Der Welt-Diabetestag findet jedes Jahr am 14. November statt, dem Geburtstag von Frederick
Banting, der von 1921 bis 1922 zusammen mit Charles Best als erster die Theorie entwickelt
hat, die der Entdeckung des Insulins zugrunde liegt. Im Vorfeld fand am 7. Oktober
2007 am Sitz der UEFA in Nyon (Schweiz) der Junior Cup - Diabetes statt, das erste
europäische Fußballturnier für Kinder mit Diabetes. Über 120 Jungen und Mädchen zwischen
sechs und 18 Jahren aus der Schweiz, Frankreich, Deutschland und Österreich spielten
dort unter fachärztlicher Betreuung und mit Unterstützung von Fußballgrößen um den
Cup. Der Junior Cup - Diabetes wurde organisiert von Medtronic, einem führenden Unternehmen
im Bereich Medizintechnik, in Kooperation mit Bayer HealthCare und der Internationalen
Diabetes-Föderation (IDF), der International Society for Pediatric and Adolescent
Diabetes (ISPAD) sowie der Stiftung Philias und der Stiftung Theodora.
Die Internationale Diabetes-Föderation (IDF) und die Weltgesundheitsorganisation (WHO)
haben 2007 bis 2009 zu "Jahren der Kinder und Jugendlichen mit Diabetes" erklärt und
weisen damit darauf hin, dass die Probleme der Jüngsten vorrangig angegangen werden
müssen. Denn jedes Jahr entwickeln weltweit 65 000 Kinder unter 15 Jahren einen Typ-1-Diabetes
und die Zahl der Vorschulkinder mit Typ-1-Diabetes wächst jährlich um 5 %, die der
erkrankten Schulkinder und Jugendlichen um 3 %.
Die körperliche Betätigung ist Teil der Diabetes-Therapie und hat eine positive Auswirkung
auf den Blutzuckergehalt. Deshalb setzten die Organisatoren des Junior Cup - Diabetes
die sportliche Aktivität an oberste Stelle: "Sport ist wichtig, besonders auch für
Menschen mit Diabetes, daher unterstützte die internationale Kinderdiabetesgesellschaft
gerne dieses tolle internationale Fußballturnier!", betonte Professor Thomas Danne,
Generalsekretär des ISPAD und Kinderdiabetologe am Kinderkrankenhaus auf der Bult
in Hannover. Unterstützt wurde der Junior Cup - Diabetes auch vom Assistenztrainer
der Schweizer Nationalmannschaft Michel Pont, dem ehemaligen Stürmer der Schweizer
Nationalmannschaft Stéphane Chapuisat und Dimo Wache, Torwart beim 1. FSV Mainz 05
und selbst Diabetiker.
Ole, elf Jahre, Diabetiker und fußballbegeistert
Ole, elf Jahre, Diabetiker und fußballbegeistert
Fußball ist für den elfjährigen Ole das Größte. Er geht ein- bis zweimal in der Woche
zum Training im Fußball-Verein. Dass bei ihm im März 2007 Typ-1-Diabetes diagnostiziert
wurde, scheint er dabei schon fast vergessen zu haben. "Eigentlich macht mir alles
an Fußball Spaß. Ich kann auch wieder genauso spielen wie vorher, nur dass ich davor
etwas essen muss, damit ich nicht unterzuckere", erklärt Ole und zeigt sich ganz Herr
der Lage. "Außerdem muss ich meine Insulinpumpe dafür in einen festen Neoprengurt
stecken. Dann ist alles okay".
Das war nicht immer so: Zunächst musste Ole nach der Diagnose für einige Tage ins
Krankenhaus und wurde dort auf Insulinspritzen eingestellt. "Das war schon schwierig"
erinnert sich Ole an diese Zeit. "Ich musste fünfmal täglich spritzen, ich durfte
mir beim Essen nichts mehr nachnehmen und alles war so schwierig zu dosieren." Nach
drei Wochen wechselte er zu einer Insulinpumpe mit kontinuierlichem Glukose-Monitoring-System.
"Das ist schon sehr viel komfortabler", zeigt sich auch Oles Mutter zufrieden. "Früher
mussten wir immer morgens um Fünf aufstehen um zu spritzen - jetzt können wir auch
mal ausschlafen."
Seine Freunde in der Schule wissen, dass Ole eine Insulinpumpe trägt. "Das stört mich
nicht beim Spielen und ist ganz normal." Für seine Klassenfahrt hat Ole extra geübt,
sich allein den Katheter der Pumpe zu legen. Anfang Oktober nahm Ole dann am Junior-Cup
- Diabetes in der Schweiz teil.
Vorteile intelligenter Insulinpumpen
Vorteile intelligenter Insulinpumpen
Durch die Insulinpumpe kann das Insulinangebot im Körper dem persönlichen Bedarf der
Patienten angepasst werden - weniger Insulin während der Nacht und bei sportlichen
Betätigungen, mehr zum Essen, ähnlich wie dies die Bauchspeicheldrüse tut. Die Pumpe
gibt entsprechend der Programmierung eine Basalrate ab. Zu den Mahlzeiten gibt der
Patient per Knopfdruck einen Bolus dazu - auch hier stehen ihm verschiedene Bolus-Optionen
zur Verfügung. Die Insulinpumpen-Therapie nutzt ausschließlich schnell wirkendes Insulin,
dessen Absorption besser vorhersehbar ist. Dies ermöglicht für die meisten Patienten
eine bessere Blutzuckereinstellung und weniger Hypo- und Hyperglykämien.
"Erfahrungen aus der täglichen Praxis haben gezeigt, dass sich besonders glykämische
Schwankungen mit einer Insulinpumpenbehandlung leichter in den Griff bekommen lassen,
als durch viele Injektionen mit Pen oder Insulinspritze im Rahmen der intensivierten
Therapie. Für die Kinder und Jugendlichen bedeutet die Insulinpumpentherapie im täglichen
Alltag mehr Flexibilität und vor allem mehr Lebensqualität. Die Akzeptanz ihrer chronischen
Erkrankung wird deutlich verbessert, da die Kinder und Eltern ihr Leben nicht mehr
so stark auf die Therapie abstimmen müssen", erklärt der leitende Oberarzt der Pädiatrie
und Leiter der Schulungs- und Behandlungseinrichtung für Kinder und Jugendliche mit
Typ-1 Diabetes, Dr. Martin Holder vom Olgahospital in Stuttgart.
gb
Mehr Informationen unter www.juniorcup-diabetes.eu und www.medtronic-diabetes.de
Dieser Beitrag erscheint mit freundlicher Unterstützung der Medtronic GmbH, Emanuel-Leutze
Str. 20, D-40457 Düsseldorf www.minimed.de, www.medtronic-diabetes.de