Viszeralchirurgie 2006; 41(6): 411-414
DOI: 10.1055/s-2006-942330
Der akademische Vortrag

© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Fast-Track-Kolon-Chirurgie - ein multimodales, perioperatives Behandlungskonzept zur Senkung der postoperativen Morbidität

Fast-Track Colonic Surgery - A Multimodal Perioperative Concept to Reduce Postoperative MorbidityR. Obermaier1
  • 1Chirurgische Universitätsklinik, Abteilung für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
14. Dezember 2006 (online)

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Gehalten am 27.10.2005 vor der medizinischen Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität, Freiburg im Breisgau

Spectabilis, hohe medizinische Fakultät,

Fast-Track-Chirurgie ist ein multimodales, interdisziplinäres, perioperatives Behandlungskonzept und wurde initial für Operationen am Kolon entwickelt. Fast-Track hat das Ziel, die postoperative Rekonvaleszenz zu beschleunigen, das Wohlbefinden der Patienten zu verbessern und dadurch die postoperative Morbidität zu verringern.

Durchschnittlich werden ca. 85 000 Eingriffe am Kolon und Rektum pro Jahr in Deutschland durchgeführt - die Mortalität liegt bei ungefähr 3 %. Allgemeine Komplikationen wie Pneumonie, Lungenembolien, kardiale Probleme und Nierenversagen werden in 17 bis 34 % aller Operationen angegeben. Die Patienten liegen aktuell in Deutschland noch durchschnittlich 14-18 Tage nach Eingriffen am Kolon stationär, wird der Eingriff laparoskopisch durchgeführt, sind es ca. 4 Tage weniger [1].

Ende der 90er-Jahre wurde von Prof. Kehlet vom Hvidovre-Hospital in Dänemark dieses damals neuartige Behandlungskonzept entwickelt und etabliert. Sein Ziel war es, den perioperativen Stress für den Patienten so gering wie möglich zu halten, um dadurch die postoperativen Komplikationen zu reduzieren und die Patienten schon nach wenigen Tagen aus der stationären Behandlung entlassen zu können [2].

Fast-Track bedeutet nun nicht, dass die Operation möglichst schnell durchgeführt werden soll oder dass die Patienten schnellstmöglich entlassen werden.

Nach Prof. Wolfgang Schwenk, dem deutschen Protagonisten der Fast-Track-Chirurgie, basiert das Konzept der Fast-Track-Chirurgie auf mehreren Säulen [3] (Abb. [1]).

Abb. 1 Die 7 Säulen der Fast-Track-Chirurgie nach Schwenk [3].

Was bedeuteten diese 7 Säulen nun im Einzelnen?

Literatur

PD Dr. med. R. Obermaier

Chirurgische Universitätsklinik Freiburg · Abteilung für Allgemein- und Viszeralchirurgie · Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

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