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Nach Einführung des Festzuschuss-Systems für Zahnersatz war das Jahr 2005 aus wirtschaftlicher
Sicht das schlechteste Jahr im Zahntechnikerhandwerk seit dem ersten Reformexperiment
mit Festzuschüssen 1998. Dies bestätigen auch die aktuellen Zahlen der Konjunkturumfrage
des Verbandes Deutscher Zahntechniker-Innungen (VDZI) für das IV. Quartal des vergangenen
Geschäftsjahres.
Nachdem die zahntechnischen Betriebe in den ersten 9 Monaten 2005 bereits einen deutlichen
Umsatzeinbruch von 29,6% verzeichneten, ergibt die aktuelle Umfrage des VDZI für das
Gesamtjahr 2005 nun ein Umsatzminus von 29,4%. Selbst das saisonal stärkste IV. Quartal
lag damit noch mit 28,4% unter dem Vergleichsquartal des Vorjahres.
Durch die systembedingten Umsatzeinbrüche geht den Betrieben mehr und mehr der finanzielle
Atem aus: Aufgrund der schlechten wirtschaftlichen Lage mussten 36,3% aller zahntechnischen
Meisterbetriebe auch in den Monaten Oktober bis Dezember Entlassungen vornehmen. Im
Dezember stieg die Arbeitslosenzahl daher nochmals um 2% zum Vormonat auf 7570 Zahntechniker
und Zahntechnikhelfer an. Im Vergleich zum Jahr 2004 erhöhte sich die Zahl arbeitsloser
Zahntechniker und Zahntechnikhelfer seit Januar 2005 damit um 37,3%. Ein Ende dieser
Negativentwicklung ist nicht in Sicht.