Schwerpunkte der Sektionsarbeit waren auch im vergangenen Jahr "Standardisierung,
Weiterbildungsaktivitäten und Leitlinienarbeit".
Standardisierung
Standardisierung
Vor dem Hintergrund der 2004 durchgeführten systematische Erhebungen zur Methodik
der Leistungsdiagnostik und der Lebensqualitätsmessung in der Rehabilitation erfolgten
weitere Abstimmungen und Arbeitssitzungen mit dem Ziel einer methodischen Harmonisierung.
Für 2006 ist die Publikation einer "Empfehlung zur Messung der 6-MWD in der Rehabilitation"
geplant (Federführung: Lang). Der aktuelle Entwurfstand wurde auf einem Sektionssymposium
in Berlin 2005 vorgestellt und diskutiert. Weitere (z.T. schriftliche) Hinweise wurden
aufgenommen.
Unter Mitarbeit der Sektion wurde eine methodische Untersuchung zur Validität der
autorisierten Version des SGRQ bei Asthma und COPD durchgeführt und publiziert (Prävention
und Rehabilitation 2005; 17: 164-176). Zu dem Thema sind seitens der Sektion mehrere
Beiträge auf Workshops und Symposien beim DGP- Kongress in Nürnberg vorgesehen (Federführung
Mühlig).
Die Erarbeitung von Qualitätsstandards in der Patientenschulung Erwachsener in der
pneumologischen Rehabilitation bleibt eine wichtige Aufgabe für 2006/ 2007 (Federführung:
Wittmann). Hier arbeiten verschiedene Sektionsmitglieder in einer AG "Patientenschulung
in der Rehabilitation" des Bayerischen Rehabilitations-Forschungsverbundes mit.
Kooperation
Kooperation
Die in Berlin 2005 vorgestellte "multizentrische Katamnesestudie zur Wirksamkeit der
Pneumologischen Rehabilitation bei AHB" wurde zur Publikation eingereicht (z.Z. Review-Verfahren).
Zusammengefasst fanden sich (n = 207 AHB-Patienten) vor allem klinisch relevante und
statistisch signifikante Verbesserungen der krankheitsbezogenen Lebensqualität (sowohl
bei Entlassung als auch nach 2 Monaten), der 6-Minuten-Gehstrecke und der klinischen
Leitsymptome. Erschreckend bleibt aber die Tatsache, dass trotz zunehmender Evidenz
für die Wirksamkeit von Rehabilitation direkt nach einer COPD-Exazerbation, weniger
als 5% der betroffenen Patienten einer AHB zugeführt werden, obwohl diese Patienten
eine ausgesprochene Risikopopulation darstellen. Derzeit ist eine weitere multizentrische
Studie zum Thema "Inspirationsmuskeltraining in der pneumologischen Rehabilitation"
in Vorbereitung (Federführung Heitmann).
Fortbildungsaktivitäten
Fortbildungsaktivitäten
Wie in den letzten 5 Jahren wurde auch 2005 ein sehr gut besuchtes Freitagssymposium
der Sektion anlässlich des Bad Reichenhaller Kolloquiums durchgeführt. Im Juni 2005
lautete das Thema "Integrierte Versorgung bei COPD: Fata Morgana oder Weg der Zukunft?",
für 2006 ist das Thema "Pneumologische Rehabilitation bei COPD - Ganz praktisch!"
vorgesehen (Schwerpunkt: Training und Physiotherapie). Zudem wurden und werden von
verschiedenen Sektionsmitgliedern zahlreiche strukturierte Fortbildungskurse zum Thema
DMP Asthma/ COPD angeboten (Übersicht: www.pneumologie-reha.de).
Leitlinienarbeit
Leitlinienarbeit
Verschiedene Sektionsmitglieder sind in unterschiedliche Leitlinienprojekte eingebunden.
Exemplarisch erwähnt sei die Entwicklung einer an reha-spezifischen Therapiezielen
orientierten Leitlinie für die Rehabilitation von COPD-Patienten (Leitung Fischer,
Norderney). Am 3.3.2006 findet eine voraussichtlich letzte Arbeits- und Konsensuskonferenz
statt. Der diesbezügliche Stand wurde ebenfalls auf einem Sektionssymposium am 31.3.06
in Nürnberg vorgestellt. Über die Sektion war und ist die Rehabilitation auch an der
aktuellen Erarbeitung von "Nationalen Versorgungsleitlinien" für Asthma bronchiale
(2005 fertiggestellt) und COPD (Fertigstellung für 2006 geplant) beteiligt (www.leitlinien.de). Mitarbeit von 2 Sektionsmitgliedern (Mühlig, Schultz) bei der geplanten DGP-LL
"Tabakentwöhnung bei COPD"
Kongressprogramm 2006 der Sektion
Kongressprogramm 2006 der Sektion
Neben den "bewährten" und jeweils gut nachgefragten Postgraduiertenkursen, Workshops
und Seminaren zu den Themenbereichen Physiotherapie, Training, Tabakentwöhnung, Ernährung,
VCD und Sozialmedizin boten 2 Sektionssymposien ("Pneumologische Reha - Update 2006"
am 31.3.2006 und "Neue Aufgaben und Strukturen der pneumologischen Rehabilitation"
am 1.4.2006) ein aktuelles Update der laufenden Aktivitäten aus Reha-Forschung und
-Leitlinienarbeit, zudem wurde aus erster Hand über die hochaktuellen Themen "Integrierte
Versorgung, DMP, Rehabilitationsrichtlinie und Qualitätssicherung" berichtet. Die
Themen der Freien Vorträge der Sektion reichten von "Reha bei Nicht-COPD (Asbestose,
pulmonale Hypertonie) über Effektivitätsevaluation einzelner Rehabilitationsmodule
(Inspirationsmuskeltraining, Tabakentwöhnung, COPD-Schulung) und "ambulante Reha"
bis zur "Reha nach Lungentransplantation".
Ausblick
Ausblick
Auch im kommenden Jahr werden Evaluation, Standardisierung, Leitlinienarbeit und Vernetzung
mit der Versorgungsmedizin (Integrierte Versorgung, Lungensport) Schwerpunkte unserer
Sektionsarbeit darstellen. Unser klares Ziel bleibt es, so einer qualitativ hochwertigen
und evidenzbasierten pneumologischen Rehabilitation nachhaltig den Stellenwert zu
sichern, der ihr auch ansteht - nämlich ein unverzichtbarer und regelhafter Bestanteil
der Behandlung vieler pneumologischer Krankheitsbilder zu sein.
K. Schultz, Pfronten
S. Lang, Bad Reichenhall