Gruppenbild mit allen Teilnehmern, Juroren und Organisatoren des VOCO Dental Challenge
2006.
Ein Rest von Ferienlaune lag am 1. September 2006 noch über dem Strand, obwohl es
nieselte. Aber an der Nordsee gibt es bekanntlich kein schlechtes Wetter. Ganz abgesehen
davon wurde die Fachpresse auch nicht zum Strandspaziergang nach Cuxhaven eingeladen,
sondern zum jährlich stattfindenden, nunmehr 4. VOCO Dental Challenge.
Ziel dieses Forschungswettbewerbes ist es, jungen Nachwuchswissenschaftler die Möglichkeit
zu geben, ihre Studien- und Forschungsergebnisse vorzustellen. "Die Investition in
den wissenschaftlichen Nachwuchs liegt unserem Unternehmen besonders am Herzen", betonte
VOCO-Geschäftsführer Manfred Thomas Plaumann in seiner Begrüßung. 13 Teilnehmer hatten
sich in diesem Jahr für die Endausscheidung qualifiziert, so viele wie nie zuvor.
Besonders aufregend für die Kandidaten war die Tatsache, dass nicht nur Versuchsaufbau
und Ergebnisse, sondern auch die Form der Präsentation mit bewertet wurden. Die 3-köpfige
Jury (Prof. Detlef Behrend, Institut für Biomedizinische Technik der Universität Rostock,
PD Dr. Bernd Sigusch, Zentrum für ZMK-Heilkunde der Universität Jena, und Dr. Andree
Piwowarczyk, Poliklinik für zahnärztliche Prothetik der Universität Frankfurt/Main)
hatte es wirklich nicht einfach, nach den 15-minütigen Kurzvorträgen mit anschließender
Diskussion eine Entscheidung über die 3 besten Beiträge zu fällen.
Nach gut einer Stunde Beratung standen die Preisträger dann aber fest: Dr. Jan Müller
vom Charité Campus Benjamin Franklin Berlin wurde der mit 3000 € dotierte erste Preis
zuerkannt. Der Titel seiner Arbeit lautete "Untersuchung zum Einfluss von Penetrationsvermögen,
Schichtdicke und Applikationsart verschiedener Adhäsive auf die Zugfestigkeit und
den Bruchmodus des Dentin-Komposit-Verbundes". Dr. Anne-Katrin Lührs, Medizinische
Hochschule Hannover, erhielt für ihre Präsentation zum "Einfluss einer zusätzlichen
Phosphorsäurekonditionierung auf die Scherkraft selbstkonditionierender Adhäsivsysteme
an humanem Schmelz" den mit 2000 € dotierten 2. Preis. Für die Ausarbeitung zur "Erfolgsrate
farbiger Milchzahnfüllungen hinsichtlich Retention und Mundhygieneverhalten" nahm
Dr. Azu Tuna-Meyer, Universität Köln, den 3. Preis in Höhe von 1000 € entgegen. Alle
3 Preisträger erhielten von VOCO zusätzlich einen Publikationszuschuss in Höhe von
2000 €.
Während sich die Jury beriet, hatten die Vertreter der Fachpresse die Gelegenheit,
sich bei einem Rundgang die neu entstandenen Produktions- und Büroräume anzusehen.
Über 10000 m2 sind im letzten Jahr dazu gekommen. "Die Erweiterung war dringend erforderlich,
denn vor allem im Export verzeichnet VOCO eine stark steigende Nachfrage, sodass mit
dem Ausbau der Kapazitäten darauf reagiert werden musste", erklärte Plaumann. Mit
wenigen Angestellten vor rund 25 Jahren gestartet, hat sich der Familienbetrieb mit
nunmehr rund 200 Mitarbeiter zu einem international tätigen Unternehmen entwickelt.
Neben Europa liegt der Schwerpunkt der Vertriebsaktivitäten besonders auf dem amerikanischen
Markt. In modernst ausgestatteten Laboren wird aktive Forschung und Entwicklung betrieben.
Der intensive Austausch mit Universitäten und Forschungseinrichtungen im Hinblick
auf die Entwicklung neuer Produkte hat VOCO angeregt, auch dem wissenschaftlichen
Nachwuchs eine Chance zur Veröffentlichung ihrer Forschungsprojekte zu geben. Seit
2003 wird der VOCO Dental Challenge ausgeschrieben - so auch wieder 2007, versprach
Plaumann in seinem Schlusswort. Dass so viele Teilnehmer die Herausforderung ("Challenge")
in diesem Jahr angenommen haben, lässt für den wissenschaftlichen Nachwuchs in der
Tat hoffen.