Ultraschall Med 2007; 28(6): 635-636
DOI: 10.1055/s-2007-1012506
DEGUM-Mitteilungen

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Laudationes der Ehrenmedaillen

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Publication Date:
21 December 2007 (online)

 
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Bernd Frentzel-Beyme

ist seit 1972 mit dem Ultraschall befaßt, zählt somit also zu den Leuten der ersten Stunde in Deutschland. Besondere Beachtung fand seinerzeit seine Promotionsarbeit zur Sonographie der Prostata, der auch Zeitschriftenpublikationen und Buchbeiträge folgten. Gemeinsam mit dem Kollegen Hollstein organisierte er in den 80iger Jahren in Berlin, nunmehr als Arzt in eigener Praxis, den "Berliner Sono-Abend". 1990 traf er in Binz/Rügen beim letzten Ultraschallkongreß der DDR mit Dieter Nürnberg zusammen, mit dem er gemeinsam die Berlin-Brandenburgische Ultraschalltagung begründete. Diese ist mittlerweile nach den Dreiländertreffen einer der wichtigsten, regelmäßig stattfindenden Ultraschallkongresse in Deutschland und wird gemeinsam von den Sektionen Innere Medizin, Radiologie und Pädiatrie der DEGUM getragen.

Zweifellos war die Organisation des Dreiländertreffens / Euroson 1999 in Berlin der Höhepunkt seiner Arbeit in der DEGUM. Aber eigentlich sind herausgehobene Stellungen seine Sache nicht. Vielmehr hat Bernd Frentzel-Beyme immer im Stillen, und höchst zuverlässig wichtige, inhaltliche Arbeit getan - sei es im Programmkomitee vieler Dreiländertreffen (auch außerhalb Deutschlands), sei es im Vorstand der DEGUM wie auch im Vorstand der Sektion Radiologie.

Darüber hinaus engagiert sich Bernd Frentzel-Beyme in der DEGUM besonders für die Geschichte des Ultraschalls. Seine Vorträge über die Entwicklung des Ultraschalls, mit all ihren Einfällen und Skurrilitäten sind legendär und auch beim zweiten oder dritten Hören noch unterhaltsam und informativ. Gemeinsam mit den Kollegen Lutz, Hofmann und Jakobeit ist er für das Ultraschall-Museum zuständig und hilft der sonografischen Nachwelt DEGUM-Geschichte zu bewahren.

Die DEGUM lebt von Menschen wie Bernd Frentzel-Beyme und möchte sie in angemessener Weise ehren. Daher verleiht die DEGUM ihm die Ehrenmedaille!

S. Delorme, D. Nürnberg

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Bereits 1980 führte Georg Meiser die Ultraschalldiagnostik als chirurgisch diagnostische Methode in den Landeskrankenanstalten Salzburg ein und leistete insofern Pionierarbeit.

Einen ersten Schwerpunkt der Ultraschalldiagnostik widmete Georg Meiser ab 1983 vor allem der Darmdiagnostik:

In klinischen und experimentellen Studien erarbeitete er neben der Abbildung der normalen Magen - und Darmwand, Kriterien des mechanischen und paralytischen Dünn - bzw. Dickdarmileus. Es folgten Untersuchungen zum Morbus Crohn, der Colitis ulcerosa der Divertikulitis und deren Komplikationen. Noch heute werden seine Arbeiten zitiert.

Erste Arbeiten zur Appendicitis erschienen 1986. 1987 publizierte Georg Meiser im European Journal of Ultrasound eine der ersten Appendicitisstudien anhand 576 unselektionierter Patienten.

Für seine Arbeiten erhielt er Preise der Deutschen und Österreichischen Gesellschaft für Chirurgie.

In einem zweiten Schwerpunkt widmete sich Georg Meiser der ESWL von Gallensteinen. Arbeiten zu diesem Thema erschienen bis 1992 in internationalen Zeitschriften.

Neben über 200 nationalen und internationalen Vorträgen kann Georg Meiser insgesamt auf 89 zitierfähigen Originalarbeiten verweisen.

1991 habilitierte sich Georg Meiser an der Universitätsklinik Wien mit dem Thema: "Einfluß der gastrointestinalen Ultraschalldiagnostik auf das chirurgische Behandlungskonzept".

Seit 1991 ist er Gründungsmitglied der Sektion Chirurgie der DEGUM.

Als Seminarleiter der DEGUM leitete Georg Meiser zahlreiche Fortbildungskurse für Chirurgen. So organisierte er u.a. im Rahmen des Weltkongresses für Chirurgie 1999 in Wien und 2005 in Durban/Südafrika in Zusammenarbeit mit der Sektion Chirurgie und der AG "Dritte Welt" der DEGUM jeweils einen Workshop und Ultraschallkurs.

Zu erwähnen sind auch seine Aktivitäten zur Unterstützung der "Ultraschaller" der ehemaligen DDR in der Vor - und Nachwendezeit. Er scheute keine materiellen und persönlichen Risiken, den Kollegen in der DDR neue Aspekte der Ultraschalldiagnostik "vor Ort" zu vermitteln.

Neben der Mitgliedschaft in nationalen und internationalen Gesellschaften für Chirurgie und Gastroenterologie ist Georg Meiser Mitglied der DEGUM, der ÖGUM, der EFSUMB und der AIUM. Auf Grund seiner wissenschaftlichen Leistungen wurde er 1987 als Senior Member of AIUM und in den wissenschaftlichen Beirat der Zeitschrift Ultraschall in Klinik und Praxis berufen.

Die DEGUM verleiht ihm für seine Verdienste die Ehrenmedaille.

A. Bunk

 
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