bisher regelmäßig aktualisiert. Dank an Kollegen Nothdurft! Neue Empfehlungen zur Malariaprophylaxe für Langzeitaufenthalte sind in Arbeit in einem neuen Ausschuss unter Leitung der Kollegen Knobloch und Ritter. Insgesamt soll die Arbeitsmedizin stärker gewichtet werden.
DTG-Zertifikat Reisemedizin: Weiterhin besteht hier hohe Akzeptanz und große Nachfrage, die dazu geführt hat, dass bisher weit über 1 000 Zertifikate ausgestellt worden sind. Das von der DTG erarbeitete Curriculum "Reisemedizinische Gesundheitsberatung" haben mehrere Ärztekammern übernommen.
Leitlinien: Malaria und Kala-Azar sind neu bearbeitet, die einzige neue Leitlinie wird die zur kutanen Leishmaniasis sein, die in erster Linie vom Kollegen Boecken gemeinsam mit der Paul-Ehrlich-Gesellschaft für Chemotherapie e. V. (PEG) und der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft erstellt wird.
Auf die von der DTG erarbeiteten Stellungnahmen zu anderen tropenmedizinischen Fragestellungen, z. B. zum Screening von Bluttransfusionen in Hinblick auf Tropenkrankheiten (Knobloch) und zum Thema der Influenza als Reiseimpfung ging der Vorsitzende ebenfalls kurz ein.
Wie Burchard hervorhob, erfährt die Homepage nach wie vor eine hohe Akzeptanz und wird stark nachgefragt. Die Mitgliederbefragung sei alles in allem sehr positiv ausgefallen. Offenbar sei jedoch der Schwerpunkt noch mehr auf die Bedürfnisse des niedergelassenen Kollegen zu legen.
Zum Thema Kongresse: Die DTG ist Gründungsmitglied der Ständigen Konferenz der Infektiologischen Fachgesellschaften (SKIF). Sie organisiert den Kongress für Infektiologie und Tropenmedizin (KIT). Die DTG ist weiterhin dabei, der nächste Termin ist Februar 2008 in Innsbruck. Für die DTG sind die Kollegen Reisinger und Löscher im wissenschaftlichen Komitee.
Kongress Medizin und Mobilität: Die DTG beteiligt sich regelmäßig, so auch am 14. September in Köln mit einem Symposium über das Management hochkontagiöser Erkrankungen mit immerhin 300 Zuhörern.
2nd Northern European Conference in Travel Medicine: Im Mai 2008 in Helsinki wird die DTG eine der beteiligten Gesellschaften sein. Prof. Frank von Sonnenburg ist für die DTG im Organisationskomitee, der Vorsitzende selbst wird im wissenschaftlichen Komitee sein. Dies dokumentiert den Anspruch unserer Gesellschaft, die Reisemedizin in Deutschland zu vertreten.
Malariatagung gemeinsam mit PEG in Hamburg 2006: Dazu machte Burchard eine allgemeine Anmerkung und gab seiner persönlichen Meinung, dass tropenmedizinische Themen in die DTG gehören, Ausdruck. Insbesondere sei es unkollegial, wenn andere Gesellschaften ohne Rücksprache Empfehlungen in Form von Leitlinien und Therapieempfehlungen zu klassischen tropenmedizinischen Fragestellungen herausgäben. Dass dies auch anders ginge zeige das bereits genannte Beispiel der Leitlinie zur kutanen Leishmaniasis und auch nicht zuletzt der Kongress jetzt hier.
Zur Förderung der Tropenmedizin in Deutschland machte Burchard auf die Kooperation mit anderen Gesellschaften in Deutschland aufmerksam: SKIF, Deutsche Gesellschaft für Parasitologie (Prof. Gross im Beirat) und die Mitgliedschaft in der AWMF wurden genannt, international ist die DTG bei der "Federation of European Societies for Tropical Medicine and International Health" dabei und im Gegensatz zum Kongress in Marseille sei es gelungen, beim Kongress in Antwerpen im Mai 2007 Deutschland stärker zu beteiligen. Seinen Dank richtete Burchard hier an Herrn Junghanss.
Zur Forschungsförderung führte Burchard aus, dass dies, nachdem die DTG mehrere Beauftragte in der Vergangenheit gehabt hatte, mehr Aufgabe der Institute sei. Ein Punkt für die Zukunft wird allerdings sein, seitens der DTG zu versuchen, DFG-Gutachter zu benennen.
Memorandum Tropenmedizin: Dies sei ein Punkt, in dem wir nicht erfolgreich gewesen seien: ein Memorandum Tropenmedizin neu zu schreiben - um damit ein Dokument zu haben, dass die Bedeutung der Tropenmedizin aufzeigt.
Zur Konsolidierung der Tropenmedizin in Deutschland: Die Bemühungen in den letzten Jahren waren darauf gerichtet, die Tropenmedizin in Deutschland als eigenständiges Fach zu erhalten und auszubauen. Vorrangiges Ziel war es, die Reisemedizin in die Tropenmedizin zu integrieren. Jetzt - so Burchard - sei es die Migrantenmedizin, die an Bedeutung zunehme. Ein erster Schritt um der Entwicklung Rechnung zu tragen war unter anderem der Workshop Gesundheitsversorgung von Migranten am 23. und 24. März 2007 in Würzburg. Burchard dankte hier dem Kollegen Stich.
Zum Schluss betonte der Vorsitzende, dass es grundlegende Aufgabe der DTG sei, die Eigenständigkeit des Faches "Tropenmedizin" zu wahren, das Fach in Praxis, Forschung und Lehre zu fördern und so die Interessen der Tropenmediziner zu vertreten. Den Ausschussmitgliedern und Kollegen im Beirat und den Fachberatern dankte der Vorsitzenden für ihre Arbeit - wie auch besonders unserer Sekretärin Frau Werner.
TOP 3.2 Bericht des Schriftführers und Kassenwartes
Zu Ehren der verstorbenen Mitglieder bat Sudeck die Teilnehmer, sich zu einer Schweigeminute von den Plätzen zu erheben (Tab. [2]).
Er appellierte noch einmal sehr an die Mitglieder, sich mit Beiträgen, Kritik, Leserbriefen oder medizinischen Artikeln an der Gestaltung der Zeitschrift zu beteiligen, damit in Zukunft die der DTG eingeräumten Seiten nicht nur bezahlt, sondern auch gefüllt werden könnten. Auch Vorschläge hinsichtlich des zu erstellenden Memorandums zur Situation der Tropenmedizin in Deutschland seien sehr willkommen.
Zur Erstellung eines aktualisierten Mitgliederverzeichnisses fragte Sudeck, ob die Mitglieder mit einer Nennung von Adresse, Fax-, Telefonnummer und auch E-Mail-Adresse einverstanden seien oder dies lieber nur auf die rein postalische Anschrift begrenzt wüssten. Als ein weiterer zu diskutierender Punkt nannte er die Frage, ob er alle Ankündigungen von Kongressen, Tagungen, Treffen von Organisationen, die mehr oder weniger mit der TM zu tun haben, per E-Mail-Rundbrief weiterleiten solle, oder ob er nur die dem Schriftführer und Vorsitzenden wich-tig erscheinenden Veranstaltungen und Termine herumschicken könne.
Bei einer orientierenden Abstimmung stimmte die Mehrheit der Anwesenden dem zu.
Bericht über die Kassenlage
Es folgte die Darstellung des Kassenberichtes 2005 und 2006 mit Einnahmen und Ausgaben. Die Kassensituation sei langfristig schwierig und unübersichtlich, da Frau Werner gezwungen war, die übernommene und veraltete Datenbank zu modernisieren und auch die parallel laufende Bankensoftware, mit der die Mitgliedsbeiträge eingezogen wurden, nicht mehr auf dem neuesten Stand war. Zudem kam es durch Falschauskünfte der Bank zu erheblichem Mehrarbeitsaufwand für das Sekretariat in 2004.
Man habe jetzt mithilfe einer professionellen Firma, die auch in Zukunft helfen und beraten werde, die Software modernisiert und habe die Bankensoftware in die Datenbank integriert, was aber zurzeit noch zu Fehlern führe. Man sei dabei, die erheblichen Rückstände in den Daten und damit auch in den eingezogenen Mitgliedsbeiträgen aufzuarbeiten. Sudeck stellte die ausstehenden Summen der Mitgliedsbeiträge ausführlich dar. Angesichts der Tatsache, dass 40 Mitglieder nicht bezahlt haben und trotzdem die Zeitschrift in diesen beiden Jahren bezogen haben und so die Gesellschaft einen Betrag von 2 885 Euro quasi verauslagt habe, machte er folgenden Vorschlag, der in der nächsten Sitzung des Vorstandes beraten werden soll: Neu eintretende Mitglieder, die die Zeitschrift TM&IH beziehen wollen, müssen obligat am Lastschriftverfahren teilnehmen. Alle anderen Mitglieder, die nicht am Lastschriftverfahren teilnehmen wollen, müssen eine Bearbeitungsgebühr von 10 Euro zahlen. Ferner schlug er vor, Mitglieder, die nach zwei Mahnungen nicht bezahlen, aus der DTG auszuschließen.
TOP 3.3 Bericht der Kassenprüfer
Aufgrund der Kassenprüfung konnten die Prüfer für das Rechnungsjahr 2005 und 2006 rein buchhalterisch eine einwandfreie Kassenführung und eine sparsame Ausgabenpolitik bescheinigen.
Auf der Einnahmenseite gab es jedoch durch Computersoftware- und Datenprobleme hervorgerufen erhebliche Defizite aus nicht eingezogenen Mitgliedsbeiträgen und Abonnementskosten, die zum Teil im Folgejahr nachträglich eingenommen wurden, teilweise jedoch 2007 zum Zeitpunkt der Prüfung immer noch als Außenstände zu Buche standen. Durch reduzierte Einnahmen konnten so im Jahr 2005 einige fällige Rechnungen erst in 2006 bezahlt werden. Dieses sei statthaft bei einer Ist-Besteuerung und dieser Art des einfachen Kassenberichts, sollte aber wegen der Unübersichtlichkeit zukünftig vermieden werden.
Dem Vorstand wurde nahegelegt, dieses Problem bis Ende 2007 zu beheben, d. h. ausstehende Mitgliedsbeiträge aus den Vorjahren bis zum 31.12.2007 von der Geschäftsstelle einziehen zu lassen bzw. den Mitgliedern in Rechnung zu stellen. Ab 2008 ist darauf zu achten, dass sowohl Einnahmen als auch Ausgaben möglichst innerhalb des Buchungsjahres erfolgen.
#TOP 4 Entlastung des Vorstandes
Bei fünf Enthaltungen wird der Vorstand entlastet.
#TOP 5 Vorbereitung der nächsten Mitgliederversammlung
TOP 5.1 Wahl des Wahlleiters zur Vorstandswahl 2009
Gewählt wird Professor Tannich bei zwei Enthaltungen.
TOP 5.2 Wahl der Kassenprüfer
Gewählt werden bei wenigen Enthaltungen und Gegenstimmen Professor Horstmann und Dr. W. Feldheim.
#TOP 6 Bericht aus den Ausschüssen
Professor Nothdurft geht auf die Arbeit der Ausschüsse für Reisemedizin und den neu etablierten Ausschuss zu Langzeitaufenthalten in den Tropen ein.
#TOP 7 Zukünftige Aufgaben
Angesprochen werden die Mitarbeit bei den Kongressen der nächsten Jahre, weitere Präsenz in der AKME, die Verbindung zur WHO, für die Professor Korte als Ansprechpartner benannt wird.
#TOP 8 Verschiedenes
Professor Knobloch ruft dazu auf, dass sich an der Erstellung des Memorandums besonders junge Kollegen beteiligen und "nicht die Pensionäre". Ferner solle es in einer Frist von sechs Monaten fertiggestellt sein.
Die Versammlung wird um 19.35 Uhr beendet.
Dr. Hinrich Sudeck, Hamburg