4 Fragen an Dr. Wille, HYBETA GmbH - "Desinfektionsleistung zeigte eine Keimreduktion von mindestens 5-log-Stufen"

Table of Contents

Dr. Frank Wille, Geschäftsführer und Fachauditor für die Aufbereitung von Medizinprodukten, HYBETA GmbH.

Sie beobachten die Stimmung in der Öffentlichkeit. Wird denn Hygiene momentan in der Öffentlichkeit zu wenig diskutiert?

Dr. Wille: Es ist wie immer: Gibt es einen brisanten Fall, sind die Medien voll von dem Thema, und vom Gesetzgeber, den Dentalunternehmen und den Berufsverbänden werden viele Aktivitäten gestartet. Nach einer Weile ist dann wieder ein anderes Thema vermeintlich wichtiger bzw. aktueller.

Welche Vorgaben macht das RKI für das Desinfektionsverfahren der Innenflächen von Turbinen, Hand- und Winkelstücken?

Dr. Wille: Es geht um die Desinfektion der Spraywasser- und Sprayluftkanäle. Diese kann manuell oder maschinell erfolgen. Welches Verfahren eingesetzt wird, überlässt die RKI-Empfehlung dem Praxisteam.

Kürzlich haben Sie die Wirksamkeit der neuen Favosol®-Sprühdesinfektion bei Turbinen, Hand- und Winkelstücken überprüft. Was kam dabei heraus?

Dr. Wille: Der Spraywasser- und der Sprayluftkanal eines Hand- und winkelstücks wurde mikrobiologisch kontaminiert. Anschließend wurde das Hand- und Winkelstück mittels Favosol® desinfiziert. Die Ergebnisse der Überprüfung der Desinfektionsleistung zeigten eine Keimreduktion von mindestens 5-log-Stufen.

Was ist wichtig bei der Anwendung dieser Chairside-Sprühdesinfektion?

Dr. Wille: Bei der maschinellen Reinigung und Desinfektion wird die Gängigkeit der Wasserkanäle nicht vom Gerät überwacht. Die Kanäle müssen deshalb sowohl vor als auch nach der Aufbereitung auf freien Durchfluss überprüft werden. Bei der Anwendung von Favosol® dagegen ist die Durchspülung der Kanäle direkt sichtbar und die einwandfreie Desinfektion somit immer gewährleistet.