ZWR - Das Deutsche Zahnärzteblatt 2006; 115(6): 286
DOI: 10.1055/s-2006-947086
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Wrigley Prophylaxe Preis 2006 - Verleihung auf der 20. Jahrestagung der DGZ in Mainz

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Wrigley GmbH

 

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82004 Unterhaching

Telefon: 089/66510-0

URL: http://www.wrigley.de

Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
22. Juni 2006 (online)

 
Inhaltsübersicht
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Verleihung des Wrigley Prophylaxe Preises 2006 (von links:) Preisträgerin Dr. Nadine Schlüter (Gießen), die Juroren Prof. Klaus König (Nijmegen), Prof. Hans-Jörg Staehle (Heidelberg), Prof. Joachim Klimek (Gießen) und Prof. Lutz Stößer (Jena), Jutta Reitmeier (Wrigley Oral Healthcare Programs), Preisträger Dr. Andreas Lamanda (Bern) Foto: Wrigley Oral Healthcare Programs

Der mit 8000 € dotierte Wrigley Prophylaxe Preis wurde zum 13. Mal im Rahmen der 20. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Zahnerhaltung (DGZ) im Mai 2006 in Mainz verliehen. Wrigley Oral Healthcare Programs fördert mit dem renommierten Wissenschaftspreis die Forschung und Umsetzung innovativer Programme in der präventiven Zahnmedizin.

Die Wahl der Juroren fiel auf 2 Bewerber, die sich die Auszeichnung und das Preisgeld von 8000 € teilen: Dr. Nadine Schlüter aus der Arbeitsgruppe von PD Dr. Carolina Ganß, Poliklinik für Zahnerhaltungskunde und Präventive Zahnheilkunde der Universität Gießen, für ihre Studie über den Einfluss von Pepsin auf das Fortschreiten von Dentinerosionen und die Wirksamkeit von Fluoridierungsmaßnahmen sowie Dr. Andreas Lamanda aus der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Adrian Lussi, der an der Klinik für Zahnerhaltung der Universität Bern das menschliche Proteinpuffersystem im Speichel untersuchte.

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Magenenzyme können Zahnerosionen beeinflussen

Patienten, die an Reflux oder Bulimie leiden, haben oft sehr ausgeprägte erosive Schäden an den Zähnen, die z.T. weit bis in das Dentin reichen und schnell voranschreiten. Erosive Mineralverluste führen im Dentin zur Exponation der organischen Matrix, die eine wichtige Rolle bei De- und Remineralisierungsvorgängen spielt. Enzyme, die diese Matrix degradieren können, wie Pepsin, gelangen bei Patienten mit chronischem Erbrechen regelmäßig in die Mundhöhle. Dr. Nadine Schlüter konnte in ihrer Studie zeigen, dass Pepsin tatsächlich in der Lage ist, die organische Matrix im Dentin zu degradieren. Diese Degradation hatte im vorliegenden Versuch zwar keinen Einfluss auf die Progression eines säurebedingten Mineralverlustes, jedoch waren Fluoride nach der Einwirkung von Pepsin nicht mehr wirksam. Aufgrund der vorliegenden Ergebnisse wäre es wünschenswert, zusätzliche präventive Strategien zu entwickeln, die die Wirkung von Pepsin im Mund hemmen.

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Erster Schritt in Richtung naturidentischer Speichelersatz

Dr. Andreas Lamanda hat sich in seiner Forschungsarbeit der Entwicklung eines synthetischen Proteinpuffersystems und einer neuen Titrationsanalysemethode gewidmet. Speichel puffert den pH-Wert in der Mundhöhle und schützt die Zähne vor Säure. Patienten, die an reduziertem Speichelfluss (Xerostomie) leiden, beispielsweise infolge einer Strahlentherapie oder aufgrund von Arzneimittelnebenwirkungen, entwickeln innerhalb kürzester Zeit Karies. 2 der 3 Puffersysteme, die es in der Mundhöhle gibt, das Carbonat- und das Phosphatsystem, sind gut erforscht - nicht jedoch das 3., das Proteinpuffersystem. Die von Dr. Lamanda in seiner Studie ausgewählten Proteine puffern genau in dem Bereich, in dem das Phosphat- und Carbonatsystem keine Wirkung mehr zeigt. Durch die Identifizierung dieses hochpotenten Proteinpuffers sei ein bahnbrechender erster Schritt in Richtung eines synthetischen Speichels gemacht, betonte Lamanda. Denn durch eine wirksame Speichelsubstitutionstherapie könnte künftig bei Patienten mit Xerostomie eine Karies entwicklung erfolgreich verhindert werden.

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Anhebung der Preisdotierung für 2007 auf 10000 €

Der Wrigley Prophylaxe Preis zählt, nicht zuletzt aufgrund seiner langen Tradition, zu den wichtigs-ten Prophylaxeauszeichnungen in Deutschland. "Um die Bedeutung des Preises weiter zu stärken, haben wir uns entschlossen, die Gesamtprämie ab dem kommenden Jahr auf 10000 € anzuheben", sagte Jutta Reitmeier, Leiterin Wrigley Oral Healthcare Programs Deutschland, beim Empfang zu Ehren der diesjährigen Preisträger auf der DGZ-Jahrestagung in Mainz.

Die Teilnahmebedingungen für den Wrigley Prophylaxe Preis 2007 sind unter www.wrigley-dental.de einsehbar und können angefordert werden bei: kommed, Dr. Bethcke, Ainmillerstr. 34, 80801 München, Fax: 089/33036403). Einsendeschluss ist der 01.03.2007.

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URL: http://www.wrigley.de

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