Ultraschall Med 2006; 27(4): 319
DOI: 10.1055/s-2006-950493
Reflexe

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Emil Reinold zum 75. Geburtstag

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Publication Date:
30 August 2006 (online)

 
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    Professor Emil Reinold, einer der Gründungsherausgeber, hat am 27. Juni seinen 75. Geburtstag gefeiert. Wir, seine Nachfolger, möchten ihm, der als "Federführender" die "Ultraschall in der Medizin" über Jahre betreute und zusammen mit G. Rettenmaier und H.R. Müller fest etablierte, sehr herzlich gratulieren. Wir wissen, dass er auch im Ruhestand die Weiterentwicklung "seiner" Zeitschrift mit großem Interesse verfolgt.

    1977, auf dem 2. Dreiländertreffen in Wien - Emil Reinold war Kongresspräsident - wurde die Gründung der Zeitschrift gegen große Zweifel beschlossen. Viele Kollegen befürchteten damals, dass man ein regelmäßig erscheinendes Journal nicht mit Ultraschallthemen füllen könne. Außerdem sei die Ultraschalldiagnostik als Methode ohnehin bald ausgereizt, das technische Entwicklungspotenzial limitiert. Unsere Ultraschallpioniere haben sich Gott sei Dank nicht von ihrer Vision abbringen lassen.

    Ich habe Professor Reinold Anfang 1980 bei der Vorbereitung für das Dreiländertreffen in Böblingen kennen gelernt. Die Zeiten waren damals noch anders. Die Kongressgebühren einschließlich Festabend lagen bei 30 DM und für den Festabend war festliche Kleidung, also schwarzer Anzug, Smoking und Abendkleid, vorgesehen. Ich konnte Professor Reinold damals nur mühsam davon überzeugen, dass die jungen deutschen Ärzte kaum im festlichen Gewand einen Festabend in größerer Zahl besuchen würden, wir hatten eben nicht die Wiener Eleganz. Der Kongress wurde ein Erfolg - erstmals kamen mehr als 1 000 Teilnehmer.

    Jahre später wurden Gert Judmaier, Eberhard Merz, Hans-Jörg Zweifel und ich in Basel von Professor Reinold zu einem Gespräch eingeladen, wo wir gebeten wurden, unter den damaligen Herausgebern als Schriftleiter in "Ultraschall in der Medizin" mitzuwirken. Diese Organisationsänderung kam für viele überraschend - damals gab es ja noch eine zweite deutschsprachige Ultraschallzeitschrift - und wurde wohl auch kräftig missverstanden. Professor Reinold und seine Herausgeberkollegen hatten keinen kurzfristigen PR-Gag im Sinn, sondern sie planten langfristig die "Hofübergabe", wie er das ausdrückte. Professor Emil Reinold begleitete in väterlicher Freundschaft unsere ersten Schritte in der Zeitschrift mit Rat und Tat. Dafür sind wir ihm dankbar verbunden.

    Mit seiner Erfindung der "Amikalen Runde" - dem Treffen der Herausgeber und Beiräte während des Kongresses - hat er den Stil unserer Zeitschrift bis heute geprägt: die Amikale Runde ist ein im Programm der Dreiländertreffen aufgeführtes Event geworden!

    Für mich als Austrophilen verkörperte Professor Reinold immer die klassischen positiven Eigenschaften eines Wieners. Sein Charme, sein verschmitzter Humor, seine Höflichkeit und sein elegantes Wienerisch gehören zu seiner natürlichen und liebenswürdigen Persönlichkeit.

    Wir wünschen ihm vor allem Gesundheit, damit er seine Zeitschrift noch viele Jahre begleiten kann, und freuen uns mit ihm auf die Amikale Runde in Graz.

    Karlheinz Seitz im Namen aller Herausgeber und des Verlags

     
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