Kardiologie up2date 2006; 2(3): 241-247
DOI: 10.1055/s-2006-944740
Hotline - Bildgebung und interventionelle Techniken
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Stammzelltherapie des Myokards: Top oder Flop?

Armin  Welz, Bernd  K.  Fleischmann
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Publication Date:
05 October 2006 (online)

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Klinische Fragestellung

KHK und Herzinsuffizienz. Die koronare Herzkrankheit (KHK) zählt zu den wesentlichen Manifestationen der Volkskrankheit Arteriosklerose. Sie kann heute zweifelsfrei als die häufigste Ursache der Myokardinsuffizienz bezeichnet werden. Die Herzinsuffizienz wird nach Prognosen der WHO in wenigen Jahren die zahlenmäßig bedeutendste Erkrankung der entwickelten Länder darstellen mit weiterhin deutlich steigenden Kosten für die Gesundheitssysteme [1].

Pathophysiologie. Dabei liegt der Einschränkung der myokardialen Kontraktilität pathophysiologisch immer ein Verlust an kontraktilen Elementen zugrunde. Dieser Verlust kann

bei chronischer ischämischer Kardiomyopathie eine Folge rezidivierender ischämischer Attacken sein oder akut im Zusammenhang mit einem Koronarverschluss und Myokardinfarkt durch gleichzeitigen Verlust vieler Kardiomyozyten entstehen.

Da dem Myokard vergleichbar den neuronalen Geweben zumindest nennenswerte aktive gewebespezifische regenerative Mechanismen fehlen, ist dieser pathologische Prozess prinzipiell irreversibel.

Bedeutung der Myokardregeneration. Der zur Ischämie und Zelluntergang führende Gefäßprozess ist dabei mit modernen medikamentösen, interventionellen oder kardiochirurgischen Verfahren meist kausal behandelbar. Myokardregenerative Strategien würden von daher die bereits etablierten, auf Revaskularisierung abzielenden Verfahren in geradezu idealer Weise ergänzen und komplettieren.

Literatur

Prof. Dr. A. Welz

Klinik und Poliklinik für Herzchirurgie · Universitätsklinikum Bonn

Sigmund-Freud-Str. 25 · 53105 Bonn

Email: Armin.Welz@ukb.uni-bonn.de